Ein Österreicher spielt beim fast schon sensationellen 2:2 von Augsburg gegen RB Leipzig durch, liefert dabei mit seinen gerade einmal 18 Jahren ein starkes Debüt ab - und fast keiner kennt ihn. Gestatten, Kevin Danso, Zukunftshoffnung.

"Es ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen", strahlte der gebürtige Voitsberger nach dem Spiel. "Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht", bestätigte auch sein Trainer Manuel Baum. 

Noch ein paar Zitate aus dem Liveticker gefällig?

• "Wieder einmal ist aber Danso dazwischen, der mit seinen 18 Jahren ein wahnsinnig abgeklärtes Debüt abliefert"
• "Bislang ist der rechte Verteidiger der Dreierkette eine echte Bereicherung für die Hausherren"
• "Forsberg geht durch bis zur Grundlinie, wo ihn der 18-jährige Debütant Danso in bester Philipp-Lahm-Manier abgrätscht - das heißt: Ball unter Kontrolle, kein Foul, alles fair. Wahnsinn!"

​Gegen den 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt saß er im vergangenen Jahr zwar schon auf der Bank, eigentlich spielt der 18-Jährige aber in der A-Jugend, also der U19 von Augsburg. Dort trug sich Danso in 15 Saisonspielen sechs Mal in die Schützenliste ein - und saß bereits drei Sperren ab. 

"Wenn der in einen Zweikampf geht, dann rumpelt es. Solche Spieler sind unersetzlich", meinte ÖFB-U19-Nationaltrainer Manfred Zsak in einem Interview mit Laola1. 

Voitsberg, Milton Keynes, Augsburg

Kevin Danso, 1,90 Meter großer Spross ghanaischer Eltern, wurde in Voitsberg geboren, übersiedelte aber schon im zarten Alter von sechs Jahren nach England und lernte in Milton Keynes das Kicken.

2014 verspürte er den Wunsch nach einer Veränderung und nahm das Angebot vom FC Augsburg an. "Ich wollte einfach wechseln. Ich hatte das Gefühl, mich in Milton Keynes nicht mehr weiterentwickeln zu können", meinte Danso, wieder gegenüber Laola1.

Der Anfang war dabei allerdings gar nicht so leicht: "Ich habe zehn Jahre lang kein Wort Deutsch gesprochen, habe die Sprache komplett vergessen. Ich musste in Deutschland erst wieder alles lernen."

Der ÖFB wurde erst auf ihn aufmerksam, als ihn sein Bruder via eMail beim Verband vorstellte. Beim anschließenden Sichtungstraining überzeugte er und ist seither ein fester Bestandteil des Nachwuchskontingents. Und wer weiß, vielleicht ruft auch schon bald Marcel Koller an.

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js