09.04.2017 09:45 Uhr

Rapid trennt sich von Trainer Damir Canadi

Die Ära von Rapid-Trainer Damir Canadi ist beendet
Die Ära von Rapid-Trainer Damir Canadi ist beendet

Die Niederlage gegen SV Ried war zu viel. Rapid beurlaubte einen Tag nach der Pleite in Oberösterreich Trainer Damir Canadi. Jetzt soll im Abstiegskampf ein frischer Wind bei den Hütteldorfern wehen. Goran Djuricin und Martin Bernhard werden die Mannschaft bis zum Saisonende trainieren.

Der Geschäftsführer Sport Fredy Bickel meinte in einer Aussendung: "Vorab möchte ich Damir Canadi für seine Arbeit und sein Engagement danken, denn er hat mit vollem Einsatz für den Erfolg gearbeitet. Die Situation ist nun allerdings äußerst prekär, in den letzten 14 Runden, also seit dem Amtsantritt, hat keine Mannschaft in der Liga weniger Spiele gewonnen als wir." Die aktuelle Situation scheint dem Schweizer förmlich dazu gezwungen zu haben. Die Hütteldorfer liegen nach dem 0:3 am Samstag in Ried nur noch fünf Punkte vor dem Schlusslicht aus dem Innviertel.

"Wir sind bedauerlicherweise endgültig im Abstiegskampf angekommen, dieser bitteren Tatsache müssen wir ins Auge sehen und handeln. Ich bin sehr nah an der Mannschaft und beim Trainerteam, nun ist leider, denn ich bin kein Freund von Trainerwechseln während einer laufenden Saison, der Zeitpunkt gekommen, zu dem man handeln muss. Das Präsidium um den derzeit im Ausland weilenden Präsidenten Michael Krammer kam mit der Geschäftsführung überein, Damir Canadi zu beurlauben."

Damir Canadi übernahm im November 2016 das Traineramt bei den Hütteldorfern. In seiner Ära holte Rapid in siebzehn Partien lediglich drei Siege. Am Ende klar zu wenig, um am Trainer festhalten zu können. Diese Negativserie gipfelte in der Pleite gegen Schlusslicht SV Ried (0:3). Kurz nach dem Debakel erbat sich Sportchef Fredy Bickel noch Bedenkzeit, diese dauerte jedoch nicht allzu lange. Bickel betonte stets, dass, wenn Canadi die Mannschaft errreichen könne, er den Trainer halten wolle. Dies scheint nicht mehr der Fall zu sein, somit muss der von Altach mit wehenden Fahnen geholte Damir Canadi abdanken.
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Kein Erfolg mit neuem Spielsystem

Canadi löste im vergangenen November Mike Büskens ab, unter dem Rapid damals nach 14 Runden fünf Punkte hinter einem Europacup-Platz und elf Zähler vor dem Abstiegsrang an der fünften Stelle lag. Derzeit ist Rapid Siebenter - in den 14 Liga-Partien unter Canadi schauten nur elf Punkte heraus, was laut "Sky"-Informationen den schlechtesten Punkteschnitt eines Rapid-Trainer in der Geschichte bedeutet. Nur Ried war in diesem Zeitraum um zwei Zähler schlechter.

Beim Spielsystem wollte Canadi vieles ändern. Er stellte das auf den Rapid-Kader ausgerichtete 4-2-3-1-System auf eine Dreierkette um und versuchte damit die Offensivleistung der Hütteldorfer stärken. Als sich der Trainer nach Ausbleiben des gewünschten Erfolges auch noch mit der Mannschaft zerstritten haben soll, stand der einstige Altach-Erfolgscoach plötzlich schnell auf dem Abstellgleis.
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Nach dem 0:3 in Ried wirkte Damir Canadi bereits vollends ratlos und sah seinen Rauswurf fast schon kommen. "Egal, wie es mit Rapid ausgeht - für mich ist das ein riesiger Lernprozess", sagte der sichtlich geknickte Coach.

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red

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