28.05.2017 21:25 Uhr

"Komisches, aber wunderschönes Ende"

Peter Brandl gönnt seinem Körper unbestimmte Zeit Ruhe
Peter Brandl gönnt seinem Körper unbestimmte Zeit Ruhe

Beim sensationellen Cupfinal-Einzug des SKN St. Pölten 2014 war Mittelfeldmotor Peter Brandl in allen Spielen (wie auch im Endspiel) mit von der Partie. Zuletzt reichte es für den stets aufopfernd kämpfenden Rohrendorfer beim Bundesligisten nur mehr zum Joker. Jetzt gönnt sich der 28-Jährige nach zehn Jahren im Wolfsrudel eine Auszeit.

Nachdem sich Spieler, Betreuer und die Führungsriege im Weststadion von den Fans verabschiedet hatten und sich auf dem Weg in Richtung Kabine machten, schnappte sich Torhüter Thomas Vollnhofer SKN-Urgestein Peter Brandl, schulterte den Mittelfeldspieler und der 28-Jährige durfte sich von den mitgereisten "Wölfen" noch einmal gebührend feiern lassen.

Brandl hat tatsächlich "alles bis zum letzten Schuss geben" dürfen, wie er es vor zwei Monaten in einer Brand(l)-Rede vor der versammelten Mannschaft angekündigt hatte. "Da rennt mir heute noch die Ganslhaut auf", schwärmte Trainer Jochen Fallmann jüngst im weltfussball-Interview.

"Ich war mir nicht sicher, ob das Knie halten wird", strahlte Brandl nach der 1:2-Niederlage gegen Rapid, in der er in der Schlussphase mitwirken durfte, "ich bin jetzt einfach nur glücklich. Es ist ein komisches, aber wunderschönes Ende".

Baumgartner war Brandl-Fan

Mitgeholfen, dass der Abschied für ihn wunderschön wird, hat ausgerechnet Mattersburg-Coach Gerald Baumgartner mit dem Sieg bei der SV Ried. Baumgartner hielt als SKN-Trainer große Stücke auf Brandl: "Was das aggressive Gegenpressing betrifft, ist er der beste Spieler, den ich bislang hatte", meinte er im Frühjahr 2014.

Diese Art zu spielen - weder sich noch den Gegner zu schonen - hat Spuren hinterlassen. Nun gönnt sich der Rohrendorfer eine Auszeit. Fallmann ist sich sicher, dass "er nirgendwo anders hingehen wird."

Brandl mag nicht voraussagen, ob er es sich antut "vielleicht irgendwann einmal etwas weiter unten zu spielen." Eines weiß er jedoch fix: "Ich bin zehn Jahre mit Leib und Seele bei diesem Verein gewesen. Gott sei Dank ist alles gut ausgegangen."

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ts

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