18.06.2017 21:01 Uhr

Gerüchte um CR7 prägen den Confed Cup

Cristiano Ronaldo sorgt derzeit für mächtig Gesprächsstoff
Cristiano Ronaldo sorgt derzeit für mächtig Gesprächsstoff

Am Sonntag trat Weltfußballer Cristiano Ronaldo erstmals beim Confed Cup auf. Angeblich will der 32-Jährige aufgrund der Steueraffäre Real Madrid verlassen. Gerüchten zufolge soll auch Bayern München interessiert sein.

Am Sonntagabend hob sich für Cristiano Ronaldo erstmals der Vorhang auf der Confed-Cup-Bühne im russischen Kasan - beim 2:2 des Europameisters gegen Mexiko konnte der Weltfußballer aber nicht so glänzen wie gewohnt. Ronaldo wurde aber trotzdem zum Mann des Spiels gewählt, blieb aber aus Verärgerung über das Ergebnis oder wegen der gegen ihn laufenden Steuerermittlungen in Spanien der Pressekonferenz fern, die er eigentlich hätte besuchen müssen.

Zudem überschlagen sich in ganz Europa die Spekulationen um die Zukunft des 32 Jahre alten Ausnahmekönners von Champions-League-Sieger Real Madrid. Sogar der deutsche Meister Bayern München wird als möglicher neuer Klub des EM-Champions gehandelt, wenngleich selbst das berühmte Festgeldkonto des Abonnementmeisters für einen Ronaldo-Transfer nicht ausreichend bestückt sein dürfte.

"Es gibt kein Zurück, ich verlasse Real", zitierte das Real-nahe Blatt "Marca" den Portugiesen, gegen den in Spanien Anklage wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro erhoben wurde. CR7 will weg - das ist offensichtlich. Die "Gazzetta dello Sport" brachte nun den FC Bayern als neuen Ronaldo-Arbeitgeber ins Gespräch.

Noch keine Stellungnahme aus München

Das gut vernetzte Blatt beruft sich auf das gute Verhältnis von Bayern-Cheftrainer Carlo Ancelotti zum Real-Torjäger. Der "Mister" hatte Ronaldo während seiner Zeit bei Real (2013 bis 2015) betreut, das Verhältnis des Fußballlehrers zum Superstar der Madrilenen galt als ausgesprochen eng. Eine Stellungnahme vom FC Bayern zu den Medienspekulationen aus Italien gab es bislang nicht.

"Marca" berichtete unterdessen am Sonntag, dass Real-Coach Zinédine Zidane und Abwehr-Ikone Sergio Ramos Ronaldo angerufen und eine klare Botschaft an das Ass der Königlichen gesandt haben: "Cris, wir brauchen dich!"

Zuletzt wurde in spanischen Medien über eine Ablöseforderung von Real in Höhe von 400 Millionen Euro spekuliert - selbst für den gut betuchten FC Bayern wohl mehr als eine Nummer zu groß. Außerdem dürfte Ronaldo das Gehaltsgefüge bei den Bayern gehörig durcheinanderbringen.

Ronaldo zehnmal so teuer wie Tolisso?

Außer den Münchnern sollen auch Paris St. Germain, Klub von Weltmeister Julian Draxler und Torwart Kevin Trapp, sowie der englische Rekordchampion Manchester United Interesse an CR7 bekundet haben.

Bis 2009 spielte Ronaldo noch für ManUnited in Old Trafford und wechselte damals für 94 Millionen Euro zu den Galaktischen nach Madrid. Interessanterweise treffen am 8. August in Skopje/Mazedonien Real und ManUnited im UEFA-Supercup aufeinander...

Der teuerste Bundesliga-Transfer war erst vor wenigen Tagen mit dem Wechsel des Franzosen Corentin Tolisso (22/41,5 Millionen Euro) von Olympique Lyon zu den Bayern über die Bühne gegangen. Ronaldo könnte fast zehnmal so teuer werden!

Real-Präsident Florentino Pérez will allerdings alles unternehmen, damit Ronaldo seinen Vertrag bis 2021 beim spanischen Meister erfüllt. Ronaldo hatte zuletzt den Eindruck erweckt, das leidige Thema während der Mini-WM vom portugiesischen Team fernhalten zu wollen. "Manchmal ist Schweigen die beste Antwort", schrieb der Tor-Gigant an seine mehr als 100 Millionen Abonnenten bei Instagram.

Real Madrid signalisierte "volles Vertrauen"

"Ich habe ein reines Gewissen", hatte Ronaldo kurz vor der Abreise der Iberer nach Russland verlauten lassen und zuvor auch Unterstützung seines Klubs erhalten. Der Champions-League-Sieger habe "volles Vertrauen in unseren Spieler Cristiano Ronaldo, der unserem Verständnis nach in Übereinstimmung mit dem Recht in Bezug auf die Erfüllung seiner steuerlichen Verpflichtungen gehandelt hat", hieß es in einem Statement.

Die Vorwürfe gegen den Superstar wiegen schwer: Ronaldo, der Schätzungen zufolge pro Jahr rund 65 Millionen Euro aus Gehältern und Werberechten kassiert, soll Einnahmen aus Bild- und Werberechten über ein verzweigtes Firmennetzwerk mit Sitz auf den britischen Jungferninseln und in Irland am Fiskus vorbeigeschleust haben.

Beim Confed Cup machte Ronaldo beim ersten Training nach seiner Ankunft bei den Übungen einen konzentrierten Eindruck. Nach getaner Arbeit posierte er mit Teamkollegen für ein Foto und präsentierte selbstbewusst und mit energischem Blick seine ausgeprägte Armmuskulatur. Mal schauen, bei welchem Klub er künftig das Posen fortsetzen wird.

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