21.06.2017 18:54 Uhr

Ronaldo schießt Portugal Richtung Halbfinale

Cristiano Ronaldo (r.) erzielte das goldene Tor
Cristiano Ronaldo (r.) erzielte das goldene Tor

Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat Europameister Portugal beim Confed Cup den Weg ins Halbfinale geebnet und während seiner Steueraffäre zumindest sportlich überzeugt. Gegen Gastgeber Russland gewannen die Portugiesen am Mittwoch in Moskau ihr zweites Vorrundenspiel mit 1:0 (1:0) und übernahmen mit vier Punkten vorerst die Führung in der Gruppe A.

Ronaldo (8.) erzielte per Kopf den portugiesischen Siegtreffer gegen die Russen, die mit drei Punkten auf den zweiten Platz zurückfielen. Das erste Spiel gegen Ozeanien-Meister Neuseeland hatte das Team von Trainer Stanislav Cherchesov noch mit 2:0 für sich entschieden. Am Abend kann Russland auf den dritten Platz durchgereicht werden, sofern Mexiko die Neuseeländer schlägt. Im finalen Gruppenspiel bekommt es Portugal am Samstag mit den "Kiwis" zu tun, Russland fordert die Mexikaner (beide 17:00 Uhr).

Portugals Trainer Fernando Santos veränderte die Mannschaft gegen Russland im Vergleich zum ersten Duell mit Mexiko (2:2) auf vier Positionen. Die Stars Ricardo Quaresma, Joao Moutinho und Nani fanden sich nach der vor allem defensiv durchwachsenen Vorstellung gegen Mexiko ebenso auf der Bank wieder wie Innenverteidiger Fonte. Die "Sbornaja" brachte nur zwei Neue: Dmitri Kombarov und Roman Shishkin sorgten auf den Außenbahnen für frische Impulse.

BVB-Star Guerreiro leitet Treffer ein und muss raus

Vor 42.759 Zuschauern veredelte Ronaldo nach kurzer Anlaufphase eine Flanke des Dortmunders Raphaël Guerreiro zur Führung, ehe sein Team die Kontrolle über die Partie übernahm. Russland zeigte sich besonders im Rückwärtsgang anfällig und erlaubte dem Superstar vom Champions-League-Sieger Real Madrid immer wieder Vorstöße in die Gefahrenzone.

Apropos Guerreiro: Der Einsatz des BVB-Stars wird in Dortmund nicht nur für lachende Gesichter sorgen. Nach gut 60 Minuten deutete der 23-Jährige Probleme am Sprunggelenk an und musste wenig später das Feld räumen. Von zwei Helfern gestützt verließ er humpelnd das Stadion. Eine Diagnose steht noch aus.

Im zweiten Durchgang war Portugal weiterhin die dominierende Mannschaft. Stürmer André Silva (50.) scheiterte mit seinem Kopfball nur knapp an Russlands Torhüter Igor Akinfeev, der sein 100. Länderspiel machte. Auch einen Weitschuss von Cédric (59.), entschärfte der russische Schlussmann, bevor Ronaldo (62.) erneut per Kopf die Vorentscheidung verpasste.

Sportlich top, abseits?

Nach dem Trubel der vergangenen Tage sorgte Ronaldo endlich wieder für sportliche Höhepunkte. In Folge der Anklage wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro waren Gerüchte über einen Abschied des 32-Jährigen aus der spanischen Hauptstadt aufgekommen, die Königlichen versuchen derweil alles, um ihren Superstar zu halten. Dort steht er noch bis 2021 unter Vertrag.

Ronaldo muss am 31. Juli vor der ersten Kammer seines Heimatorts Pozuela de Alarcon, 15 Kilometer westlich von Madrid, Stellung zu den Vorwürfen nehmen. Bislang bestreitet er die Anschuldigungen. Am Mittwoch hatte der Spiegel gemeldet, dass Ronaldos Anwälte die ermittelnden Behörden über die bisherigen Vorwürfe hinaus mit falschen Angaben und rückdatierten Verträgen möglicherweise versucht habe zu täuschen.

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