05.10.2017 15:30 Uhr

Gleichenfeier bringt die Austria zum Jubeln

Die violette Familie feierte die Fertigstellung des Stadion-Rohbaues (Foto: Austria Wien)
Die violette Familie feierte die Fertigstellung des Stadion-Rohbaues (Foto: Austria Wien)

Die Wiener Austria hat etwas zu feiern. Die Violetten gaben am Donnerstag bei der Gleichenfeier der Generali-Arena bekannt, dass der Rohbau des Austria-Schmuckkasterls finalisiert ist. Ein Richtfest mit vielen Lobeshymnen.

Die Vereinsoffiziellen wie beispielsweise Austria-Vorstand Markus Kraetschmer, Präsident Wolfgang Katzian oder Wiens Stadtrat für Kultur und Sport Andreas Mailath-Pokorny lobten dabei das Gesamtkonzept "hinter dem Stadion". Die Wiedereröffnung der 17.500 Zuschauer fassenden Heimstätte in Favoriten soll in der ersten Juli-Hälfte 2018 über die Bühne gehen.

Bei der Austria hat man eine klare Marschroute ausgegeben: "Ein tolles Stadion ist wichtig, es muss aber auch die Mannschaft und der Hintergrund stimmen." Gepaart mit einprägenden Schlagworten wurden bei der Gleichenfeier dem Publikum Termini wie Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Jugend, Erfolge, Ausbau, Stadt Wien förmlich vorgepredigt. Man freut sich über das neue Schmuckkästchen, ist sich aber auch gleichzeitig der Verantwortung bewusst, das nachhaltig aufgebaute Konzept weiter zu betreuen und in Zukunft auch zu verbessern.

Kraetschmer beispielsweise betonte: "Das Stadion ist sicher ein Meilenstein, wir haben aber dahinter viel vor." Die Zukunft soll erfolgreich sein, sowohl wirtschaftlich, als auch sportlich. Beides will man unter einem Hut bringen und die Marke Austria Wien sicher durch die kommenden Jahrzehnte führen. Dafür hat man auch den Stadionbau mit dem sogenannten STAR-Projekt zusammengelegt. STAR steht für Stadion, Trainingsplätze, Akademieplanung und regionale Nachwuchszentren. Der Jugend gehört bei der Austria die Zukunft.

Die Zukunft soll erfolgreich sein

Das bestätigte auch Austria-Trainer Thorsten Fink, der in einem Statement zum fertiggestellten Rohbau des Stadions auch erwähnte, dass man bereits jetzt eine sehr junge Mannschaft hat. "Wir freuen uns auf das neue Stadion und wir wollen mit unserer jungen Truppe hier schöne Erfolge feiern."

Der Ausweichort Ernst-Happel-Stadion war nicht der ideale Spielplatz für die Austria-Familie. Bei der Rückkehr nach Favoriten soll alles besser werden: Einen Besucherschnitt von 10.000 Fans hat der Verein zu Beginn des Stadionbaus anvisiert. 12.500 sind in einem Dreistufenplan schlussendlich das Ziel. Zudem ist in Zukunft der vereinsinterne Pendelverkehr zwischen Steinbrunn und dem Happel-Stadion beendet, was ein nicht unwichtiger Punkt ist.

Finanzierung und Bau voll im Plan

Die Austria ist bemüht zu betonen, dass die Finanzierung des Stadionbaus und die Arbeiten selbst "gänzlich im Plan liegen." Nachsatz von der Bauleitung: "Wir hoffen, dass wir den Plan weiter erfüllen können."

Dürfen sich nun die Fans wohl doch nicht auf eine Stadioneröffnung im Sommer 2018 freuen? Auf Nachfrage von weltfussball winkte Markus Kraetschmer sofort ab: "Wir sind voll im Plan. Sowohl was die Finanzierung betrifft, als auch bei der Bauplanung selbst." Trotzdem wird man im im Juli 2018 "noch nicht alles haben." Beim Thema Infrastruktur und Digitalisierung gibt es neue Konzepte, die man im Kontext des Stadionbaus zeitgerecht umsetzen will.

Prominenter Gegner zur Stadion-Eröffnung

Die Eröffnung im Sommer 2018 soll ein wahres Austria-Fest werden. Dabei können sich die Fans schon auf einen prominenten Gegner zur Einweihung des neuen Stadions freuen. Welches Topteam dafür nach Wien reisen wird ist noch fraglich.

Gegenüber weltfussball gab sich Kraetschmer noch bedeckt: "Wir stehen in Verhandlung mit drei prominenten internationalen Vereinen. Das wird aber nicht leicht, denn zur gleichen Zeit gibt es ja die Weltmeisterschaft." Zudem kann es auch durchaus sein, dass die Topteams ihre Starspieler in der Sommerpause schonen. Deshalb will man sich noch etwas Zeit lassen. Genaueres folgt laut dem Austria-Vorstand "spätestens Ende des Jahres."

Andreas Mailath-Pokorny, Wiens Stadtrat für Kultur und Sport, war jedenfalls beeindruckt über die Entwicklung des Stadions vom Horr-Platz zur Generali-Arena. "Die Stadt Wien hat den Bau des Stadions mitfinanziert. Dabei war ausschlaggebend, dass das Austria-Gesamtkonzept stimmt." Für ihn ist die Gesamtstrategie dahinter sowie die Zusammenarbeit mit der Wiener Austria hervorragend.

Lobeshymnen der Austria

Austria-Präsident Katzian erinnerte, dass bei seinem Amtsantritt die Verbesserung der Infrastruktur ganz vorne auf der Liste stand. "Es wird mit diesem Stadion etwas wachsen. Es ist ein Schmuckkästchen der Sonderklasse." Katzian sagte aber auch, dass man bei den Violetten bereits weiter denkt, vor allem in Sachen Infrastruktur und der Digitalisierung: "Wir haben die nächsten Schritte schon begonnen."

Austria-Ikone Herbert Prohaska war wie seine Vorredner voll des Lobes für das neue Stadion. Trotzdem blieb der Ex-Internationale dabei etwas mehr am Boden: "Ich wünsche mir, dass die Austria Erfolg hat und auch im Europacup weit kommt. ABER. Es reicht nicht nur ein neues Stadion für den Erfolg der Austria. Man braucht auch eine gute Mannschaft."

Mehr dazu:
>> Das neue Austria-Stadion wächst weiter
>> Todesfall bei Austria-Stadionumbau
>> Halbzeitpfiff für Austrias Stadionumbau

Christian Schreiber

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten