21.06.2018 19:02 Uhr

1:0-Zittersieg - Frankreich ist durch

Kylian Mbappé erzielte den einzigen Treffer im Match
Kylian Mbappé erzielte den einzigen Treffer im Match

Nach Russland und Uruguay hat sich auch Frankreich vorzeitig für das Achtelfinale der WM in Russland qualifiziert. Der Vizeeuropameister besiegte am Donnerstagabend in Jekaterinburg Außenseiter Peru 1:0. Das entscheidende Tor erzielte Jungstar Kylian Mbappé in der 34. Minute und avancierte mit neunzehneinhalb Jahren zum jüngsten WM-Torschützen der französischen Teamgeschichte.

Für Peru war es die bereits zweite unglückliche Niederlage nach dem 0:1 gegen Dänemark. Deshalb müssen die weiterhin punkt-und torlosen Südamerikaner schon nach dem Match am Dienstag in Sotschi gegen Australien die Heimreise antreten. Die Franzosen, die ihr erstes Spiel 2:1 gegen Australien gewonnen hatten, halten dagegen als Tabellenführer der Gruppe C beim Maximum von sechs Zählern.

Dahinter folgt Dänemark mit vier Punkten auf Platz zwei. Am Dienstag (16.00) kommt es in Moskau zum direkten Duell der beiden europäischen Mannschaften um den Gruppensieg, für den Frankreich bereits ein Remis genügt. Australien hatte zuvor mit dem 1:1 gegen die Dänen seine Minichance auf den Einzug in die K.o.-Phase gewahrt, benötigt dafür aber einen Sieg gegen die Peruaner sowie Schützenhilfe der Franzosen in der Parallelpartie.

Sowohl bei Frankreich als auch bei Peru gab es im Vergleich zum Auftaktspiel zwei Veränderungen in der Startelf. Bei "Les Bleus" kamen Mittelfeldspieler Blaise Matuidi und Mittelstürmer Olivier Giroud für Ousmane Dembele und Corentin Tolisso, wodurch Atletico-Torjäger Antoine Griezmann nicht mehr als Solospitze, sondern als Zehner fungierte. Bei den Peruanern gab es dagegen keinen Systemwechsel. Im Zentrum ersetzte Pedro Aquino den mit Gelb belasteten Renato Tapia, im Sturm spielte der mutmaßliche Dopingsünder Paolo Guerrero anstelle von Jefferson Farfan.

Peru beißt sich die Zähne aus

Die 32.789 Zuschauer in der Jekaterinburg-Arena sahen von Beginn weg eine unterhaltsame Partie, in der Frankreich nach zehn Minuten erstmals richtig Druck machte. Doch Griezmann (11./Außennetz, 16./zu zentral), Paul Pogba (12./knapp daneben) und Raphael Varane (14./per Kopf vorbei) hatten ihr Visier nicht richtig eingestellt. Die einzig nennenswerte Chance der Peruaner vor der Pause hatte Kapitän Guerrero, der jedoch mit seinem schwächeren linken Fuß Schlussmann Hugo Lloris nicht bezwingen konnte (31.).

Zwei Minuten später scheiterte auf der Gegenseite Mbappe zunächst mit dem Rücken zum Tor per Ferse an Tormann Pedro Gallese, der aber wenig später keine Chance hatte. Pogba leitete den Führungstreffer mit einer Balleroberung in der gegnerischen Hälfte ein und passte auf Giroud, dessen Schuss über den Goalie hinweg abgefälscht wurde, wodurch der Ball genau vor den Füßen von Mbappe landete. Der 180-Millionen-Euro-Mann von Paris St. Germain brauchte dann nur noch einzuschieben. Noch vor der Pause hatten die Franzosen eine Doppelchance von Linksverteidiger Lucas Hernandez aufs 2:0 (43.).

Nach dem Wechsel machten die Peruaner Dauerdruck. Mehr als ein Schuss von Aquino aus gut 25 Metern ans Lattenkreuz schaute aber dabei nicht heraus (50.), weil der letzte Ball nicht ankam. Auch "Joker" Farfan traf aus extrem spitzem Winkel nur das Außennetz (74.). Damit droht "La Blanquirroja" dasselbe Schicksal wie bei der bisher letzten WM-Endrunden-Teilnahme vor 36 Jahren. 1982 in Spanien schied Peru nach einem 1:5-Debakel gegen den späteren WM-Dritten Polen als Gruppenletzter aus.

apa

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