07.12.2013 15:03 Uhr

Ghanas Black Stars optimistisch

Kevin-Prince Boateng trifft mit Ghana auf seinen Bruder Jerome
Kevin-Prince Boateng trifft mit Ghana auf seinen Bruder Jerome

Kevin-Prince Boateng zeigte sich vom anstehenden Bruderduell begeistert, Ghanas Nationaltrainer Kwesi Appiah hätte es gern etwas einfacher gehabt. "Meine Gruppe ist die Todesgruppe", stellte er nach der Vorrunden-Auslosung für die Fußball-WM 2014 fest.

In Deutschland und Portugal müssen die Black Stars in Gruppe G gleich gegen zwei europäische Schwergewichte ran, auch vor den USA haben sie Respekt. Nach den Erfolgen 2006 und 2010 traut sich das Team aber einiges zu: "Wir haben tüchtige Spieler und ich bin völlig zuversichtlich, dass wir die erste Stufe nehmen", sagte der Trainer.

"Die Ghanaer sollten sich entspannen", forderte auch Kapitän Asamoah Gyan in einem Radiointerview. "Wir werden uns in der Gruppe qualifizieren und Ghana wieder stolz machen." Der viermalige Afrikameister ist zum dritten Mal bei dem Turnier dabei. 2006 in Deutschland war im Achtelfinale Schluss, 2010 in Südafrika schieden die Black Stars erst im Viertelfinale aus. Der 24. der Weltrangliste könnte es Bundestrainer Joachim Löw in Brasilien schwer machen.

Gesprächsstoff bietet das Match Deutschland - Ghana aber aus einem anderen Grund: Es könnte eine Neuauflage des Bruder-Duells von 2010 geben, als sich Kevin-Prince Boateng (26) und sein Bruder Jérôme (25) in Südafrika ebenfalls in der Vorrunde gegenüberstanden. Das 1:0 ersparte Löws Team damals ein peinliches Vorrunden-Aus.

"Ich liebe dich, Bruder!"

Die beiden Halbbrüder waren von der Auslosung schon mal begeistert: "Bruder, es ist wieder soweit...", twitterte Kevin-Prince. "So schön ist das Leben!!! Ich kann's nicht erwarten... Ich liebe dich, Bruder!!!" Etwas entspannter, aber ebenfalls erfreut, meldete sich der eineinhalb Jahre jüngere Jérôme zu Wort: "Ich freu mich so, dass ich nach der Weltmeisterschaft 2010 wieder gegen meinen Bruder Kevin und Ghana spielen kann."

Doch die bevorstehende Partie weckt auch unschöne Erinnerungen an ein Spiel vor der WM 2010: Während des englischen Pokalfinals foulte Kevin-Prince Boateng seinen Gegenspieler Michael Ballack so brutal, dass die deutsche Elf in Südafrika ohne ihren langjährigen Kapitän auskommen musste. Boateng war der Buhmann.

Seit diesem Sommer ist der gebürtige Berliner zurück in Deutschland und beim Bundesligisten Schalke 04 unter Vertrag. Bevor es um die Weltmeisterschaft geht, ist noch eine komplette Rückrunde zu spielen - Bruderduell mit Jérôme bei Bayern München inklusive. Kevin-Prince wird von nun an genau beobachtet werden.

dpa

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