Karlsruher SC Sonntag, 21. September 2014
13:30 Uhr
1. FC Nürnberg
3:0
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Hiroki Yamada 9. / Rechtsschuss  (Ilian Micanski)
2 : 0 Torinfos im Ticker Reinhold Yabo 20. / Rechtsschuss  (Gaëtan Krebs)
3 : 0 Torinfos im Ticker Reinhold Yabo 40. / Rechtsschuss

90'
Fazit:
Zufriedener Applaus ertönt im Wildparkstadion, denn der Karlsruher SC feiert seinen ersten Heimsieg in dieser Spielzeit. Mit 3:0 gewinnt die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski gegen den 1. FC Nürnberg und orientiert sich dadurch in der Tabelle des deutschen Fußball-Unterhauses an der Spitzengruppe, mit der man punktemäßig gleichzieht. Nach dem Seitenwechsel wurde der deutlichre Vorsprung aus Durchgang eins nur noch verwaltet, um Kräfte für die anstehenden Aufgaben zu sparen. Nürnberg hatte dadurch etwas mehr Anteile, spielte sich aber keine guten Möglichkeiten heraus. Insgesamt war es ein erschreckender Auftritt der Mittelfranken, deren Trainer Valérien Ismaël noch stärker unter Beschuss geraten wird. Schon am Dienstag geht es weiter mit der 2. Bundesliga. Einen schönen Sonntag noch!
90'
Spielende
89'
Elfmeter verschossen von Koen van der Biezen, Karlsruher SC
Schäfer liefert die einzige Erfolgsgeschichte des Klubs, hat die richtige Ecke geahnt und wehrt zur Seite ab. Van der Biezen wählte die halbhohe rechte Seite, doch sein erster Saisontreffer bleibt ihm verwehrt!
89'
Auch das noch: Es gibt Handelfmeter für den Karlsruher SC! Cristian Ramírez geht mit einer sehr unverständlichen Körperhaltung zu einem hohem Ball. So köpft er sich die Kugel selbst an den linken Arm.
87'
Matchwinner Reinhold Yabo erhält nach seinem Doppelpack überwältigenden Applaus von den Zuschauern. Eiskalt zeigte sich der 22-Jährige heute im gegnerischen Strafraum. Dimitrij Nazarov ersetzt ihn in den letzten Zügen der Partie.
86'
Einwechslung bei Karlsruher SC -> Dimitrij Nazarov
86'
Auswechslung bei Karlsruher SC -> Reinhold Yabo
85'
Nicht mehr lange, dann sind die Qualen für die Anhänger im Gästeblock vorbei. In Nürnberg ist die Misere noch lange nicht vorbei, das hat die heutige Leistung eindrucksvoll bewiesen. Hat Valérien Ismaël eine Zukunft beim FCN?
82'
Gelbe Karte für Candeias (1. FC Nürnberg)
Frustfoul des portugiesischen Leihspielers aus Lissabon. Candeias konnte dem Club heute nicht helfen, nachdem er im letzten Auswärtsspiel in Berlin so zu überzeugen wusste.
81'
Füllkrug schnappt sich das Leder zur Ausführung. Mit dem rechten Innenrist schnibbelt er das Spielgerät über die blau-weiße Mauer, aber eben auch über den Querbalken über Orlishausen.
80'
Schöpf klebt im Rahmen eines Konters zu sehr am Ball. Wenn er da die Überzahl durch einen cleveren Pass in die Gasse ausnutzt, steht Mlapa alleine vor Orlishausen. So kann er wenige Meter vor dem Strafraum nur einen Freistoß herausholen.
77'
Gelbe Karte für Dominic Peitz (Karlsruher SC)
Mit der vierten Verwarnung im sechsten Ligaspiel liegt Peitz in dieser Kategorie ganz oben. Er stoppt Candeias per Trikotzupfer, weshalb die Gelbe Karte in Ordnung geht.
74'
In der Live-Tabelle hat sich der KSC übrigens durch den hohen Vorsprung auf Rang drei geschoben und rangiert dort punktgleich mit Spitzenreiter Bochum. Es könnte eine goldene englische Woche für den KSC werden, der Mittwoch in Leipzig und Samstag gegen Ingolstadt antritt.
71'
Ohne Bewacher in der Näher kann Mlapa infolge einer nicht konsequent geklärten Hereingabe aus 15 Metern schießen. Guldes linker Fuß verhindert, dass Orlishausen in seiner rechten Ecke eine Flugeinlage präsentieren muss.
71'
Einwechslung bei Karlsruher SC -> Selcuk Alibaz
71'
Auswechslung bei Karlsruher SC -> Manuel Torres
70'
Mit Heidenheim und Kaiserslautern werden die Aufgaben für den Club übrigens nicht leichter. Nach diesem leblosen Auftritt wird außerdem die Trainerdiskussion wieder neu entflammen.
68'
Obwohl die Gastgeber nur noch mit halber Kraft agieren, geraten sie nicht unter Druck. Nürnbergs ordentliche Phase vor gut zehn Minuten ist auch schon wieder vorüber. Nichts deutet darauf hin, dass die Spannung in die Partie zurückkehrt.
65'
Endlich mal wieder eine Offensivaktion des KSC! Van der Biezen umkurvt nach einem Pass auf die rechte Strafraumseite den herauslaufenden Schäfer und probiert sich aus sehr spitzem Winkel. Deutlich vor der Linie kann Pinola für seinen Keeper retten.
62'
Mlapa soll es ab sofort besser machen als Sylvestr, der in dieser Partien so gut wie keine Akzente setzen konnte. Von den Namen her hat die Nürnberger Offensive ihre Klasse, aber umgesetzt haben die Angreifer ihr Potential in dieser Saison noch nicht.
61'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Peniel Mlapa
61'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Jakub Sylvestr
60'
In Anbetracht der anstrengenden nächsten Tage ist die Vorgehensweise der Blau-Weißen vollkommen verständlich. Hier werden viele Kräfte gespart, um beim starken Aufsteiger Leipzig am Mittwoch bessere Chancen auf einen Erfolg zu haben.
58'
Ilian Micanski ist bei seiner Auswechslung anzumerken, dass er gerne noch etwas länger gespielt hätte. Für die letzte halbe Stunde darf sich Koen van der Biezen für weitere Einsätze empfehlen.
57'
Einwechslung bei Karlsruher SC -> Koen van der Biezen
57'
Auswechslung bei Karlsruher SC -> Ilian Micanski
56'
Gelbe Karte für Cristian Ramírez (1. FC Nürnberg)
Ramírez kann sich nach einem Vorstoß von Micanski nur mit einem Foulspiel helfen, obwohl der Karlsruher Angreifer ohne jede Unterstützung seiner Kollegen nach vorne stürmt. Das wäre auch sanfter zu lösen gewesen!
56'
Auch wenn diese Drangphase der gewollten Passivität des KSC geschuldet ist, erleben die Mittelfranken derzeit ihre besten Augenblicke. Jetzt gelangt man auch mal im gegnerischen Strafraum an die Kugel. Die Chance auf einen Treffer lässt aber noch auf sich warten.
54'
Schöpf schlägt vom rechten Flügel eine feine Flanke in den Fünfmeterraum, über dessen Verarbeitung die Karlsruher Verteidiger zunächst nicht einig sind. Es fehlt der FCN-Akeur, der in diese Verwirrtheit vorstößt und das Leder in Richtung Tor befördert.
51'
Nürnberg kann die vorhandene mentale Entschlossenheit nicht auf den Rasen bringen, zeigt insgesamt sich zu tempoarm und ohne Ideen. Candeias kommt aus dem Hinterhalt infolge einer Ecke zum Volleyschuss, der von einem Blau-Weißen geblockt wird.
49'
Der KSC ist nach Wiederanpfiff auf ein hohes Maß an Ballkontrolle aus, kann sich bei diesem Spielstand eben auch erlauben, nicht jeden risikoreichen Pass auszuführen. Insgesamt beginnt der zweite Durchgang sehr verhalten.
47'
Nürnbergs Sportvorstand Martin Bader hat sich übrigens während der kompletten Halbzeit mit Club-Fans unterhalten, stellt sich schon jetzt der Kritik der eigenen Anhänger.
46'
Willkommen zurück in Karlsruhe! Derzeit ist nicht daran zu glauben, dass hier noch einmal Spannung aufkommt. Nur mit einer gewaltigen Steigerung könnte der FCN noch einmal Hoffnung schöpfen, doch dafür gab es bisher keine Anzeichen. In erster Linie geht es wohl darum, das Ergebnis in einem akzeptablen Rahmen zu halten.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Im Wildparkstadion deutet sich zur Pause eine klare Angelegenheit an: Der Karlsruher SC führt mit 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg und ist schon jetzt nah dran am ersten Heimsieg der Saison 2014/2015. Früh gingen die Hausherren durch Yamada in Führung (9.) und legten durch einen Doppelpack von Yabo in den Minuten 20 und 40 nach. Die Markus Kauczinski-Elf ist in den Zweikämpfen deutlich präsenter und hat vorne fast alle Chancen genutzt. Nürnberg hat keine Ideen, wie die starke Abwehrreihe des KSC überwunden werden kann. In der Abwehr taten sich erneut große Lücken auf. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Freistoßschütze Füllkrug findet mit einem flachen Rechtsschuss einen Weg durch die Mauer. Orlishausen ist in der Torwartecke jedoch präsent und rechtzeitig unten. Er pariert klasse und rettet seiner Mannschaft das 3:0 in die Kabine.
44'
Gelbe Karte für Manuel Gulde (Karlsruher SC)
Gulde wehrt einen Nürnberger Schuss ganz knapp vor der Strafraumkante mit dem rechten Arm ab. Da gibt es keine Diskussion: Klares, absichtliches Handspiel, das eine Verwarnung nach sich zieht.
43'
Die Gastgeber können sich heute eigentlich nur noch selbst ein Bein stellen. Vorne zeigen sie sich treffsicher und sieht in der Defensive verteidigen sie konzentriert.
40'
Tooor für Karlsruher SC, 3:0 durch Reinhold Yabo
Und schon klingelt's wieder zugunsten des KSC! Micanski knallt Klingmanns Ablage aus 14 Metern an den rechten Innenpfosten. Yabo steht genau richtig und staubt aus kurzer Distanz in halbleere ab. Dabei steht der 22-Jährige nicht im Abseits, da Pinola der Grundlinie deutlich näher ist!
39'
Karlsruhe drängt nun auf den dritten Treffer vor dem Seitenwechsel, der wohl als Vorentscheidung zu verbuchen wäre. Der FCN lässt sich derzeit vorführen und wackelt bedenklich.
37'
Yabo ballert klar drüber! Micanski legt wie beim Treffer zum 1:0 von der rechten Grundlinie mit einem flachen Pass in den Rücken der Verteidiger ab. Yabo hat aber nicht die Zeit für eine Annahme und verfehlt das Gehäuse in starker Rückenlage deutlich.
36'
Yabo behauptet das Spielgerät auf halblinks gegen drei Mittelfranken und hält infolge eines kurzen Dribblings Richtung Mitte aus gut 18 Metern ab. Schäfer muss nicht eingreifen, da der Versuch noch geblockt wird.
34'
Gelbe Karte für Jakub Sylvestr (1. FC Nürnberg)
Sylvestr zupft im Mittelfeld so lange und so intensiv am Jersey von Peitz, dass dem Unparteiischen Siebert gar nichts anderes übrig bleibt, als die erste Gelbe Karte des Nachmittags zu zücken.
32'
Karlsruhe ist auf einem guten Weg zum dritten Saisonsieg, gewinnt im Mittelfeld einfach die Mehrzahl der Zeikämpfe. Die Kauczinski-Elf lässt den FCN in dessen eigener Hälfte gewähren, zieht sich aber nicht so weit zurück, dass man den Gegner wieder erstarken lässt.
31'
Valérien Ismaël setzt ein erstes Zeichen, indem er dem nicht verletzten Timo Gebhart mit einer frühen Auswechslung eine Ohrfeige verpasst. Niclas Füllkrug soll es ab sofort besser machen.
30'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Niclas Füllkrug
30'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Timo Gebhart
29'
Schäfer bewahrt seine Farben vor dem dritten Gegentreffer! Yamada legt nach einem weiterem Ballverlust der Gäste auf der rechten Abwehrseite quer in die Mitte, wo Krebs aus 15 Metern direkt abnimmt. Schäfer wehrt seinen flachen Schuss mit dem rechten Fuß ab!
27'
Vor allem die linke Offensivseite des KSC ist in der ersten halben Stunde sehr aktiv und schafft es durch Yamada immer wieder hinter die Nürnberger Viererkette. Die Hereinnahme des Japaners hat sich schon jetzt ausgezahlt.
24'
Unweit der Mittellinie können die Mittelfranken viele Querpässe spielen, doch Raumgewinn verzeichnen sie dabei kaum. Sobald sie sich dem letzten Felddrittel annähern, greifen die Blau-Weißen kompromisslos zu. Ilian Micanski dürfte nicht nur mit dem Spielstand hochzufrieden sein.
22'
Wieder sind es individuelle Aussetzer, die die Chancen des FCN auf ein Erfolgserlebnis erheblich schmälern. Momentan scheint man nicht die Mittel zu haben, um der zweitbesten Defensive der Liga mindestens zwei Tore einzuschenken.
20'
Tooor für Karlsruher SC, 2:0 durch Reinhold Yabo
Karlsruhe zeigt sich eiskalt! Nach Pinolas Fehlpass im Aufbau rennen drei Blau-Weiße die nur noch sechsbeinige Nürnberger Abwehrreihe an. Krebs passt auf die halblinke Seite zu Yabo, von wo dieser in den Strafraum einieht und dann aus 16 Metern in die lange rechte Ecke einschiebt!
19'
Im Gästeblock gibt es bereits erste Unmutsbekundungen ob der sportlichen Talfahrt. So früh sollten die Nürnberger Anhänger ihren Schützlingen aber nicht die Unterstützung versagen.
17'
Die Bemühungen sind den Mittelfranken nicht abzusprechen, aber ein Konzept ist in den Vorstößen derzeit nicht zu erkennen. Karlsruhe verteidigt organisiert und schaltet nach Ballgewinn wunderbar um. Mit der Führung im Rücken lässt es sich wunderbar kontern.
14'
Der FCN schlägt beinahe zurück! Mit dem Rücken zum Tor leitet Sylvestr ein flaches Anspiel an der Strafraumkante auf die linke Seite zu Polák weiter, der den herauslaufenden Orlishausen mit seinem Lupferversuch jedoch nicht überwinden kann. Am Ende stellt sich heraus, dass der Tscheche ohnehin im Abseits stand.
12'
Der nächste Abschluss für die Karlsruher! Infolge einer relativ niedrigen Flanke von der linken Grundlinie packt Torres einen Flugkopfball gegen die Laufrichtung von Schäfer aus. Der Nürnberger Schlussmann kann jedoch noch rechtzeitig abbremsen und begräbt das Leder unter sich.
11'
Die Blau-Weißen haben also offensichtlich genau das verbessert, was Trainer Markus Kauczinski unter der Woche als Problempunkt ausmachte: Die Chancenverwertung stimmt, mit der ersten echten Möglichkeit hat der KSC getroffen.
9'
Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Hiroki Yamada
Der KSC geht früh in Führung! Auf der halbrechten Seite hat Krebs zu viel Platz und spielt dort steil in den Strafraum zu Micanski durch. Der spielt von der Grundlinie zwar keinen besonders präzisen Querpass in den Fünfmeterraum, doch Yamada kann das Leder kontrollieren und versenkt es dann aus sechs Metern in der linken Torecke!
8'
Ondřej Petrák macht die Erfahrung, dass der Rasen ziemlich seifig ist. Der Innenverteidiger rutscht an der rechten Grundlinie aus und verursacht so den ersten Eckstoß der Partie. Nach dessen Ausführung schraubt sich Gulde aus acht Metern hoch, doch sein Kopfball geht weit daneben.
6'
Yamada setzt sich auf dem linken Flügel durch und flankt von dort aus vollem Lauf vor das Nürnberger Gehäuse. Die Hereingabe bewegt sich zu nahe an das Tor in die Mitte, so dass Schäfer sicher zugreifen kann.
5'
Wirklich gefährlich wird die Ismaël-Truppe dem Heimkeeper Orlishausen noch nicht. In der Abwehrreihe ist der KSC diszipliniert und verteidigt eng an den Gegenspielern. Eine gute Defensivleistung sol auch heute der Garant für einen erfolgreichen Nachmittag sein.
4'
In der Anfangsphase sind die Mittelfranken sehr bissig in den Zweikämpfen und dominieren bisher das Mittelfeld. Dort sind die Räume sehr eng, so dass die Partie früh ziemlich hektisch daherkommt. Karlsruhe hat es noch nicht in die Nähe des gegnerischen Sechzehners geschafft.
3'
Beim FCN vertraut Valérien Ismaël zwei Neuen. So verdrängen Alexander Schöpf und Cristian Ramírez Dave Bulthuis und Robert Koch aus der Startelf. Vorderste Spitze ist erneut Jakub Sylvestr, der mit bisher nur einem Treffer noch nicht gewünschte Torquote vorweisen kann.
2'
Eine Änderung gibt es beim Gastgeber im Vergleich zum 1:1 in Bochum: Auf dem linken Flügel wird Hiroki Yamada anstelle von Enrico Valentini beginnen, der zunächst auf der Bank Platz nehmen muss. Abwehrhüne Jan Mauersberger ist nach seiner Verletzung am rechten Ringfinger weiterhin nicht einsatzbereit.
1'
Die Partie ist eröffnet!
1'
Spielbeginn
Vor wenigen Augenblicken haben die Hauptdarsteller das grüne Parkett betreten. Farblich gibt es keine Überraschungen: Die Hausherren agieren in blau-weißer Kleidung; der FCN zeigt sich in dunkelroten Trikots und schwarzen Hosen.
Bald geht es rund in Karlsruhe. Die Kulisse wird definitiv stimmen, denn im Vorkauf wurden mehr als 16500 Karten abgesetzt, wobei gut 3000 Anhänger aus Mittelfranken erwartet werden. Gelingt dem KSC der erste Heimsieg, wodurch er zur Spitzengruppe aufschließen würde oder schafft der FCN einen Befreiungsschlag in der Fremde?
Daniel Siebert heißt der Unparteiische im Wildparkstadion. Der 30-jährige Sportwissenschaftlicher ist seit fünf Jahren in der 2. Bundesliga hauptverantwortlich aktiv und pfeift seit 2012 auch im Oberhaus. Heute wird er an den Seitenlinien von Jan Seidel und Florian Heft unterstützt.
"Wir müssen eine andere Leistung abliefern als im vergangenen Spiel. Viele Spieler setzen sich jedoch selbst unter Druck. Wir als Trainer müssen den Jungs das Selbstvertrauen geben", zeigt der 38-jährige Coach Verständnis für die Situation seiner Spieler, fordert aber auch eine Steigerung. Mit einer erfolgreichen englischen Woche könnte der FCN schneller wieder oben anklopfen, als es derzeit den Anschein hat.
In die Länderspielpause am Anfang des Monats war man noch mit einem sehr guten Gefühl gegangen: Infolge des 4:0-Auswärtssieges bei Kellerkind Union Berlin hatte Valerien Ismaël gar von einer "Neugeburt der Mannschaft" gesprochen. Auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde der französische Übungsleiter jedoch schon im Montagabendmatch daheim gegen Düsseldorf, als mit 0:2 gegen keineswegs überragende Düsseldorfer verloren wurde.
Als Absteiger mit hohen Erwartungen in die Spielzeit gestartet, muss sich der FCN vorerst von seinen Ambitionen verabschieden. Drei fünf Begegnungen verloren die Mittelfranken und finden sich so erst einmal im unteren Mittelfeld der Tabelle wieder. Dass eine der Niederlage die 1:5-Derbyklatsche gegen Fürth war und das Pokalaus bei Drittligist Duisburg hinzukommt, zieht die Laune beim Club noch weiter herunter. Den Fehlstart wird niemand im Nürnberger Lager beschönigen können.
Obwohl seine Schützlinge bisher nicht besonders treffsicher daherkommen (sieben Tore in fünf Spielen), zeigt sich der KSC-Trainer optimistisch hinsichtlich seiner Offensivabteilung. "Das mit der Kaltschnäuzigkeit werden wir auch noch hinbekommen", äußerte sich der 44-Jährige im Vorfeld des dritten Heimspiels. Garant für eine erfolgreiche Saison soll wie im Vorjahr eben auch eine sattelfeste Abwehr sein, was sie bisher auch ist: Nur Leipzig hat mit einem Gegentreffer weniger Tore kassierte als der KSC (4).
Mit Leipzig und Ingolstadt warten in den kommenden Tagen weitere Gradmesser für die Blau-Weißen, die sich im zweiten Jahr in der 2. Bundesliga etablieren und sich vor allem spielerisch steigern wollen. Das Augenmerk liegt vor allem auf den Partien gegen Teams, die eher defensiv agieren und den KSC das Spiel machen lassen. Hier ist die Kauczinski-Elf in der Vorsaison hin und wieder gestolpert. Ob dann der überragenden fünfte Rang bestätigt werden kann, wird auch von der Stärke der Konkurrenten abhängen.
Mit neun Punkten ist der Saisonstart Karlsruhes als gelungen zu bezeichnen. Der letztjährige Aufsteiger ist nach zwei Siegen und drei Unentschieden noch ungeschlagen und darf sich zunächst nach oben orientieren. Mit einem Sieg könnte sich die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski sogar nahe an die Spitzengruppe heran bewegen. Dafür braucht es vor den eigenen Anhängern etwas mehr Spektakel als daheim gegen Berlin und Heidenheim: Bei den Punkteteilungen im Wildpark schoss der KSC nur einen einzigen Treffer.
Während der heutige Gastgeber dreimal 90 Minuten in sieben Tagen vor der Brust hat, genießt der Club hinten heraus 48 Stunden mehr Regenerationszeit. Dennoch gilt für beide Vereine, dass sie nicht lange über die vergangenen Partien grübeln können, sondern den Blick nach dem Abpfiff schnell auf den nächsten Gegner werfen müssen. Je erfolgreicher die Zeit der ungewohnten Belastung begonnen wird, desto größer sind die Chancen auf eine punkteträchtige englische Woche.
Nach fünfeinhalb Spieltagen zeichnen sich in der Tabelle des deutschen Fußball-Unterhauses erste grobe Tendenzen ab, wer sich in welcher Region einzuordnen hat und wie es um die Einhaltung der Saisonziele bestellt sein könnte. Noch ist alles allerdings so dicht beieinander, dass in kurzer Zeit einige Ränge gewonnen oder verloren werden können. Dies gilt umso mehr in einer englischen Woche, in welcher das Tableau ganz schnell ein komplett neues Gesicht bekommen kann.
Es kommentiert Steffen Volkers.
Ein herzliches Willkommen an alle Freunde des runden Leders! Die 2. Bundesliga hält an diesem frühen Sonntagnachmittag ein echtes Traditionsduell parat: Der Karlsruher SC empfängt den 1. FC Nürnberg.
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