Deutschland » 3. Liga 2012/2013 » 26. Spieltag » Liveticker: Chemnitzer FC - 1. FC Heidenheim 1846 2:1

Fazit:
Am Ende eines unglaublichen Spiels gewinnt der Chemnitzer FC letztlich verdient mit 2:1 gegen den 1.FC Heidenheim. In der zweiten Halbzeit ist bis zur 86. Minute nichts passiert. Bis dahin haben die Gastgeber die Führung gut verwaltet, Heidenheim vorführen können. Anschließend fällt auf beiden Seiten jeweils eine Hütte und der CFC siegt am Ende knapp, aber verdient. Damit gerät das Team von der Brenz im Aufstiegsrennen ins Hintertreffen, wohingegen Chemnitz sich oben voll etabliert.

Schädlich lässt durch Wechsel wertvolle Zeit verstreichen. Einfach unglaublich, welche Dramatik das Spiel in den letzten Minuten genommen hat. Wahrscheinlich hatte sich Chemnitz schon mit dem Unentschieden abgefunden und dann gelingt erneut die Führung.

Wenige Augenblicke vor dem Abpfiff bringt CFC-Trainer Gerd Schädlich einen neuen Mann.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:1 durch Marc Schnatterer
Wahnsinn! Traumtor von Schnatterer wenige Minuten vor Spielende. Damit hätte keiner mehr gerechnet. Aus fast 20 Metern nimmt Schnatterer einen abgeprallten Ball volley und hämmert das Ding unhaltbar in den Giebel. Fantastische Bude! Geben sich die Gäste jetzt mit einem Punkt zufrieden oder setzen sie zum Schluss nochmal alles auf eine Karte?

Gäste-Trainer Schmidt hat alle Register gezogen, das Auswechselkontingent ist erschöpft. Knappe 13 Minuten bleiben dem Tabellenfünften noch für einen Punktgewinn.

Zeitweise kommt der Schiri gar nicht mehr hinterher. Wie wild hacken die Spieler beider Teams gegenseitig aufeinander ein. Schön anzusehen ist das wahrlich nicht. Trotzdem sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Unparteiische nicht in jeder Situation ein glückliches Händchen zeigt. Im Ganzen ist seine Leistung aber sicherlich ok.

Josip Landeka zirkelt das Spielgerät direkt in die Arme von Torwart Sattelmaier.

Auf die katastrophale Verfassung seiner Spieler reagiert Trainer Schmidt mit zwei Auswechslungen. Die frischen Akteure sollen das Spiel wiederbeleben und so vielleicht auch die Überlegenheit der Heidenheimer zurück bringen.

Sträßer liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden und muss behandelt werden. Unklar ist, ob der Chemnitzer Kaptän weiterspielen kann. Das Spiel wird jetzt dominiert von unnötigen sowie vor allem harten Fouls und hat stark an Attraktivität verloren.

Auch bei Standardsituationen bekommen die Baden-Württemberger kein Bein mehr an den Boden. Diesmal wird die Pille nach einer Ecke viel zu flach herein gegeben, sodass der CFC mühelos die Kugel erobern kann. Wenn das so weiter geht, könnte es noch ganz bitter für den FCH werden.

An der Brenz brennt´s! Teilweise spielen die Jungs von Coach Frank Schmidt katastrophale Fehlpässe. Seit dem Rückstand geht nichts mehr zusammen. Von der Überlegenheit in der ersten Hälfte ist nichts übrig geblieben. Immer wieder geraten die Gäste hinten in Gefahr. So wird das nicht allzu lange gut gehen.

Zu Anfang des zweiten Durchgangs zeigen sich die Heidenheimer verängstigt. Tief sitzt der Schock nach dem unerwarteten Gegentreffer. Nach den ersten Minuten liegen die Vorteile eindeutig auf Seiten der Hausherren.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten, in denen sich zeigen wird, ob und wie die Gäste das Trauma überwunden haben. Eigentlich ist die Führung der Hausherren nicht verdient, aber im Fußball kommt es eben auch drauf an, aus wenig viel zu machen.

Halbzeitfazit:
Durch ein Last-Minute-Tor führt der Chemnitzer FC zur Pause mit 1:0 gegen eigentlich überlegende Heidenheimer. Fußball ist sicherlich vieles, aber nicht immer fair. Wie aus dem Nichts kommen die Gastgeber nach einem Freistoß zum überraschende Führungstor. Bis hierhin sind die Gäste nach Anfangsproblemen deutlich überlegen gewesen und hätten den Sack zumachen müssen. In Halbzeit zwei muss der FCH Gas geben.

Tooor für Chemnitzer FC, 1:0 durch Anton Fink
Ist das denn die Möglichkeit? Eigentlich ist der erste Durchgang schon zu Ende gewesen und beide Teams haben gedanklich schon in der Kabine gesessen. Nach einem Freistoß von Carsten Sträßer kommt Fink aus kurzer Distanz zum Kopfball. Gekonnt nickt der Sachsen-Spieler ein. 15. Saisontreffer für ihn und damit die Führung für die Himmelblauen.

Wird vor dem Halbzeitpfiff noch was passieren? Ansonsten erwarten beide Mannschaften den Pausentee...

Das muss die Führung für die Gäste sein! Riesenchance für den FCH durch Niederlechner! Ohne Rücksicht auf Verluste wuchtet Heidenheims Nummer 31 die Lederkugel aus 18 Metern auf die gegnerische Hütte. Pentke verhindert abermals den Rückstand. Anschließend kann die Ecke im CFC-Abwehrverbund Richtung Mittelkreis befördert werden.

Kleines Strohfeuer oder Initialzündung? Nach langer Zeit gibt es mal wieder eine Aktion der Heimmannschaft. Josip Landeka dribbelt sich auf der linken Außenbahn durch, passt dann zu Förster, der ganz alleine im Sechzehner der Gäste steht. Förster agiert zu hektisch und vertendelt eine vielversprechende Chance. Sind die Gastgeber wieder aufgewacht oder ist das nur ein glücklicher Zufall gewesen?

Nur noch der 1. FC Heidenheim. Florian Niederlechner tanzt gleich mehrere Himmelblaue aus, legt dann ab auf Marcel Titsch-Rivero, der kurz vor knapp aber an Pentke scheitert. Chemnitz kommt gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte raus. Die Spieler von der Brenz drängen auf den Führungstreffer.

Wieder Keeper Philipp Pentke! Wie aus dem Nichts taucht Marc Schnatterer vollkommen frei im Strafraum der Himmelblauen auf und zieht ohne zu zögern ab. Katzenartig reißt Pentke beide Fäuste hoch und lenkt den Ball irgendwie ab. Auf der Linie kann Birk die Kugel dann wegkloppen. Gute Zusammenarbeit der Defensivabteilung.

In der ersten Viertelstunde haben die Zuschauer ein verhaltenes Spiel gesehen. Zwar haben mittlerweile beide Teams ein oder zwei Möglichkeiten gehabt, aber richtig zwingend ist das alles nicht gewesen. Gerade Heidenheim lässt sich phasenweise vollkommen in die eigene Hälfte drängen, sodass die Hausherren ihr Spiel aufziehen können. Jedoch machen auch die CFC-Spieler zu wenig aus ihrem Ballbesitz.

Keeper Rouven Sattelmaier fischt eine zaghafte CFC-Hereingabe problemlos aus der Luft. Da müssen sich die Sachsen schon mehr einfallen lassen, um den Ersatz für den verletzen Sabanov im Kasten zu überwinden. Trotzdem liegen die Vorteile in der Anfangsphase der Partie klar auf Seiten der Chemnitzer. Vom 1. FCH hat man bisher kaum etwas gesehen.

Heidenheims erste Ecke bringt keine wirkliche Gefahr. Viel zu flach wird das Leder in den Strafraum hinein gespielt, sodass die Gastgeber ganz leicht klären können. Vor allem aus Standards sollte man eigentlich mehr rausholen können.

Der Unparteiische Arne Aarnink gibt den Ball frei. An den Seitenlinien assistieren ihm Henrik Bramlage und Franz Bokop. Es beginnt der himmelblaue CFC mit dem Anstoß.

Nur noch wenige Minuten bis zum Anpfiff. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires und unterhaltsames Match. Viel Spaß!

Stark ist auch die Auswärtsbilanz der Gäste von der Brenz. Heidenheim konnte in der Fremde in 13 Partien sechsmal einen Dreier erbeuten und zweimal einen Punkt mit nach Hause nehmen. Es bleibt also abzuwarten, ob sich heute die Heimstärke der Gastgeber oder die Auswärtsüberlegenheit der Baden-Württemberger durchsetzen wird.

In zwölf Partien vor heimischem Publikum haben die Chemnitzer in der laufenden Saison siebenmal die maximale Punktausbeute einfahren können. Nur dreimal musste sich die Truppe von Coach Gerd Schädlich zuhause geschlagen geben. Selbstverständlich werden die Sachsen auch heute bestrebt sein, diese wichtige Heimbilanz weiter positiv auszubauen.

Ein Blick auf die Tabelle verspricht ein spannendes und gutes Fußballduell an diesem Samstag. . Schließlich trennen beide Teams zwölf Punkte aber nur zwei Plätze. Gastgeber Chemnitz rangiert mit 34 Punkten momentan auf dem siebten Tabellenplatz. Die Gäste von der Brenz belegen mit 46 Punkten den fünften Rang der Liga, allerdings haben die Heidenheimer auch schon eine Partie mehr absolviert.