Spanien » Primera División 2014/2015 » 7. Spieltag » Liveticker: Valencia CF - Atlético Madrid 3:1

Fazit
In einer spannenden, aber im zweiten Durchgang deutlich schwächeren Begegnung schlägt der FC Valencia Atlético Madrid mit 3:1 Toren. Der verschossene Elfmeter kurz vor der Pause wirkte anscheinend wie ein psychologischer Knackpunkt für die Rojiblancos, denn nach der Pause konnten sie kaum noch Chancen im letzten Drittel herausspielen. Valencia verwaltete erfolgreich dank seiner sicheren Hintermannschaft und kam erst wieder in der Nachspielzeit in die Bredouille, als lediglich ein Handspiel den Anschluss verhinderte. So übernehmen die Valencianos vorübergehend die Tabellenführung vom FC Barcelona, während Atlético seine ansonsten erfolgreiche Woche der Wahrheit mit einer Niederlage beenden muss und im Laufe des Spieltags zurückfallen dürfte.

Gelbe Karte für Gayà (Valencia CF)

Gelb-Rote Karte für Alessio Cerci (Atlético Madrid)
Nach seiner Reklamation muss der Italiener nach nur wenigen Minuten das Feld wieder verlassen.

Endlich wieder der Meister: Nach einer Ecke verlängert Godín die Kugel an den zweiten Pfosten, wo er Raúl García allerdings auf dem falschen Fuß erwischt, sodass der Eingewechselte die Pille nur noch ans Außennetz nageln kann.

Féghouli tankt sich bei einem Konter nach vorne und lauert in der Mitte auf die Flanke von Orban, kommt allerdings nicht an die Kugel, da die Hereingabe des Argentiniers zu hoch kommt. Schade, denn der Algerier war völlig frei im Zentrum.

Gelbe Karte für Javi Fuego (Valencia CF)

Zwanzig Minuten noch im Mestalla, die Gastgeber scheinen zunehmend auf dem Weg zu sein, die Führung über die Spielzeit zu retten, denn Atlético fällt seltsamerweise kaum was ein. Wahrscheinlich stecken ihnen die letzten schweren Spiele gegen Sevilla und Juve noch in den Knochen.

Es war die letzte Aktion des 30 Mio.-Neuzugangs, der heute nicht für den erhofften Schwung sorgen konnte und ziemlich blass blieb.

Gabi holt einen Freistoß aus interessanter Position etwa 25 Meter vor dem Kasten heraus...

Endlich wieder der VFC! Nach einer Flanke des jungen Gayá von links kommt Alcácer vor Moyá an den Ball, gerät allerdings grätschend in Rücklage und zieht das Leder somit drüber. Aber immerhin wieder eine Torchance!

Gelbe Karte für Parejo (Valencia CF)

Die Fans feiern, während auf dem Spielfeld kaum noch was zusammenläuft. Auch Atlético brennt jetzt nicht das Feuerwerk ab, was von seinen Fans erwartet wird.

Klar, Valencia führt, aber seit dem 3:0 haben wir auch von den Gastgebern keine gefährliche Offensivaktion mehr gesehen. Bleibt es bei der passiven Verwaltungshaltung oder suchen die Valencianos nun mal wieder den Strafraum des Gegners auf?

Gelbe Karte für André Gomes (Valencia CF)

Valencia ist in der Liga saisonübergreifend seit neun Spielen unbesiegt. Die letzte Niederlage kassierte man ausgerechnet im 35. Spieltag der letzten Spielzeit zu Hause gegen den heutigen Gegner. Zumindest bisher sieht es so aus, als würde den Gastgebern die Revanche glücken.

Mario Mandžukić ist heute trotz seines Treffers auf 180 und protestierte eben beim Handspiel auch mit am lautesten. Immer wieder gerät er auch gegen seine Mitspieler - da muss er aufpassen, sich nicht zu einer Tätlichkeit verleiten zu lassen.

Hier und heute ist bislang fast jeder Schuss ein Treffer. Ein Umstand, den man bei einem Duell zweier Topmannschaften selten sieht. Ein absolut sehenswertes Spiel ist das bisher!

Die Valencianos gehen die Angelegenheit nun wieder etwas ruhiger an und lassen den Ball laufen. Atlético hat sich noch nicht völlig aufgegeben, aber ein echtes Aufbäumen ist das noch nicht. Es fehlt eine sichtbare Reaktion, um das ganze Team aus der Starre zu lösen und seine Chance zu wahren - Zeit ist nämlich noch zur Genüge da.

... aber auch dieser Ball wird von Atlético nicht erreicht, Barragán steigt hoch und klärt die Kugel aus dem Sechzehner.

Die Gästefans schauen fassungslos drein, und auch bei den Rot-Weiß gestreiften auf dem Feld ist eine Mischung aus Frust und Schock in den Gesichtern zu lesen. Jetzt müssen sie sich schnell wieder fangen, denn die aktuelle Schockstarre kann von diesen Valencianos eiskalt ausgenutzt werden!

Tooor für Valencia CF, 3:0 durch Nicolás Otamendi
Der Meister wird demontiert! Nach einer Ecke ist Moyá im Kasten viel zu zögerlich und kommt nicht aus seinem Tor, sodass der Argentinier Otamendi sich nur noch gegen die Feldspieler durchsetzen muss, das auch tut und wuchtig in den Kasten köpft. 3:0!

Tooor für Valencia CF, 2:0 durch André Gomes
Atlético wird überrollt! Nach einem langen Ball legt Paco Alcacér wunderbar mit der Hacke auf den Portugiesen ab. Der startet durch, setzt sich im Dribbling ganz stark gegen vier, fünf Mann durch und wuchtet das Leder kurz vor dem Fünfmeterraum an Moyá vorbei in die Maschen. Eine Energieleistung des 21-jährigen, klasse Tor!

Abtastphase in den ersten Minuten. Es wird spannend zu sehen sein, ob Valencia sein drückendes Offensivspiel zu Hause auch gegen eine sattelfeste Defensive wie die von Atlético durchziehen kann oder erstmal abwartet.

Rotation lautet deshalb das Zauberwort für den exzentrischen Mann an der Seitelinie der Colchoneros: Raúl García und Rechtsverteidiger Juanfran erhalten eine Pause, während Neuzugang Jesús Gámez nach rechts rückt und Kapitän Gabi wieder die Federführung im Zentrum übernimmt. Auf den offensiven Außen erhält Griezmann heute wieder eine Chance von Beginn an. Schließlich war der Franzose in den letzten Jahren ein Valencia-Schreck im Mestalla und lieferte für seinen alten Verein Real Sociedad immer wieder starke Auftritte an Spaniens Ostküste.

Insbesondere die Abteilung Attacke ist es, die Valencia bislang so stark macht. Mit 14 Treffern aus sechs Partien hat man den besten Sturm hinter den Tormaschinerien aus Barcelona und von Real Madrid. Vor allem Eigengewächs Paco Alcacér hat sich in dieser Spielzeit endgültig zum Sturmführer entwickelt und in allen drei Heimspielen bislang getroffen. In Abwesenheit des eigentlich als Sturmtank von ManCity verpflichteten Álvaro Negredo nimmt Alcacér auch heute wieder die Rolle im Sturmzentrum ein. Auch Weltmeister Shkodran Mustafi hat sich seinem Platz in der Innenverteidigung neben Otamendi inzwischen erkämpft und Barragán auf die rechte Abwehrseite verdrängt.

Jahrelang war Valencia vs. Atlético ein Topduell in Spanien; das Aufeinandertreffen der beiden Teams, die dicht hinter den beiden Giganten von Real Madrid und den FC Barcelona standen und um den Platz der Nummer Drei im Lande stritten. Um die Jahrtausendwende jedoch fiel der Stern der Rojiblancos aus der Hauptstadt. Dem Abstieg 2000 folgte eine Berg- und Talfahrt, währenddessen kurioserweise ausgerechnet Valencia auftrumpfte und zu den Größen im internationalen Fußball gehörte. In den letzten Jahren drehte sich nun das Bild: Atlético feiert sein auch international erfolgreiches Comeback und stellt die Fledermäuse aus dem Osten Spaniens deutlich in den Schatten – in dieser Spielzeit ist der Meister von 2002 und 2004 sogar nicht einmal mehr international vertreten.