Ligue-1-Relegation wird zum Geisterspiel

Der französische Fußball-Zweitligist AC Ajaccio muss sein Heimspiel in der Aufstiegsrelegation gegen Erstligist FC Toulouse am Mittwoch (20:45 Uhr) vor leeren Rängen und im über 500 Kilometer entfernten Montpellier austragen.
Die französische Profiliga LFP reagierte damit auf heftige Fanausschreitungen der Anhänger von Ajaccio vor dem Playoff-Spiel gegen Zweitligakonkurrent Le Havre.
Ajaccio kündigte allerdings umgehend Berufung gegen das Urteil an. "Es ist eine Schande, es gibt keine rechtliche Grundlage dafür", sagte Klub-Präsident Leon Luciani: "Wir haben hier in Ajaccio 19 Spiele gespielt, und nichts ist je passiert. Wir haben Berufung eingelegt und werden vor Gericht gehen."
Fans des Klubs von der Insel Korsika hatten Raketen auf den Bus von Le Havre abgefeuert und die Zufahrt zum Stadion behindert. Dabei waren Bremsen und die Kupplung des Fahrzeugs beschädigt und das Spiel anschließend um zwei Tage verschoben worden. Die Partie gewann Ajaccio am vergangenen Sonntag nach vier Platzverweisen mit 5:3 im Elfmeterschießen.
Peuple Blanc et Rouge, grâce à la mobilisation de la Ville d'Ajaccio, nous serons en mesure de vous proposer demain une diffusion sur écran géant du match ACA-Toulouse qui se déroulera à Montpellier. Ouverture du stade François-Coty à 19h! Più forti insemi! pic.twitter.com/C5IiGNSgyT
— AC Ajaccio (@ACAjaccio) 22. Mai 2018
Aufgrund des heftigen Angriffs auf den Teambus hatte auch Le Havre bei der LFP Einspruch eingelegt. Dieser wurde abgeschmettert, aber auch die Nordfranzosen leiteten ein Berufungsverfahren ein.