03.04.2019 13:03 Uhr

Moise Kean in Cagliari rassistisch beleidigt

Juve-Jungstar Moise Kean. © Getty Images/Enrico Locci
Juve-Jungstar Moise Kean. © Getty Images/Enrico Locci

Juventus Turins Stürmertalent Moise Kean setzt im Auswärtsspiel in Cagliari den Schlusspunkt stellt sich den Heimfans, die ihn aufgrund seiner Hautfarbe beleidigten.

Rassistische Beleidigungen gegen Stürmer Moise Kean haben den Sieg des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin in Cagliari überschattet. Schon bevor der 19-Jährige am Dienstagabend zum 2:0-(1:0)-Sieg getroffen hatte, war er von den gegnerischen Fans beleidigt und ausgepfiffen worden.

Nach seinem Treffer stellte sich der Sohn ivorischer Eltern mit ausgebreiteten Armen vor die Cagliari-Anhänger, was die Situation zusätzlich aufheizte. Mittelfeldspieler Blaise Matuidi solidarisierte sich mit seinem Teamkollegen: "Weiß + Schwarz", schrieb er in Anlehnung an die Vereinsfarben auf Twitter und ergänzte: "NoToRacism".

Juve-Trainer Allegri: "Die Schuld besteht 50 zu 50"

Juve-Coach Massimiliano Allegri machte Kean allerdings mitverantwortlich für den Vorfall: "Er hätte diesen Jubel vermeiden sollen", betonte der 51-Jährige. "Er ist jung und muss lernen, aber natürlich müssen auch bestimmte Reaktionen des Publikums verhindert werden." Im Stadion gebe es wie im Leben normale Menschen und "Idioten", sagte Allegri. Letztere sollten identifiziert und aus den Stadien verbannt werden. "Die Schuld besteht 50 zu 50, Moise hat einen Fehler gemacht, und die Fankurve hat einen Fehler gemacht", meinte Verteidiger Leonardo Bonucci.

Cagliari-Präsident Tommaso Giulini distanzierte sich von dem Vorwurf, dass es rassistische Beleidigungen gegeben habe: "Ich habe vor allem Pfiffe gehört, die hätten genauso alle anderen Spieler getroffen." Sollte es auch rassistische Gesänge gegeben haben, "sind die zu verurteilen".

apa, red

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