21.01.2020 09:49 Uhr

ÖFB stellt neues Trainingskonzept vor

Dominik Thalhammer will mit der neuen Methode den Fußball
Dominik Thalhammer will mit der neuen Methode den Fußball "nachhaltig verändern"

Der ÖFB arbeitet an einem durchgängigen Konzept für seine Fußballauswahlen und schlägt dabei einen etwas anderen Weg ein. Wie der "Kurier" berichtet, will man sich mit der Trainingsmethode "Players first" von herkömmlichen Spielphilosophien lösen und die Spieleffizienz der Kicker in Österreich erhöhen. 

In den letzten Jahren entschieden sich die ÖFB-Teamchefs mit unterschiedlichen Spielsystemen zu agieren, während Marcel Koller ein Freund des hohen Angriffspressings war, wird bei Nachfolger Franco Foda meist von weiter hinten aus dem Mittelfeld heraus attackiert. Kritikern ist dieses nicht durchgängige System der Nationalmannschaft ein Dorn im Auge, sie wünschen sich ein einheitliches Auftreten aller ÖFB-Auswahlen von der U-15 bis hin zum A-Team. Das neue Projekt "players first" soll hier ansetzen und die Fußballer fit für die Zukunft machen, wie der "Kurier" schreibt.

"Brauchen keine Spielphilosophie im herkömmlichen Sinn"

Als Chef der Trainerausbildung ist Damen-Teamchef Dominik Thalhammer für die Strukturierung der Methoden verantwortlich und ging bei der alljährlichen Trainerfortbildung in der Südstadt auf die kritischen Stimmen ein: "Brauchen wie als Verband eine Spielphilosophie im herkömmlichen Sinn? Ich sage: Nein." Mit der Trainingsmethode "players first" sollen in Zukunft Fußballer in ganz Österreich ausgebildet werden und somit ein Kompass für die Trainer vorgegeben werden: "Ich denke es ist viel mehr als eine Spielphilosophie. Es ist eine Idee, wie man die Spieleffizienz und Erfolge erhöhen kann."

Mit "players first" soll den Kickern eine Ausbildung gegeben werden, mit der sie am Platz noch bessere Entscheidungen treffen. So soll neben dem Spiel mit dem Ball, auch das Spiel ohne den Ball stark fokussiert werden: "Im Gegensatz zu anderen Spielphilosophien steht hier der Spieler und seine Aufgabe im Fokus. Es geht uns nicht darum, zu vereinheitlichen und zu sagen, man muss so oder so spielen, sondern darum, Spieler zu entwickeln, die sich in unterschiedlichen Systemen zurechtfinden."

Entwickelt wurde das Ganze nach der Übernahme von Peter Schöttel als ÖFB-Sportdirektor, der eine Diskussion um eine einheitliche Spielphilosophie der Auswahlen angeheizt hatte. Dabei kam man zum Entschluss, dass man "etwas eigenes schaffen wollte, das die Kraft hat, den Fußball nachhaltig zu verändern."

Das Konzept ist bereits beschlossene Sache und wird schon in Trainerausbildungen gelehrt. Dominik Thalhammer blickt dabei positiv nach vorne: "Wenn ich in die Zukunft schaue, ist es mein Wunsch, dass wir eine Nische gefunden haben, durch die wir uns in ganz andere Dimensionen bewegen können."

red

 

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