17.10.2020 10:46 Uhr

Gerhard Struber: "Ich habe fast einen Jetlag"

Für Gerhard Struber heißt aktuell noch: Bitte warten
Für Gerhard Struber heißt aktuell noch: Bitte warten

Nach einem langen hin und her, hat sich Gerhard Struber schließlich für einen Wechsel vom englischen Zweitligisten Barnsley zurück ins Red Bull-Imperium zu den New York Red Bulls entschieden. Momentan steckt der 43-Jährige aber aufgrund der Corona-Situation noch in seiner Heimatstadt Kuchl fest, im Interview mit der "Krone" gibt er einen Einblick in seine aktuelle Situation.

Aus dem Nachwuchs von Red Bull Salzburg zum Wolfsberger AC und nach einigen sportlichen Erfolgen in der Liga und der Europa League, zog es Gerhard Struber schließlich nach England zu Zweitligist Barnsley FC. Mit den "Tykes" kämpfte er lange Zeit gegen den Nicht-Abstieg, ein Ziel, das er in einem Herzschlagfinale am letzten Spieltag erfüllen konnte.

Vor wenigen Wochen dann die Nachricht: Gerhard Struber kehrt wieder in die Red Bull-Familie zurück und wird neuer Chefcoach der New York Red Bulls. Aufgrund der angespannten Situation rund um das Coronavirus, hat der 43-jährige Familienvater seine Arbeit im "Big Apple" bisher aber noch nicht angehen können. Im Gespräch mit der "Krone" gibt er einen Einblick in seine aktuelle Gefühlswelt.

Toptalente entwickeln und Nachtschichten 

Der Start der neuen Saison in Englands zweiter Liga, verlief für Gerhard Struber und den FC Barnsley mit einem Punkt aus den ersten drei Saisonspielen nicht allzu gut. Der Trainer machte seinem Unmut über fehlende Investitionen in den Kader durch die Vereinsführung Luft und sprach davon, dass sich manche Ziele des Vereins nicht mit seinen eigenen decken. Im September folgte dann das Angebot aus New York, welches Struber schließlich auch annahm. 

Was ihn genau vom Wechsel überzeugt hat, erzählt er im Interview mit der "Krone": "Die Herausforderung, mit Toptalenten zu arbeiten und diese zu entwickeln. Nach New York zu gehen ist eine Erfahrung, die mich weiterbringen wird. Gepaart mit den Klub-Möglichkeiten. Das gab den Ausschlag."

Dabei orientiert er sich auch einem Coach, der in der österreichischen Bundesliga tätig ist und formuliert dahingehend seine Ziele mit dem nordamerikanischen Verein: "Junge Spieler in hohem Tempo entwickeln, mit attraktivem Fußball Resultate liefern. So wie das auch Jesse Marsch, mit dem ich mich oft austausche, gelungen ist."

"Ich habe fast einen Jetlag"

Doch damit wird aktuell noch nichts, da seine Heimatstadt Kuchl unter Quarantäne für 14 Tage gestellt wurde, heißt es auch für den Neo-Coach der New York Red Bulls abwarten. Für ihn aber kein Problem: "Andere trifft es aber viel härter als mich. Ich genieße die Zeit mit der Familie, bevor es nach New York geht. Der Klub unterstützt mich mit Nachdruck, durch Covid ist es aber nicht einfach. Es wird wohl noch ein paar Wochen dauern."

Um sich auf seine kommende Aufgabe im "Big Apple" vorzubereiten, legt Gerhard Struber einige Nachtschichten ein, um sich so viele Spiele der amerikanischen MLS wie möglich anzusehen. Mit der Zeitverschiebung kein ganz so einfaches Unterfangen: "Ich habe fast einen Jetlag, weil ich nachts MLS-Spiele schaue."

Grund zur Freude hat der ehemalige WAC-Erfolgscoach auch deswegen, weil diesmal die gesamte Familie mit nach New York ziehen wird. Das war bei seinen vorherigen Stationen in Wolfsberg und in Barnsley nicht der Fall: "Ich war bereits als Wolfsberg- und Barnsley-Trainer selten daheim. Das ist aber nicht das Familienleben, das wir uns wünschen. Daher werden meine Frau und Kinder nach Abschluss des Schuljahres zu mir nach New York ziehen. Darauf freuen wir uns sehr."

red

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