15.01.2021 09:53 Uhr

Betrugsvorwürfe um ÖFB-Cup-Match

Das ÖFB-Cup-Spiel zwischen Austria Klagenfurt und Stadl-Paura steht unter Betrugsverdacht
Das ÖFB-Cup-Spiel zwischen Austria Klagenfurt und Stadl-Paura steht unter Betrugsverdacht

Das Wort Spielbetrug lässt im österreichischen Fußball die Alarmglocken schrillen, gerade wenn man an die Causa Taboga und Kuljić denkt. Nun gibt es erneut Betrugsvorwürfe um ein Match in Österreich, dabei soll es sich um das Spiel in der ersten ÖFB-Cup zwischen Austria Klagenfurt und dem ATSV Stadl-Paura handeln.

>> Spielbericht: SK Austria Klagenfurt gegen ATSV Stadl-Paura

Droht in Österreich der nächste Betrugsskandal im Fußball? Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" und die "Kleine Zeitung" berichten, steht das ÖFB-Cup-Spiel der ersten Runde zwischen Austria Klagenfurt und dem ATSV Stadl-Paura im Fokus der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, das Match endete damals mit einem 7:1-Kantersieg des Kärntner Zweitligisten. 

"Es gibt Ermittlungen wegen des Verdachts des schweren Betrugs rund um das Spiel zwischen Austria Klagenfurt und ATSV Stadl-Paura. Drei Personen werden als Beschuldigte geführt", so Tina Frimmel-Hesse, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Laut Informationen der "Oberösterreichischen Nachrichten" handelt es sich dabei um einen ehemaligen Funktionär sowie um mindestens einen Spieler aus dem Kreis von Stadl-Paura, keine Beschuldigten gibt es laut dem Artikel bei Austria Klagenfurt.

Beide Vereine reagieren mit Stellungnahmen

Die am 28. August 2020 ausgetragene Partie endete mit einem klaren Sieg der Hausherren, doch hohe Siege in den ersten ÖFB-Cup-Runden sind an sich nichts Verdächtiges. Nach Informationen der "OÖN" könnte der asiatische Wettmarkt im Fokus stehen, so fielen zum Beispiel sechs der acht Tore in der besagten Partie erst nach der Halbzeitpause. Zudem sollen Mitglieder der Mannschaft von Stadl-Paura nach dem Spiel ähnliche strafbare Angebote erhalten haben, der verdächtigte Profi hat seit dem Cup-Spiel zudem keine weitere Partie für Stadl-Paura mehr absolviert.

Stadl-Paura-Obmann Hans Stöttinger bestätigt gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" die Ermittlungen, sieht den Verein aber nicht in der Schuld: "Ich wurde einvernommen, konnte aber nichts dazu sagen, weil ich absolut nichts damit zu tun gehabt habe. Ich glaube, dass nicht einmal der besagte Funktionär recht viel damit zu tun hat. Trotzdem habe ich ihn danach logischerweise sofort von seinem Posten abgesetzt. Mir gegenüber hat er beteuert, dass alles von unserem damaligen koreanischen Sponsor ausgegangen ist. Ich will nicht, dass der Verein in ein schiefes Licht gerückt wird. Der Verein ist absolut schuldlos."

Auch Zweitligist Austria Klagenfurt reagierte bereits mit einer Stellungnahme: "Die Austria ist vom Bundeskriminalamt sowie der Staatsanwaltschaft Klagenfurt nicht in die Ermittlungen involviert und auch nicht vorab darüber in Kenntnis gesetzt worden. Wir wurden völlig unverschuldet in dieses unangenehme Thema hineingezogen und wünschen uns eine schnelle, lückenlose Aufklärung durch das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft", so Geschäftsführer Harald Gärtner.

red

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