27.06.2021 16:32 Uhr

Alaba-Positions-Dilemma für Real Madrid

David Alaba überzeugte bei der EM sowohl in der Zentrale als auch auf links
David Alaba überzeugte bei der EM sowohl in der Zentrale als auch auf links

390 Minuten stand David Alaba während der EM auf dem Spielfeld, das war 100 Prozent der ÖFB-Spielzeit. Dabei agierte der 29-Jährige in den ersten beiden Gruppenspielen im Abwehrzentrum, gegen die Ukraine und im Achtelfinale gegen Italien auf der linken Seite. Welche Position er künftig bei Real Madrid einnehmen wird, ist weiterhin unklar. 

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Das ÖFB-Team lieferte eine weitestgehend überzeugende EM ab, scheiterte nach einem packenden Kampf gegen Italien nur knapp im Achtelfinale, nachdem man zuvor mit zwei Siegen aus drei Gruppenspielen erstmals bei einem Großturnier in die K.o.-Phase einzog. Einer der Erfolgsgaranten war dabei David Alaba, der mit einer unglaublichen Zweikampfbilanz und einem klasse Passverständnis für viel Sicherheit in der Defensive der ÖFB-Elf von Teamchef Franco Foda sorgte.

Auf welcher Position lässt Ancelotti Alaba spielen?

So stand Alaba in allen Spielen des österreichischen Nationalteams bei der EM über die gesamte Spielzeit auf dem Feld, insgesamt absolvierte der Neo-Real Madrid-Kicker rund 390 Minuten und dass obwohl er für Bayern Manchen in der Saison davor in 45 Pflichtspielen zum Einsatz kam. Dabei überzeugte er sowohl als Abwehrchef in der Zentrale, als auch, wie gegen die Ukraine und Italien, auf der linken Seite. Mit 243 Pässen spielte er zudem die sechstmeisten aller Profis im Turnier, 83 Prozent davon kamen auch noch bei einem Mitspieler an.

Zudem war der 29-Jährige an zwei Toren direkt beteiligt und war nach Schottlands Andy Robertson mit 28 Flanken für die zweitmeisten verantwortlich. Auch gegen Italien legte er das vermeintliche Abseitstor von Marko Arnautović vor, spielte 42 Pässe und lieferte sogar einen Torschuss ab. Für Real Madrids neuen Coach Carlo Ancelotti tut sich dadurch ein gewisses Dilemma auf, wie die spanische "AS" schreibt. Denn besetzte der ÖFB-Kicker bei seinem bisherigen Klub Bayern München zuletzt die Abwehrzentrale, bewies er nun bei der EM, dass auch auf der linken Abwehrseite weiter auf ihn Verlass ist.

So ist es weiterhin unklar, welche Rolle David Alaba unter dem italienischen Startcoach bei den "Königlichen" einnehmen wird. Nach dem Abschied des bisherigen Abwehrchefs Sergio Ramos schien David Alaba als Nachfolger für die Defensivzentrale eingeplant zu sein, nach seinen starken Auftritten könnte es sich "Carletto" aber auch anders überlegen und Alaba auf die linke Seite stellen. Dort kommt Marcelo schon etwas in die Jahre, Ferland Mandy konnte zudem in der Rolle des offensiven Flügelverteidigers noch nicht vollends überzeugen.

Am 19. Juli steigt David Alaba in das Training bei seinem neuen Klub ein, dann wird sich zeigen, welche Rolle der 29-jährige Teamverteidiger unter seinem neuen Coach einnehmen wird. Bei der EM hat er jedenfalls bewiesen, dass er beides kann.

red

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