20.07.2022 18:52 Uhr

Europacup-Reise beginnt für Rapid gegen Gdansk

Feldhofer peilt mit Rapid Europacup-Aufstieg gegen Lechia an
Feldhofer peilt mit Rapid Europacup-Aufstieg gegen Lechia an

Für Rapid beginnt am Donnerstag mit dem Heimspiel gegen Lechia Gdansk eine Europacup-Saison, die nach dem Geschmack der Hütteldorfer möglichst lange dauern soll. Grün-Weiß steigt in der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League ein - insgesamt drei Runden gilt es zu überstehen, um an der finanziell lukrativen Gruppenphase teilzunehmen. Drittrunden-Gegner wäre der Sieger aus Aris Limassol (Zypern) gegen Neftci Baku (Aserbaidschan).

So weit will Trainer Ferdinand Feldhofer aber noch nicht denken. "Der Fokus liegt ganz klar auf beiden Spielen gegen Lechia", betonte der Steirer. Die Polen, bei denen der österreichische Rechtsverteidiger und ehemalige St.-Pölten-Profi David Stec unter Vertrag steht, bezeichnete Feldhofer als "sehr gute Mannschaft, die gepflegten Fußball spielt. Wir haben aber natürlich auch ein paar Schwächen erkannt."

"Rapid ist schon ein guter Name"

Lechia schaffte es mit einem Gesamtscore von 6:1 gegen den nordmazedonischen Vertreter Akademija Pandev in die zweite Runde. Stec, der vor einem Jahr mit Hartberg einen Sieg in Wien gefeiert hat, freut sich auf das Spiel an seinem Geburtsort. "Rapid ist in Europa schon ein guter Name. Wir sind der Underdog. Aber wir sind hierher gekommen, um ein gutes Ergebnis erzielen. Damit wir nächste Woche auch um etwas fighten können", sagte der 28-Jährige.

Gdansk-Trainer Tomasz Kaczmarek hofft auf den Aufstieg. "Unser Ziel ist natürlich die Gruppenphase. Wir wollen in die dritte Runde kommen und mit einem guten Ergebnis nach Hause fahren. Ich bin mir sicher, dass wir mitspielen werden können", sagte er. Der Start in die polnische Liga misslang am vergangenen Sonntag mit einer 0:3-Auswärtsniederlage gegen Wisla Plock. Dennoch ist Feldhofers Respekt groß. "Lechia ist ein sehr guter Gegner für die zweite Quali-Runde, eine echte Hürde. Wir werden sicher zwei sehr gute Leistungen brauchen. Der Schlüssel wird sein, daheim als Sieger vom Platz zu gehen."

Steigerungspotenzial

Bei der Generalprobe, dem 1:0 in der ersten ÖFB-Cup-Runde in Treibach, offenbarte Rapid Steigerungspotenzial. "Da haben wir ein paar Aufschlüsse mitgenommen", meinte Feldhofer und nannte in diesem Zusammenhang Chancenverwertung, Passspiel, Restverteidigung, Positionsspiel und Standardsituationen. "Wir wollen die Chancen besser nutzen als im Cup und das Spiel an uns reißen", kündigte Kevin Wimmer an.

Der Rapid-Coach verfügt vor dem ersten Heimspiel der neuen Saison über eine große Personalauswahl, die Rückkehr der im Aufbautraining befindlichen Ferdy Druijf, Maximilian Hofmann und Roman Kerschbaum steht noch aus. Im Tor beginnt Niklas Hedl, ansonsten dürfte bei der Suche nach einer Stammformation noch die eine oder andere Position offen sein. "Es wird sich eine erste Elf herauskristallisieren, aber es wird nicht möglich sein, alle drei, vier Tage mit den gleichen elf, zwölf Spielern anzutreten. Da würde es ein böses Erwachen geben", erklärte Feldhofer.

Der Coach kann wieder auf Christopher Dibon zurückgreifen, der es nach vielen Verletzungen noch einmal wissen will. Der Innenverteidiger fungiert innerhalb der Mannschaft als verlängerter Arm des Trainerstabs und ist nominell erster Kapitän. Dahinter folgen Hofmann und Guido Burgstaller, wie Feldhofer erzählte. Am Donnerstag nicht dabei sein werden noch die U19-Teamspieler Yusuf Demir, Pascal Fallmann und Leopold Querfeld, bei Aleksa Pejic hoffen die Wiener "stündlich" auf die Ankunft der Arbeitserlaubnis.

Wimmer zuversichtlich

Wimmer gab sich zuversichtlich. "Wir wollen in die Gruppenphase, aber es ist sicherlich kein einfacher Weg", sagte der Innenverteidiger: "Wir haben eine sehr gute Vorbereitung gehabt und freuen uns alle auf das Spiel. Wir wollen unbedingt eine gute Ausgangslage schaffen und ich bin positiver Dinge, dass wir einen ersten wichtigen Schritt machen werden."

Wimmer hofft wie Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek gegen Lechia auf eine große Publikums-Unterstützung. "Wir merken, dass eine deutlich positivere Energie in Hütteldorf spürbar ist", meinte Peschek. "Wir vertrauen auf unsere Stärken und wollen mit unseren Fans im Rücken den Grundstein legen", sagte Feldhofer. Am Mittwochabend waren etwa 11.000 Tickets abgesetzt, Personen unter 14 Jahre haben freien Eintritt.

apa

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