01.02.2023 11:43 Uhr

Finalrunde im Grazer Wettbetrugsprozess

Finalrunde im Wettskandal-Prozess
Finalrunde im Wettskandal-Prozess

Im Grazer Straflandesgericht ist am Mittwoch das Finale im Prozess um einen Wettbetrug gestartet worden. Auf der Anklagebank saßen zehn Männer, denen Manipulation von 19 Spielen im Zeitraum von März 2019 bis September 2021 vorgeworfen werden. Der Schaden wurde mit knapp 200.000 Euro beziffert. Betroffen waren vor allem Spiele der Regionalliga Ost, aber auch Matches der Wiener Liga und des Burgenland Cup.

Der Prozess begann im September 2022. Angeklagt waren 15 Personen, erschienen sind damals zwölf. Drei wurden relativ rasch erledigt, einer freigesprochen, einer diversionell erledigt, einer erhielt eine Geldstrafe von 3.600 Euro, alles längst rechtskräftig. Verhandelt wurde also einige Tage gegen neun Angeklagte. Der Prozess wurde noch im September vertagt. Bei der Fortsetzung am Dienstag (31.1.) waren es plötzlich zehn Beschuldigte - einer war wieder aufgetaucht und wieder ins Verfahren eingegliedert.

Drahtzieher untergetaucht

Einige der Angeklagten hatten sich bereits im Vorfeld schuldig bekannt. Sie sollen jeweils ein paar hundert Euro pro Spiel für ihre Mitwirkung bekommen haben. Die Gewinne der Manipulierer bzw. der Schaden der Wettanbieter soll aber wesentlich größer gewesen sein. Der eigentliche Drahtzieher ist untergetaucht und konnte nicht befragt werden.

Als Zeuge war auch am letzten Tag ein Ermittler geladen, der seinen Bericht zu den Manipulationen detailliert erörterte. Kompliziert wurde es jeweils bei den Systemwetten, wenn aus einer ganzen Gruppe von Spielen nur einzelne Matches manipuliert wurden. Es seien teilweise Quoten falsch berechnet worden, führte der Zeuge aus.

apa

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