06.02.2023 08:16 Uhr

LASK träumt im Cup vom ersten Titel seit 1965

Jubel beim LASK über Aufstieg ins Cup-Semifinale
Jubel beim LASK über Aufstieg ins Cup-Semifinale

Der LASK ist am Sonntag dem ersten Titelgewinn seit 58 Jahren einen Schritt nähergekommen. Die Linzer lösten mit einem 1:0-Heimsieg über Austria Klagenfurt das Ticket für das Cup-Semifinale, in dem auch noch Sturm Graz, Rapid und Ried stehen. Serienmeister Red Bull Salzburg hingegen ist ausgeschieden, was die Hoffnungen der Oberösterreicher auf den großen Triumph nährt.

1965 gewann der LASK das Double, seither wurde keine Trophäe mehr geholt. Diese Durststrecke soll am 1. Mai im Cup-Endspiel im Klagenfurter Wörthersee-Stadion enden, doch Trainer Dietmar Kühbauer gab sich vorsichtig. "Wenn man im Semifinale ist, will man natürlich auch ins Finale und den Titel holen. Aber dafür brauchen wir eine gute Auslosung und gute Spiele", erklärte der Burgenländer.

Kühbauer ließ erkennen, dass er Sturm als aussichtsreichsten Anwärter auf den Cuptitel sieht. "Wenn eine Mannschaft Salzburg in Salzburg ausschaltet, muss man ihr Respekt zollen." Ob es bereits im Semifinale gegen die Steirer geht, entscheidet sich bei der Auslosung am 19. Februar. Ausgetragen wird die Vorschlussrunde Anfang April.

Der Aufstieg ins Halbfinale war verdient, wie Kühbauer betonte: "Wir haben in der ersten Hälfte ein unglaublich gutes Spiel gemacht, da hätten wir das Match schon entscheiden können. Dann haben wir das notwendige Tor geschossen, aber nicht mehr das gemacht, was wir machen sollten."

Kurioserweise bekam seine Truppe erst nach dem Tor und dem Ausschluss von Klagenfurt-Verteidiger Nicolas Wimmer Probleme. "Wenn man einen Mann mehr auf dem Platz hat, meint man oft, es wird einfacher. Aber es wird schwieriger, weil der Gegner nichts mehr zu verlieren hat", sagte Kühbauer, wies jedoch auch darauf hin, dass sich die Kärntner keine einzige zwingende Chance erarbeiteten. Daher lautete sein Resümee: "Im Gesamten war es eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft."

Umstrittener Siegestreffer

Einen Schönheitsfehler aber hatte der zwölfte LASK-Sieg aus den jüngsten 15 Partien gegen Austria Klagenfurt, denn bei der Entstehung des Goldtores von Robert Zulj (50.) stand Marin Ljubicic im Abseits. Der Kroate berührte zwar nicht den Ball, orientierte sich aber zum Spielgerät und beeinflusste dadurch die Positionierung der gegnerischen Verteidiger.

Trotzdem zählte der Treffer nach minutenlanger VAR-Analyse - sehr zur Verwunderung von Klagenfurt-Trainer Peter Pacult. "Aus meiner Sicht ist eine klare Abseitsvorstellung vorgelegen", meinte der Wiener. Allerdings gab Pacult auch zu: "Das ändert nichts daran, dass es ein verdienter Sieg des LASK war. Wir waren lange Zeit nicht mutig und haben erst in Unterzahl begonnen, Fußball zu spielen."

Kühbauer hatte die Situation vor dem Treffer nach eigenen Angaben bei der Pressekonferenz nach dem Spiel noch nicht gesehen. "Ich kann nur sagen, dass wir absolut verdient gewonnen haben", meinte der Ex-Rapid-Betreuer.

Für seinen aktuellen Klub ging am Sonntag eine kleine Ära zu Ende. Die Paschinger Raiffeisen-Arena ist als Ausweich-Heimstätte ab sofort Geschichte, am 24. Februar wird das neue Linzer Stadion mit dem Spiel gegen Austria Lustenau eröffnet. "Mich freut es, dass wir uns aus Pasching mit einem Sieg verabschiedet haben, das ist eine schöne Geschichte", erklärte Kühbauer.

apa

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