02.02.2024 22:48 Uhr

Sturm Graz wirft Austria Wien aus dem Cup

Erstes Spiel, erstes Tor: Sturms Biereth glückte der Einstand
Erstes Spiel, erstes Tor: Sturms Biereth glückte der Einstand

Titelverteidiger Sturm Graz steht erneut im Halbfinale des ÖFB-Cups. Die Grazer überzeugten beim 2:0 (2:0) im Viertelfinale am Freitag mit Effizienz gegen eine harmlose Wiener Austria. Tomi Horvat (9.) und Neo-Angreifer Mika Biereth (45.+8) besorgten vor 12.025 Fans in Graz die Tore. Die Austria hielt beim Kaltstart bis zum 2:0 wacker dagegen, verpasste am Ende aber deutlich die erste Semifinal-Teilnahme seit acht Jahren.

Vor Anpfiff wurde im stimmungsvollen Oval dem langjährigen Stadionsprecher Ludwig "Lucky" Krentl gedacht. Die Austria erinnerte sich auch an den Herbst, als man ein schmeichelhaftes 1:0 aus Graz entführt hatte. Im forschen Beginn gab Manuel Polster den ersten Schuss richtig Sturm-Tor ab (7.). Der Favorit aber schlug mit dem ersten Torschuss zu. Alexander Prass steckte mit dem Außenrist-Lupfer auf Horvat durch, der bei der Ballmitnahme erst Glück hatte, die herabfallende Kugel dann aber volley im Tor unterbrachte (9.).

Pause wegen Pyrotechnik

Wegen im Stadion wabernder Pyrotechnik folgte eine mehrminütige Pause, die praktisch mit der größten Torchance der Austria endete. Der von Dominik Fitz im Zentrum bediente Muharem Huskovic legte mit der Ferse auf Andreas Gruber ab, der aus guter Position rechts am Tor vorbei zielte (22.).

Mirko Kos, der etatmäßige Cup-Torhüter der Austria und nunmehrige Vertreter des verletzten Christian Früchtl, war beim Gegentreffer chancenlos. Seine Vorderleute waren in der erwarteten Formation aufgelaufen. Sie agierten emsig gegen den Ball und hatten durchaus ihre Momente nach vorne. In der letzten Etappe wurden die Wiener aber kaum gefährlich. Ein Fallrückzieher von Gruber kullerte an der linken Stange vorbei (39.). Der neue Grazer Goalie Viteszlav Jaros musste nicht eingreifen.

Sturm pfiff im Spielaufbau wie gewohnt auf den langen Vortrag, blieb mit den versuchten Umschaltaktionen aber früh hängen. In der langen Nachspielzeit der ersten Hälfte agierte die Austria nach einer Flanke erneut entscheidend unachtsam. Polsters Klärungsaktion landete auf Biereths Brust, der von Arsenal geliehene Däne schloss präzise zum 2:0 ab.

Sturm verteidigte resolut

Auch nach dem Seitenwechsel musste Schiedsrichter Christopher Jäger die Partie nach wenigen Minuten unterbrechen. Schuld waren Rauchschwaden, die dieses Mal aus dem ausverkauften Gästesektor stammten. Sie vernebelten dem VAR fast zehn Minuten lang die Sicht.

Mit mehr Ballkontrolle der deutlich verbesserten Hausherren ging es weiter, Sturm drückte auf die Vorentscheidung, ging mit seinen Chancen aber erstmals verschwenderisch um. Sarkaria vertändelte erst aussichtsreich, dann griff Kos bei einem zentralen Abschluss von Jusuf Gazibegovic zu (67.) und parierte gegen den wegen Abseits zurückgepfiffenen Sarkaria (69.). Biereth fand Kiteishvili mit dem Stanglpass gerade nicht (71.).

Austria-Coach Michael Wimmer grübelte an der Seitenlinie, und probierte den Umschwung mit einem neuen Stürmerduo Romeo Vucic/Alexander Schmidt. Die erste Chance bot sich dem Rekordcupsieger nur Sekunden später, doch bei Schmidt geriet der erste Kontakt nicht ideal (77.). Bei Weitschüssen von Marvin Potzmann (79.) und Polster (90.) fehlte nicht viel.

Spannung kam nicht mehr auf, weil die noch ohne Abwehrchef Gregory Wüthrich angetretenen Steirer resolut verteidigten. Die Austria darf das Toreschießen am nächsten Samstag im Liga-Heimspiel gegen Hartberg unter Beweis stellen. Schon am Freitag gastiert Sturm für den Hit beim Tabellenführer Salzburg.

apa

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