27.03.2025 05:00 Uhr

Nächste Etappe bei ÖFB-Präsidentensuche

Tag der Vorentscheidung im ÖFB
Tag der Vorentscheidung im ÖFB

Das Ringen um den Spitzenjob im ÖFB geht in die entscheidende Phase. In einem Wiener Hotel steigt am Freitagnachmittag eine Präsidiumssitzung und im Anschluss eine Wahlausschusssitzung, in deren Rahmen erstmals Namen von Präsidentschaftskandidaten vorgelegt werden. Davor wird noch über die Strukturreform abgestimmt - sollte sie kommen, würde dies für den Chefposten unter anderem eine Reduktion der Kompetenzen und eine Änderung der Amtsbezeichnung bedeuten.

Der Präsident hieße in diesem Fall künftig Aufsichtsratsvorsitzender, sofern es für die Strukturreform wie zu erwarten sowohl am Freitag im Präsidium als auch am 18. Mai bei der ÖFB-Bundeshauptversammlung in Bregenz eine Mehrheit gibt. An diesem Tag soll in Vorarlbergs Hauptstadt auch der neue nominelle Verbandschef inthronisiert werden.

Auf der Gerüchtebörse wurden zuletzt die aktuellen Präsidiumsmitglieder Christian Jauk und Johannes Wutzlhofer genannt. Letzterer trat erst vor einigen Monaten als Nachfolger von Georg Pangl das Amt des burgenländischen Landespräsidenten an, er ist Jurist und langjähriges Mitglied des Bundesliga-Strafsenats. Wutzlhofer hätte gute Chancen, wenn sich der als Favorit gehandelte Jauk - Präsident von Sturm Graz und Aufsichtsratsmitglied der Bundesliga - gegen eine Kandidatur und für einen Verbleib in seinen derzeitigen Ämtern entscheiden sollte.

Nur Außenseiterchancen für Annerl, Schmid, Svoboda

Ein Votum für Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl würde als Überraschung gelten. Keine allzu guten Aussichten dürften wohl Roland Schmid (ImmoUnited) und Kurt Svoboda (UNIQA) haben - die namentliche Nennung im Raiffeisen-Brief wirkte sich auf deren Ausgangsposition im Präsidentenrennen negativ aus.

Möglich ist auch, dass vom Wahlausschuss-Vorsitzenden Martin Mutz (Kärnten) und dessen Stellvertreter Josef Geisler (Tirol) externe Kandidaten vorgeschlagen werden, die bisher noch nicht genannt wurden. Im Wahlausschuss verfügen die neun Landesverbände und die Bundesliga über jeweils eine Stimme.

Eine Festlegung auf eine Person am Freitag erscheint eher unwahrscheinlich, allzu lange will man mit der Entscheidung aber auch nicht warten - allein schon deshalb, weil der neue Verbandsboss in die Suche nach einem CEO eingebunden werden soll. Dieser im Zuge der Strukturreform entstehende Posten wird offiziell ausgeschrieben, betonte ÖFB-Interimspräsident Wolfgang Bartosch zuletzt.

Uneinigkeit bei Reform der Regionalligen

Abgesehen von Strukturreform und Präsidentensuche steht am Freitag noch ein weiterer wichtiger Punkt auf dem Tagesprogramm. Der ÖFB legte einen Vorschlag zur Reform der dritthöchsten Liga vor, der vier statt wie bisher drei Regionalligen vorsieht. Vorarlberg/Tirol, Salzburg/Oberösterreich, Steiermark/Kärnten und Wien/Niederösterreich/Burgenland sollen die Ligen bilden, dagegen regt sich jedoch vor allem im Westen Widerstand. Eine Einigung erscheint unwahrscheinlich.

apa

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