19.05.2025 07:20 Uhr

Ronaldo kritisiert Verband scharf: "Schmierentheater"

Brasiliens Legende Ronaldo
Brasiliens Legende Ronaldo

Brasiliens Fußball-Legende Ronaldo hat mit harscher Kritik auf die hastige Absetzung des Verbandspräsidenten Ednaldo Rodrigues und die schnelle Einigung der Landesfürsten auf einen Nachfolgekandidaten reagiert.

"So lange die CBF-Statuten so sind und die Macht in der Hand der 27 Landespräsidenten bleibt, wird dieses Schmierentheater weitergehen", klagte der dreimalige Weltfußballer.

Ronaldo, der Mitte März mit seiner Präsidentschaftskandidatur bei den regionalen Dachorganisationen auf taube Ohren gestoßen war, sieht den heimischen Verband im Würgegriff der Funktionäre. "Es ist ein schrecklicher Moment. Und das Schlimmste ist, dass wir kein Licht am Ende des Tunnels sehen", sagte der 48-Jährige resigniert.

Am 24. März war Rodrigues historisch einmalig ohne Gegenstimme als CBF-Präsident im Amt bestätigt worden und hatte dann triumphal Real Madrids scheidenden Erfolgscoach Carlo Ancelotti als neuen Nationaltrainer präsentiert. Doch am vergangenen Donnerstag wurde der 71-Jährige nur 52 Tage nach seiner Wiederwahl von einem Gericht aus dem Amt gehoben: Sein Arbeitsvertrag wurde für ungültig erklärt, weil eine der Unterschriften darunter womöglich gefälscht worden war.

Die Landesfürsten gingen überraschend schnell zur Tagesordnung über und einigten sich auf Samir Xaud (41), einen Nobody aus dem Eliteklub-freien Amazonas-Bundesland Roraima, als Rodrigues-Nachfolger. Kritiker sehen in ihm eine Marionette, die am 25. Mai wohl als einziger Kandidat gewählt wird. Einen Tag später soll Ancelotti sein Amt antreten. "Solange die Macht in ihrer Hand ist", sagte Ronaldo frustriert über die Landesfürsten, "wird sich nichts ändern."

Rodrigues war bereits 2023 vorübergehend suspendiert worden, nachdem ein Gericht Unregelmäßigkeiten bei seiner Wahl im Jahr 2022 festgestellt hatte. Ein Richter des Obersten Gerichtshofs hatte Rodrigues jedoch wieder eingestellt, nachdem der Weltverband FIFA Sanktionen gegen den brasilianischen Fußball angedroht hatte.

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