Africa Cup 2013 Südafrika » Gruppe C » Liveticker: Nigeria - Burkina Faso 1:1

Fazit:
Mit einem Last-Second-Tor erobert Burkina Faso einen Punkt gegen pomadige Nigerianer - und das ist ein gefühlter Sieg für die Hengste, während die Super Eagles sich nun erst einmal ein paar Stunden ärgern können. Nigeria war hier das bessere Team, auch nach dem Platzverweis gegen Ambrose, tat aber insgesamt viel zu wenig für die Offensive nach dem Führungstreffer durch Emenike in Halbzeit eins. Zwar hatten die Alder nach dem Seitenwechsel noch die ein oder andere gute Tormöglichkeit, aber diese ließen sie liegen. Die Burkiner sahen wie der sichere Verlierer aus, waren in Überzahl kaum in der Lage, Nigeria zu ärgern und gaben sich dennoch nicht auf. In der 94. Minute wurde ihr Kampf dann schließlich belohnt.
Das bedeutet, dass nun alle Teams der Gruppe C bei 1:1 Toren und einem Punkt stehen - auch Sambia und Äthiopien hatten sich am späten Nachmittag ja 1:1 getrennt. Es bleibt also alles offen in dieser Gruppe! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

Tooor für Burkina Faso, 1:1 durch Alain Traoré
3:58 Minuten über der Zeit und Nigeria bettelt um das Gegentor! Und dann nimmt Pitroipa rechts nochmal Anlauf, rennt bis zur Grundlinie und legt dann zurück in den Rückraum des Sechzehners. Omeruo tritt in der Mitte vogelwild über die Kugel, hinter ihm ist Alain Traoré völlig blank und nagelt die Pille mit links flach in die Kiste! Was ein Schlusspunkt in dieser ansonsten so langweiligen Partie!

Die Burkiner begeben sich nochmal in die Offensive, aber mehr als ein verunglückter Weitschuss von Koffi, der in die dritte Etage geht, springt dabei nicht heraus. Die reguläre Spielzeit ist bereits abgelaufen...

Momentan sieht es ganz danach aus, als könnten die Super Eagles ihren ersten Sieg der Afrikameisterschaft 2013 locker nach Hause bringen. Nach dem Platzverweis gegen Efe Ambrose sind die Burkiner fast noch schwächer als zuvor und bekommen überhaupt kein Bein auf die Erde.

Der nächste Traoré ist drin bei Burkina Faso, Abdou mit Vornamen. Er kommt für Rouamba, der hier heute in einigen Situationen ganz schön auf die Socken bekommen hat von den foulfreudigen Nigerianern.

Brown Ideye sorgte mit seinem Hackenassist beim 1:0 für das bisherige Highlight dieser Partie. Nun fällt er der taktischen Einwechslung des defensiven Omeruos zum Opfer. Der übernimmt jetzt sicherlich die Position des hinausgestellten Ambrose in der Abwehr.

Gelb-Rote Karte für Efe Ambrose (Nigeria)
Nigeria nur noch mit zehn Mann! Ambrose geht gegen den pfeilschnellen Pitroipa zu heftig zu Werke und reißt den Gegner mit dem herausgestreckten Arm um. So darf man da doch nicht hingehen, wenn man schon gelbbelastet ist! Diese Ampelkarte hat sich der Abwehrmann der Adler redlich verdient.

... nach dem Tausch Nigerias darf der Gefoulte den Freistoß selbst schießen. Aber Alain Traoré zielt den ersten Versuch in die Mauer und bolzt den Nachschuss schließlich deutlich über den Querbalken des nigerianischen Tores.

Nigeria kann den Deckel drauf machen! Uche nimmt links im burkinischen Strafraum ein Zuspiel von der Grundlinie eigentlich sauber an, lässt dabei noch einen Abwehrspieler ins Leere grätschen und knallt die Pille dann völlig überhastet auf die Tribüne! Da schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen und in der Tat war hier viel mehr drin! Dicke Chance!

Wenn Nigeria mal Ernst macht, kommen die Burkiner sofort in die Bredouille. Ein feiner Diagonalpass an den Strafraum von Mikel hebelt fast die komplette Abwehrreihe der Hengste aus, Brown Ideye ist links fast durch und wird im letzten Moment von Koffi abgegrätscht.

Das Spiel findet zur Zeit nur im Mittelfeld statt. Nigeria hat die Sache gut im Griff und investiert nach wie vor wenig für ein zweites Tor. Burkina Faso scheint nicht in der Lage zu sein, die Super Eagles zu gefährden. Auch nach einer knappen Stunde warten die Hengste auf ihre erste hunderprozentige Einschusschance in dieser Partie.

Jonathan Pitroipa wird von Ogude im nigerianischen Sechzehner leicht am Oberschenkel touchiert und hebt theatralisch ab. Schiri Benouza lässt in diese Szene richtigerweise weiterlaufen, das war kein Elfmeter für den schmalen Offensivmann Burkina Fasos. Der liegt hier sowieso alle paar Minuten auf dem Boden, wobei er schon teilweise auch hart angegangen wird von den kantigen Defensivstrategen der Adler.

Mikel kocht links an der Seitenlinie auf Höhe der Mittellinie Sanou ab und stibitzt dem Eingewechselten den Ball. Der Chelsea-Mittelfeldakteur im Trikot Nigerias macht ein sehr gutes Spiel und gehört zu den besten Akteuren auf dem Platz. In der Nationalmannschaft agiert Mikel etwas offensiver als bei den Blues und gibt eine Art Regisseur. Nicht von ungefähr trägt er die Rückennummer zehn.

Der Auftakt in Hälbzeit zwei ist genauso unspektakulär wie das Ende des ersten Durchgangs. Hoffentlich nimmt diese Partie irgendwann nochmal Fahrt auf.

Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit schlagen die Burkiner einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch in den Sechzehner. Koné kommt zwar mit dem Schädel an die Kugel in der Nähe des Elferpunktes, hatte sich zuvor aber unfair eingesetzt und wird dementsprechend zurück gepfiffen. Nun laufen zwei Minuten Nachspielzeit...

Die letzten fünf Minuten vor der Pause laufen und momentan ist dies ein recht schwaches Spiel mit viel Stückwerk auf beiden Seiten. Die Nigerianer ruhen sich immer noch auf der Führung aus und Burkina Faso hat momentan nicht die Mittel, dagegen zu halten. Vielleicht geht trotzdem ja noch was vor der Pause...

Gelbe Karte für Efe Ambrose (Nigeria)
Bancé will an der linken Seite durchstarten und erwischt Ambrose auf dem falschen Fuß. Der Abwehrmann von Celtic Glasgow stellt das Bein raus und begeht das taktische Foul am Augsburger Angreifer.

Aber dann doch mal wieder ein offensives Lebenszeichen der Grünen. Der umtriebige Ideye zieht von der linken Seite in den gegnerischen Strafraum hinein, verzögert zwei-, dreimal und lässt dann einen harmlosen Schuss in die Arme von Abdoulaye Soulama ab.

Interessante Entscheidung des algerischen Schiedsrichters - Elderson bekommt den Ball auf der Linie des eigenen Strafraums an die Hand, Referee Benouza entscheidet zu Unrecht auf Handspiel, aber verlegt den Tatort einfach mal einen halben Meter in Richtung Seitenlinie. Somit gibt es nur einen Freistoß für die Hengste. Der bringt keine Gefahr, weil sich Bancé und ein Mannschaftskamerad nach der kurzen Ablage gegenseite über den Haufen rennen.

Ecke für Burkina Faso von rechts...

Gelbe Karte für Fegor Ogude (Nigeria)
Jetzt ist´s zu viel der Holzerei. Der kantige Abräumer geht ins Laufduell mit Pitroipa, zieht oben und tritt unten und darf sich nun über diese Verwarnung nicht beschweren. Die hätte er schon nach seinem harten Foul vor einigen Minuten verdient gehabt.

Mein lieber Herr Gesangsverein, Fegor Ogude geht aber hier zu Werke wie ein Holzfäller und streckt Rouamba mit einem Kung-Fu-Tritt auf den Schlappen nieder. Da muss der Schiri die erste Verwarnung zeigen, aber er belässt es unverständlicherweise bei einer Ermahnung für den Nigerianer.

Auf der Gegenseite wird es auch erstmals annähernd gefährlich, aber Moumouni Dagano semmelt die Murmel aus sehr spitzem Winkel aus dem rechten Teil des Strafraums Nigerias ans Außennetz.

Die erste richtig gute Chance der Partie für Nigeria! Musa macht erneut Alarm auf der rechten Seite, flankt mir Drall und Wucht nach innen, wo Ideye heranstürmt. Der nimmt die halbhohe Hereingabe direkt und wuchtet das Kunstleder mit vollem Risiko einen guten Meter über den Querbalken des burkinischen Tores!

Dusel für Burkina Faso! Brown Ideye nimmt einen langen Ball im Strafraum der Burkiner klasse mit der Brust runter und wird dann von Bakary Koné kompromisslos über den Haufen gerannt. Die Attacke des Abwehmannes geht nur auf den Mann und nicht in Richtung Ball - da hätten sich die Hengste nicht über einen Strafstoß für Nigeria beschweren können!

Die Favoriten aus Nigeria haben Initiative übernommen. Noch konnten sich die Alder, die immer wieder über Musas rechte Seite nach vorne stoßen, allerdings keine echte Torgelegenheit herausspielen.

Auf geht´s - für die Adler in den grünen Trikots und die Hengste in weiß hat der Afrika Cup 2013 begonnen.

Schiedsrichter der Partie ist Mohamed Benouza aus Algerien. Er ist bereits bei seinem fünften Afrika Cup im Einsatz. Beide Teams haben keine guten Erinnerungen an den Referee. 2008 leitete er die Niederlagen Nigerias gegen die Elfenbeinküste in der Gruppe (0:1) und Ghana im Viertelfinale (1:2). Im vergangenen Jahr pfiff er die 1:2-Schlappe Burkina Fasos gegen Angola in der Vorrunde.

Im WM-Land von 2010 wollen es die Hengste nun besser machen. Doch sicherlich hat man in der Gruppe mit Titelverteidiger Sambia, dem heutigen Gegner Nigeria und dem großen Unbekannten Äthiopien eher Außenseiterchancen. Zumal die Burkiner in der Vergangenheit bei den Kontinentalvergleichen des schwarzen Kontinents keine herausragende Rolle spielen konnten. Die beste Platzierung als Vierter datiert aus dem Jahr 1998, als man im Spiel um Platz drei dem Kongo im Elfmeterschießen unterlag.

Doch seit dieser glorreichen Phase gab es für die Adler nicht mehr viel zu holen. Im vergangenen Jahr etwa war man für den Afrika Cup nicht einmal qualifiziert. Seit November 2011 ist Stephen Keshi als Teamchef am Ruder. Der frühere Abwehrspieler und Nigerias WM-Kapitän von 1994 leitete einen personellen Umbruch ein – namhafte Akteure wie Martins (Levante), Odemwingie (West Brom) oder Taye Taiwo (Dynamo Kiew) fehlen deswegen im Aufgebot der Eagles für Südafrika. Mit Yobo (Fenerbahce) oder den beiden Chelsea-Spielern Mikel und Moses sind aber dennoch ein paar bekannte Namen aus europäischen Ligen in Nigerias Kader zu finden.

Zum Ende des dritten Tages dieser Afrikameisterschaft greift gleich ab 19 Uhr mit der Mannschaft aus Nigeria ein weiterer vermeintlicher Favorit ins Turnier ein. Der Sieger dieser Partie könnte sich jedenfalls zunächst an die Tabellenspitze dieser Gruppe setzen. Die beiden anderen Kontrahenten Sambia und Äthiopien trennten sich in ihrem gerade zu Ende gegangenen Duell 1:1. Und die nigerianischen „Super Eagles“ gehen favorisiert in das Duell mit den „Étalons“, den Hengsten, aus Burkina Faso.