Africa Cup 2013 Südafrika » Gruppe D » Liveticker: Elfenbeinküste - Togo 2:1

Fazit:
Die Elfenbeinküste setzt sich im Duell zweier schwacher Teams durch und fährt die wichtigen drei Punkte ein. Es hatte lange nach einem Unentschieden ausgesehen. Zu halbherzig gingen die Elefanten zu Werke. Eine Standardsituation brachte dann am Ende den erhofften Erfolg. Schütze des entscheidenden Tores der gefälligste Ivorer, Gervinho von Arsenal. Die Togoer haben sich ihren Fähigkeiten entsprechend wacker geschlagen. Man kann indes nur hoffen, dass sich der Turnierfavorit noch steigern wird. Mit der heutigen Leistung wird nämlich kein Blumentopf zu gewinnen sein. Auch die Abwehr wird sich noch besser abstimmen müssen. Sie präsentierte sich heute noch eher wacklig und sollte gegen bessere Offensivabteilungen in der heutigen Form sicherlich Probleme bekommen. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und verweisen gern auf das in einer Stunde beginnende Nordafrikaderby zwischen Algerien und Tunesien. Tschüss!

Fast der Ausgleich! Adebayor lupft den Ball in den Strafraum und Bossou verlängert. Von der Kante des Fünfers scheitert Floyd Ayite mit einem Kopfball am ausgezeichnet reagierten Torhüter der Ivorer!

Es werden noch vier Minuten nachgespielt.

Yaya Touré beordert die langen Kerls in den Strafraum. Er wird sich an einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld versuchen...

Kalou tanzt an der Torauslinie seinen Gegenspieler aus, schlägt in der Folge aber eine Flanke ins Niemandsland.

Gervinho reibt sich auf auf dem rechten Flügel. Doch wen soll er anspielen, wenn sich keiner seiner Mitspieler bewegt?

Einen harten, aber etwas unplatzierten Flachschuss von Kolo Touré fängt Kassaba sicher.

Hier passiert im Moment gar nichts erwähnenswertes. Leider werden die Ivorer auch nicht richtig gefordert von den Togoern und versuchen die Partie im Schongang zu gewinnen.

Gelbe Karte für Daré Nibombe (Togo)

Ein von seinen Mitspieler isolierter Adebayor holt auf der Gegenseite einen Eckstoß heraus.

Aus dem Nichts ein schöner Steilpass von Yaya Touré auf Didier Ya Konan! Dessen Schuss von der linken Strafraumkante auf den kurzen Pfosten stellt eine sichere Beute für den togoischen Keeper Agassa dar. Das erste Mal, dass der Hannoveraner in Erscheinung tritt.

Die Elfenbeinküste setzt sich wieder in der gegnerischen Hälfte fest. Es hapert aber weiterhin am Zug zum Tor. Ob sie schon mitbekommen haben, dass es hier unentschieden steht?

Der kaum geforderte Schiedsrichter zählt nochmal durch und pfeift die Partie wieder an.

Halbzeitfazit:
Der Favorit versucht es mit fast arrogant anmutender Effektivität und wird dafür kurz vor dem Pausentee bestraft. Nach dem frühen Tor von Yaya Touré versucht es die Elfenbeinküste mit der Verwaltung der knappen Führung. Sieht man vom Pfostenschuss des Torschützen ab, kommen sie zu keiner weiteren Chance. Dabei sollten sie eigentlich darauf bedacht sein, vorne die ein oder andere Bude zu machen. Ihre Abwehr ist nämlich keineswegs sattelfest.Nicht nur bei der Chance von Adebayor in der ersten Minute, sondern auch beim Ausgleich durch Ayite wackelte sie bedenklich. Im Spielverlauf wurde aber auch deutlich, dass es gefährlich werden könnte für die togoische Abwehr, wenn die Ivorer das Tempo über die Flügel anziehen. Darauf sollten sie sich auch nach Wiederanpfiff besinnen und das Offensivspiel forcieren. Ein Remis ist wahrscheinlich zu wenig, warten im weiteren Turnierverlauf doch noch die stärker eingeschätzten Nordafrikaner Tunesien und Algerien. Die von Didier Six trainierte Auswahl zieht sich bislang achtbar aus der Affäre. Die Westafrikaner suchen natürlich häufig ihren Stürmerstar Adebayor, suchen aber auch den Erfolg durch Distanzschüsse. Besonders Serge Gakpé hat sich bislang als Aktivposten herauskristalisiert.

Tooor für Togo, 1:1 durch Jonathan Ayite
Nun rächt sich die pomadige Spielweise der Ivorer! Gakpé versucht sich an einer Flanke von der rechten Seiten. Er bringt sie flach an den kurzen Pfosten. Dort zieht ein Angreifer zwei Gegenspieler auf sich und macht somit Platz für Jonathan Ayite am Fünfmeterraum. Relativ kann er abschließen und der Ball zappelt im Netz!

Die Ivorer stehen bei gegnerischen Angriffen zeitweise mit neun Leuten im eigenen Drittel. Kein Abwehrspieler geht auf den Ball, vielmehr wird versucht, die Räume dicht zu machen.

Die Ivorer versuchen mit minimalen Aufwand den maximalen Ertrag einzufahren. Gegen den heutigen eher einfallslosen Gegner geht das noch gut. Die nächsten Aufgaben werden da schon härter: Es warten noch die Gruppengegner Algerien und Tunesien.

Gelbe Karte für Vincent Bossou (Togo)

Sehr zum Ärger des Torhüter Copa kommt wieder ein Togoer zum Abschluss. Der Schuss aus halbrechter Position von Romao geht deutlich am langen Pfosten vorbei.

Nach kurzer Behandlungspause kann Gervinho nun wieder mitmischen. Er muss zusehen, wie Kolo Toure Serge Gakpé auflaufen lässt und die togoische Nationalmannschaft dafür einen Freistoß bekommt.

Einen richtigen Plan scheinen die "Sperber" indes nicht zu haben, wie die dicht gestaffelte Abwehr des Favoriten zu knacken ist. Wir würden uns ja schon über eine gelungene Kombination freuen...

Die Elfenbeinküste setzt sich nun in der gegnerischen Hälfte fest. Die Außenbahnspieler finden aber mit ihren Flanken noch keinen Abnehmer im Sturmzentrum.

Gervinho ist zwar ein schneller Spieler. Doch seine Sprintstärke reicht nicht aus um den Steilpass von Drogba zu erlaufen. Stattdessen spritzt Agassa aus seinem Kasten und sichert die Kugel.

Tooor für Elfenbeinküste, 1:0 durch Yaya Touré
Gervinho setzt sich auf dem rechten Flügel gegen seinen Gegenspieler durch und dringt in den Sechzehner ein. Ein Abwehrbein blockt die flache Hereingabe zwar ab, der Ball gelangt aber vor die Füße des unweit der Strafraumkante lauernden Yaya Toure. Dieser bringt die Kugel mit einem satten Rechtsschuss im Tor unter.

Adebayor profitiert von einem Fehler von Kolo Toure und steht auf einmal allein vor dem Keeper. Wohl etwas überrascht kann er den Ball nicht im Tor unterbringen. Auch weil Torhüter Copa dazwischen hechtet und den zögernden Stürmer somit nach außen treibt.

Didier Six, Trainer der Togoer, muss sich derweil mit einem weitaus überschaubaren Reservoir an Spielern begnügen. Der größte Stern der Mannschaft ist zweifelsohne Emmanuel Adebayor von den Tottenham Hotspur. Mit dem ehemaligen Saarbrückener Moustapha Salifou steht sogar ein Spieler im Aufgebot, der seit dem Sommer des letzten Jahres ohne Verein da steht.

Für die togoische Auswahl ist die bloße Teilnahme an der Afrikameisterschaft schon ein großer Erfolg. Bislang gelang ihr dieses Kunststück bei 29 Auflagen siebenmal und jedesmal war in der Vorrunde Schluss. 2010 wollten die Sperber in Angola mitmischen, zogen ihre Teilnahme nach einem Anschlag bei der Einreise auf den Mannschaftsbus aber zurück. Im letzten Jahr im Gabun und Äquatorialguinea war der WM-Teilnehmer von 2006 nicht dabei.

Für euch tickert heute Christof Schulze Ameling.