Africa Cup 2013 Südafrika » Viertelfinale » Liveticker: Burkina Faso - Togo 1:0

Fazit:
Letztlich verdient kämpft sich Burkina Faso ins Halbfinale vor, trifft auf Ghana und wird mit dem vierten Platz auf jeden Fall das beste Ergebnis der Turniergeschichte einfahren! Das Team von Paul Put konnte die Verletzung von Alain Traoré in diesem Spiel gut kompensieren, investierte gegen die sehr auf die defensive bedachten Nachbarn aus Togo viel mehr und der beste Akteur auf dem Platz, Jonathan Pitroipa, erzielte dann in der Verlängerung den erlösenden Siegtreffer per Kopf. Diesmal zahlt sich die Kontertaktik der "Falken" nicht aus, die sich zwar durch Adebayor in den ersten 90 Minuten eine große Chance erspielen, aber insgesamt weniger zu bieten und zudem Glück haben, dass der Schiedsrichter einen klaren Elfmeter für Burkina Faso nicht gibt. Weiter geht es dann am Mittwoch mit beiden Halbfinals und bis dahin sagen verabschieden wir uns vom Afrika-Cup und wünschen noch einen guten Abend!

Und das war es dann auch! Glückwunsch an die "Hengste"!

Togo kann den Ball nicht in den eigenen Reihen halten. Burkina Faso lässt den Ball laufen. Nakoulma nochmal in den Strafraum, aber die Abwehr vereitelt.

Drei Minuten sind es!

Die Ecke verläuft ereignislos, auf der Gegenseite kommt noch einmal die Flanke in den Strafraum, wieder geht der Keeper gegen Adebayor zu Boden, das kann jetzt aber unter Schauspiel verbucht werden.

Und von Togo kommt nicht mehr viel, das Team scheint ein Comeback nicht mehr in den Beinen zu haben.

Der belgische Trainer zieht seine letzte Option! Jetzt geht es hier aber fast nur noch über den Willen und eine glückliche Aktion.

Wir warten noch auf eine Chance der gelben "Falken", die kaum durchkommen.

Die "Hengste" ziehen sich weit zurück, wollen nun nur noch das Ergebnis über die Zeit bringen.

Lange hat er warten müssen, aber nun darf der Lokalmatador von den Free State Stars, die in Südafrikas erster Liga spielen, ran. Ein Innenverteidiger geht raus, klar wird es nun offensiver.

Zwischenfazit:
Togo muss nun mehr investieren und man darf gespannt sein, ob die Männer von Didier Six jetzt auf bedingungslose Offensive umschalten können. Auch Keeper Kossi Agassa sieht bei dem Gegentreffer nicht gut aus, spekuliert auf eine längere Flanke und ist dann bei dem Kopfball denkbar schlecht postiert.

Tooor für Burkina Faso, 1:0 durch Jonathan Pitroipa
Was für ein Kopfball! Der beste Mann auf dem Platz köpft an der Fünferkante völlig alleingelassen über die Unterkante der Latte ein! Das ist verdient, weil die "Grünen" hier viel mehr investiert haben. Kurz danach ist Pause!

Pitroipa ist links allein auf weiter Flur, holt immerhin den Eckball heraus.

Keba Koulibaly riskiert gegen Adebayor an der rechten Strafraumgrenze viel, grätscht dem Star aber letztlich ganz sauber den Ball weg. Soviel Courage musst du in der Verlängerung trotzdem erst einmal aufbringen.

Prompt tauchen die "Gelben" mal am Strafraum des Gegners auf, aber vorne drin steht nur Adebayor und die Flanke kommt nicht durch.

Und der neue Mann hat gleich die Chance! Klar ist Pitroipa wieder involviert, schickt den Einwechselspieler per Doppelpass in den Strafraum, der aus spitzem Winkel aber den Ball nicht an Agassa vorbei bekommt.

Burkina Faso übernimmt die ersten Ballstafetten, eine Annäherung an den Sechzehner durch die Handballverteidigung der "Gelben" ist aber schwer.

Die Quintessenz der Partie bleibt: Für beide Teams wäre der Einzug ins Halbfinale ein dermaßen großer Erfolg, dass sich die Frage stellt, wie viel Risiko die Nationen noch eingehen.

Und auf geht es in die ersten 15 Minuten!

Zwischenfazit:
Auch die zweite Hälfte bleibt lange Zeit Arm an Höhepunkten, weil vor allem Togo sich nicht wirklich von seiner defensiven Grundhaltung entfernt. Ab der 75. Minute wird es dann lebendiger: Zunächst wird Burkina Faso eines Elfmeters beraubt und dann scheitert fast im direkten Gegenzug Emmanuel Adebayor frei vor Daouda Diakite! Danach geht es beiderseits allerdings nur noch darum, nicht zuviel zu riskieren und so geht es hier in die Verlängerung!

... auch schlecht: Der Ball segelt viel zu lang über alle Köpfe hinweg und auf der Gegenseite kann Bakary Koné den Ball nicht mehr im Spiel halten.

Togo bekommt noch einmal den Freistoß aus dem Halbfeld, die Langen sind zwar alle mit vorne, aber das Ding wird komplett kläglich serviert.

Ecke Burkina Faso, Konter Togo: Nichts neues zu vermelden, es läuft auf dreißig Minuten Zusatz heraus.

Togo spielt noch halbherziger nach vorne, als sowieso über weite Strecken des Spieles schon. Da kann man mit einer Verlängerung wohl gut leben.

Erneut rauscht Préjuce Nakoulma die linke Seite herunter, spielt in der Box Vincent Bossou schwindelig, doch der Abschluss aus spitzem Winkel misslingt kräftig. Trotzdem: Der Eingewechselte macht gut Alarm da draußen und hat das Spiel beflügelt.

Der Keeper muss behandelt werden, weil er den Ball wohl mit einer ganz sensiblen Stelle abgewehrt hat. Es geht aber dann weiter.

Wieder Nakoulma, der über links im Zusammenspiel mit Jonathan Pitroipa selbigen am kurzen Pfosten einsetzt! Der Stürmer bekommt aus spitzem Winkel den Ball allerdings nicht aufs Tor.

Interessant aber dass Togo sich sukzessive mehr Spielanteile verschafft. Die "Grünen" haben großen Aufwand betrieben und das könnte körperlich nun langsam seinen Tribut einfordern.

Wilfried Sanou passt einen Freistoß quer auf Charles Kaboré, der sich aus 30 Metern mal ein Herz fasst, doch klar drüber ballert.

Togo darf sich mal per Standard probieren, der Ball von Amewou ist lange unterwegs, führt jedoch trotzdem zur Ecke...

... Vincent Bossou mit dem Kopfball, aber er bekommt das Leder nicht aufs Tor.

... kurze Variante, die dann nicht bis in den Sechzehner durchkommt.

Da hilft nur eins: Von Außen eingreifen, die Trainer sind gefordert.

Und es bleibt auch dabei: Selbst bei Kontern verlassen sich die "Gelben" auf Adebayor, schicken ihrem Star noch ein Stoßgebet hinterher und hoffen, dass er vorne irgendwie haufenweise Unterzahlsituationen erfolgreich auflöst.

Das macht Dagano nun besser: Er schirmt im Sechzehner den Ball ab, legt an Strafraumgrenze zurück, aber Vincent Bossou riecht den Braten und pfuscht dazwischen.

Burkina Faso scheint kurz etwas geschockt, zieht sich weiter zurück ob der Erkenntnis, dass auch Togo gefährlich auftreten kann.

Togo reklamiert zwar, aber der Ball ist deutlich vor der Linie! Der resultierende Eckball bringt nichts ein, aber genau auf solche Szenen warten die Konterspezialisten natürlich!

Floyd Ayite setzt sich mal gut auf der rechten Seite durch, aber trotz Konter rückt kaum jemand nach und die "Gelben" stehen in Unterzahl.

Die "Hengste" setzen sich noch einmal am Sechzehner des Gegners fest, spielen rechts Wilfried Sanou frei, doch dessen Flanke erreicht in der Box niemanden.

Gelbe Karte für Charles Kaboré (Burkina Faso)
Viel gefoult wird eigentlich nicht, aber wenn dann amtlich: Der Mittelfeldmann springt beim Luftkampf ohne Kompromisse in den Rücken seines Gegenspielers und auch das geht natürlich in Ordnung.

Gelbe Karte für Issouf Ouattara (Burkina Faso)
Er senst Serge Gakpé um und sieht zurecht die Karte. Zuvor hatte der Schiedsrichter schon eine Szene mit Vorteil weiterlaufen lassen, für die auch Mamah nun verzögert verwarnt wird.

Das hätte gefährlich werden können: Gute Kombination zwischen Ayite und Gakpé und im letzten Moment bekommt Djakaridja Koné noch den Fuß an den Ball, klärt zur Ecke. Das war wichtig, der Außenspieler wäre sonst durch gewesen.

Aber Togo macht bisher ehrlich gesagt bis auf die Szene in der 18. Minute nicht den Eindruck einer Mannschaft, die sich viele Chancen erarbeiten könnte. Das war aber gegen Algerien auch der Fall und da erzielte Adebayor kurz vor der Pause die Führung.

Der resultierende Freistoß aus dem Halbfeld verpufft.

Keeper Daouda Diakite hat ein paar Problemchen nach einer Hereingabe von rechts, letztlich entsteht aber keine Gefahr.

Erneut die "Grünen": Schöne Kombination in den rechten Strafraum, Wilfried Sanous Versuch aus spitzem Winkel misslingt zwar ordentlich, in der Mitte verpasst deswegen Pitroipa aber nur knapp. Bei der Nachschusschance verkomplizieren es die "Hengste" dann aber unnötig und irgendwann ist die Abwehr dazwischen.

Jonathan Pitroipa erkämpft den Ball in der hälfte des Gegners, lässt den ersten Gegenspieler super aussteigen, der Pass in die Spitze kommt aber erneut nicht durch.

Auf der Gegenseite nimmt Emmanuel Adebayor mal Tempo auf, aber auch seine Hereingabe misslingt völlig und rauscht über das Tor hinweg.

Aufregung bei der Burkina: Vincent Bossou erwischt an der Sechzehnerkante Jonathan Pitroipa am Fuß und der Akteur von Rennes bleibt liegen. Der Stürmer hat das Beinchen sehr hoch, aber wenn der Schiedsrichter deswegen kein Foulspiel pfeift, muss es eigentlich Elfmeter geben.

Und auch da ist mehr drin! Alaixys Romao schickt Serge Gakpé in den Sechzehner, der legt an den Fünfer zurück, wo Floyd Ayite völlig frei steht, doch der Zehner haut über den Ball! Denn Kullerball kann Daouda Diakite dann ohne Probleme aufnehmen.

Das Spiel verläuft bisher ausgeglichen, die Annäherungen an die Strafräume sind allerdings bestenfalls Ansätze.

Derweil erarbeiten sich die "Gelben" eine erste Standard aus dem Halbfeld, die Abwehr ist aber auf der Höhe.

Über die rechte Seite und Jonathan Pitroipa geht dann aber nichts, Kossi Agassa hat die Flanke sicher.

Außenverteidiger Mohamed Koffi prüft Kossi Agassa das erste Mal, sein Schuss von ganz weit draußen ist zwar straff, aber letztlich hat der Keeper keinerlei Probleme.

Die Akteure müssen sich sicherlich erst einmal mit der Piste anfreunden. Es holpert und stolpert ziemlich arg. Beide Teams hatten aber immerhin in der Vorrunde schon die Möglichkeit, sich mit diesem Acker vertraut zu machen. Togo im letzten Gruppenspiel, Burkina Faso musste sogar bisher immer in Nelspruit ran.

Und damit rein in die Partie! Togo spielt in gelb zunächst von links nach rechts, die Burkina treten ganz in grün an.

Die Mannschaften kommen auf dem Platz und es ertönen die Hymnen: "Une seule nuit" (Eine einzige Nacht) für Burkina Faso und "Salut à toi, pays de nos aïeux" (Gruß an Dich, Land unserer Ahnen) für Togo.

Auf der Gegenseite hat Didier Six alle Spieler zur Verfügung und ändert seine 4-2-3-1-Formation mit Emmanuel Adebayor als Stoßstürmer nicht. Serge Gakpé und Alaixys Romao unterstüzten den Star wie gehabt über die Außen und auch heute wird das Team wohl auf seine solide Abwehrarbeit setzen und auf Konter setzen. Das hatte vor allem gegen Algerien wunderbar funktioniert, als die Nordafrikaner anrannten, man selbst aber die Tore machte.

Die Aufstellungen liegen jetzt im Menüpunkt Spielschema vor.

Auch wenn es der Coach von Togo, der Franzose Didier Six, die Wichtigkeit der Mannschaftsleistung herausarbeitet, liegt der Fokus natürlich wieder auf Tottenhams Einzelkönner Adebayor, der in der Vorrunde einmal treffen konnte. Auf der Gegenseite gibt es ebenfalls Bewegung in der Offensive, allerdings aufgrund einer Verletzung: Alain Traoré, bis zu seiner Auswechslung im letzten Gruppenspiel Schlüsselspieler in der flinken Offensive der Burkina mit drei Toren, ist bereits nach Frankreich zu seinem Heimatverein Lorient zurückgereist, um dort seine Oberschenkelverletzung behandeln zu lassen. Darum habe der Verein gebeten, der Mittelfeldmann sei aber gedanklich bei dem Team.

Burkina Faso setzte sich in der Staffel C mit Nigeria sogar als erster durch und nimmt damit erst zum zweiten Mal überhaupt an einer KO-Runde in diesem Bewerb teil. Für Togo ist der Erfolg ähnlich groß: Gegen die nominell besser aufgestellten Nordafrikaner aus Algerien und Tunesien setzte man sich in der Gruppe D durch und hat damit nach sechs fehlgeschlagenen Anläufen wieder die Chance auf ein Halbfinale. Beide Seiten motivierten sich daher vor der Partie mit der Einzigartigkeit des Momentes: So eine Chance erhalte man vielleicht nie wieder und man sei an den Gruppenspielen gewachsen, sagte zum Beispiel der belgische Trainer der Burkina Paul Put.