Africa Cup 2015 Äquatorialguinea » Gruppe C » Liveticker: Südafrika - Sénégal 1:1

Fazit
Der Senegal trennt sich von Südafrika mit einem 1:1-Unentschieden und verschafft sich damit die beste Ausgangsposition in Gruppe C. Die Bafana Bafana legte nach dem müden ersten Durchgang munter los und war auch nach dem Führungstreffer gut im Spiel, ließ mit der Zeit aber immer weiter nach und überließ den Löwen mehr und mehr das Feld, sodass die Westafrikaner ihre Stärken ausspielen konnten und per Standard erfolgreich waren. Südafrika konnte danach wie schon gegen Algerien nicht mehr hochschalten und rannte in sein Schicksal, aber die Senegalesen konnten dies nicht mehr ausnutzen. So stehen die Südafrikaner im letzten Spiel gegen Ghana mit dem Rücken zur Wand und müssen gewinnen, wobei auch dann ein Weiterkommen nicht garantiert wäre.

Rantie bekommt die Kugel nochmal in den Strafraum serviert, doch rutscht dem Stürmer der Bafana Bafana das Kunstleder vom Schlappen und fliegt deutlich vorbei. War's das?

Auch gegen Ghana, als viele glaubten, dass Senegal mit einem Punkt zufrieden sein würde, konnten die Löwen nochmal hochschalten und den Siegtreffer erzielen. Da müssen sich die Südafrikaner hüten, denn der Senegal scheint noch was im Schilde zu führen und de sechs Punkte voll machen zu wollen.

Matlaba bekommt einen Ball von der rechten Seite in den Rückraum gespielt, agiert aber doch zu behäbig und kann so durch Kara geblockt werden. Da fehlt vielleicht schon etwas die Spritzigkeit nach einer intensiven zweiten Hälfte.

Gelbe Karte für Dean Furman (Südafrika)

Südafrika wirkt ein wenig ausgepowert und scheint kaum noch Gänge hochschalten zu können. Auch gegen Algerien ließen die Südafrikaner nach und verloren schließlich deutlich. Senegal scheint mehr Luft zu haben für die Schlussviertelstunde.

Gute Flanke von der rechten Seite von Sow, aber Diouf kann seinen Kopfball nicht platzieren und schickt das Leder links vorbei. Aber der Senegal scheint aufgewacht und ist dem zweiten Tor näher als die Südafrikaner.

... Manyisa schlägt das Ding direkt auf dem Kasten, kann die Kugel aber nicht unten halten und scheitert somit deutlich.

Die Senegalesen haben erst nach der Führung Südafrikas richtig mit diesem Spiel begonnen und verdienen sich den Ausgleich klar. Wie werden die Männer vom Süden des Kontinents reagieren? Sie brauchen die drei Punkte, um noch voll im Rennen zu bleiben in dieser Gruppe.

Abseitstor! Nach einem langen Ball in den Sechzehner bringt Diouf die Kugel von der linken Seite in die Mitte, wo Mané locker einschiebt. Der Torschütze stand dabei nicht im Abseits, allerdings waren es wohl die ihn umgebenden Mitspieler, die den Keeper und andere Südafrikaner behinderten. Ganz enge Entscheidung!

Südafrika wird nach der Führung auf Konter lauern, denn schnelle Spieler haben die Gelben vorne drin. Aber will der Senegal überhaupt hohes Risiko gehen und alles nach vorne werfen? Sie müssen nicht unbedingt, denn drei Punkte haben sie ja schon auf dem Konto. Vielleicht wählt Trainer Giresse eher die geduldige Variante.

Tooor für Südafrika, 1:0 durch Oupa Manyisa
Blitzstart für die Bafana Bafana! Ngcongca bringt die Kugel von rechts flach in die Mitte, wo der Ball durchrutscht und der Torschütze völlig blank am zweiten Pfosten steht. Der Linksaußen schließt überlegt gegen die Laufrichtung ab, keine Chance für den Tormann.

Zumindest ein Versuch: Nach einem von rechts flach hereingegebenen Ball lässt Rantie durch die Beine laufen, aber Phala zielt deutlich drüber.

Das Niveau des Spiels ist sicherlich eines der schwächeren dies diesjährigen Turniers. Beide Mannschaften geben zwar alles und stehen zumindest hinten sicher, können aber kaum für offensive Akzente sorgen. Auch die Standards sind noch ausbaufähig und landen zumeist beim Keeper oder deutlich im Toraus.

Jetzt mal eine gute Freistoßposition für die punktlosen Südafrikaner: Jali wird auf der linken Seit gelegt und sorgt so für eine Möglichkeit zum Flanken - allerdings sind die Gelb-Grünen im Vergleich mit dem Gegner eher klein gewachsen...

Thulani Hlatshwayo scheint sich bei seinem Kopfstoß doch schwerer verletzt zu haben und deutet mit Gesten an, dass er nur noch verschwommen sehe. Er muss vom Platz transportiert werden und wird gleich in der Innenverteidigung ersetzt werden müssen.

Die Senegalesen kommen allmählich besser in Fahrt und können sich befreien, nachdem die Männer aus der Südspitze des Kontinents sich zunächst mit schnellem Spiel Überlegenheit verschaffen konnten. Das ist nun vorbei, der Senegal ist am Drücker.

Wieder das Muster bei den Südafrikanern: Vilakazi kommt mit Tempo über die rechte Seite, spielt einen kurzen Doppelpass mit dem Mittelstürmer und schließt von der Strafraumgrenze ab. Diesmal jedoch können die Westafrikaner blocken.

Die Bafana Bafana ist in der Anfangsphase das bessere Team und drängt die Weißen in der Tat in ihre eigene Hälfte. Auch Coach Alain Giresse hatte vor dem Spiel vor diesem Gegner gewarnt, denn auch gegen Algerien waren die Gelb-Grünen zu weiten Teilen des Spiel die bessere Mannschaft.

Die Männer vom Kap der guten Hoffnung sind ein technisch beschlagenes Team, das den Senegal mit schnellen kurzen Pässen knacken will. Die Südafrikaner brauchen heute die Punkte und müssen natürlich mehr machen als der Gegner.

Der neue Südafrika-Innenverteidiger Erick Mathoho, kaum aus einer Verletzung wiedergenesen, verletzt sich gleich in den ersten Minuten, nachdem er ein Knie in den Hinterkopf bekommen hat. Aber es kann anscheinend weitergehen für den Abwehrchef von den Kaizer Chiefs.

Trotz des Auftaktsieges gibt es gleich mehrere Änderungen beim Team von Trainerfuchs Alain Giresse: Für den wirkungslosen N'Doye rückt Siegtorschütze Sow in die Startelf, auch Sadio Sané soll für mehr Druck über die linke Seite sorgen. Hinten bilden Gassama und M'Bengue die neuen Außen und im Mittelfeld spielt Alfred N'Diaye für WestHam-Profi Kouyaté. Bei den Südafrikanern gibt es dagegen nur eine wichtige Änderung - und zwar im Tor: Für Belgien-Profi Darren Keet kommt sein Vertreter Jackson Mabokgwane von den Black Aces in der Heimat herein.

In Südafrika setzt man hingegen auf Spieler aus der eigenen Liga – dies ist auch wenig verwunderlich, gelten die Infrastruktur und das Liganiveau in Südafrika doch mit zum Besten, was der afrikanische Fußball derzeit aufbieten kann. Dennoch fordern ehemalige Europa-Legionäre die jungen Talente aus dem eigenen Land immer wieder auf, früh nach Europa zu gehen, da dort schlichtweg auf einem anderen Niveau gespielt wird. In Südafrika komme der taktische Bereich oftmals zu kurz, da entsprechend ausgebildete Trainer fehlen und den kreativen im Mittelfeld meist freie Hand gelassen wird.

Auch die Senegalesen standen gegen Mitfavorit Ghana bereits auf der Verliererstraße, bevor die Löwen Westafrikas jedoch in der letzten halben Stunde aufdrehten und in der Nachspielzeit sogar noch den glücklichen Siegtreffer erzielten. Entscheidender Mann war dabei der Ex-Hannoveraner Mame Diouf, der den Ausgleich per Kopf herstellte und das 2:1 von Moussa Sow geschickt vorbereitete.

Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen der beiden Teams kaum sein: Während Südafrika heute bereits mit dem Rücken zur Wand steht und nach der unglücklichen Niederlage gegen Algerien unbedingt punkten muss, können die Senegalesen nach ihrem überraschenden Erfolg gegen Favorit Ghana entspannt in die Partie gehen und könnten bereits mit einem Punkt gute Chancen auf das Weiterkommen haben.