Spanien » Copa del Rey 2013/2014 » Achtelfinale » Liveticker: Atlético Madrid - Valencia CF 2:0

Fazit:
Da sich beide Teams schwer taten, aus dem Spiel heraus Chancen zu kreieren, musste die Partie durch Standardsituationen entschieden werden: Zwei Eckbälle des Kapitäns Gabi fanden über die Köpfe von Godín (54.) und Raúl García (89.) den Weg ins Tor und sorgten so für den Sieg des Favoriten. Dabei zeigten die Gäste aus Valencia im Vergleich zu vielen mageren Auftritten im bisherigen Saisonverlauf eine ansprechende Leistung und hielten die Partie bis kurz vor Schluss offen. Am Ende ist es wohl das Selbstvertrauen eines Tabellenführers, durch das solche Spiele gewonnen werden.

Tooor für Atlético Madrid, 2:0 durch Raúl García
Ist das eine weitere Zeitlupe des ersten Treffers oder die Entscheidung? Es ist letzteres, da Raúl García sich nach Eckball Gabi gegen die gesamte Defensivabteilung Valencias durchsetzt und per Kopf einnickt.

In einer weiteren Zeitlupe scheint es, als ob Guaita den Ball in der Aktion vor dem bislang einzigen Treffer vor der Linie berührt hätte.

Einerseits befindet sich die Anzahl der Schüsse des Valencia CF bereits im zweistelligen Bereich, andererseits liegt die Anzahl der wirklich gefährlichen Torchancen bei zweien. Eine von diesen kam vom eben ausgewechselten Postiga.

Abschreiben sollte man die Gäste noch nicht: Nur ein Treffer trennt die "Ches" von einer möglichen Verlängerung.

Neue Impulse wären auf jeden Fall von Nöten, denn mittlerweile ist die Partie wieder abgeflacht.

Die Einwechslung von Koke belebt das Spiel der Hausherren. Soeben kommt der 22-Jährige nach Pass von Raúl García zum Schuss, doch er setzt das Spielgerät über das Tor.

Nun versuchen die "Colchoneros" häufiger, Diego Costa in der Spitze in Szene zu setzen. Doch der gebürtige Brasilianer ist immer öfter auf sich allein gestellt.

Binnen weniger Momente prüfen stellen sowohl Postiga als auch Míchel den belgischen Schlussmann Atléticos Thibaut Courtois auf die Probe. Die Drangphase der Hausherren scheint verflogen, Valencia ist am Drücker!

José Sosa wird positionsgetreu durch Koke ersetzt. Der Argentinier baute in der zweiten Hälfte etwas ab.

Wirklich verdient ist die Führung der Gastgeber nicht. Zwar drehte Atlético die letzten drei Minuten vor dem 1:0 auf, doch insgesamt war Valencia bisher die überzeugendere Mannschaft.

An der Seitenlinie wird heftig diskutiert. Die Gäste reklamieren, dass Guaita die Kugel in der vorangegangenen Situation garnicht mehr berührte und es somit nicht zum Eckball hätte kommen dürfen. Die Zeitlupe gibt keine klare Auskunft.

Nun legt Atlético mal einen Gang zu. Wieder können erst Barragán und dann Guaita die Situation entschärfen.

Es geht weiter. Beide Trainer sehen trotz einer bescheidenen ersten Halbzeit keinen Grund, personelle Veränderungen vorzunehmen.

Halbzeitfazit:
Auf die Minute genau pfeift der Unparteiische Estrada Fernández die Partie ab. Und dazu hat er allen Grund, denn im ersten Durchgang passierte hier relativ wenig bis garnichts. Nur Diego Costa und Hélder Postiga konnten überhaupt mal für etwas Torgefahr sorgen, doch mit teils unterirdischen Pässe bringen sich beide Teams oft selbst um die Möglichkeiten. Atlético würde bei aktuellem Stand zwar die nächste Runde erreichen, doch Valencia sollte man nach einem selbstbewussten ersten Durchgang keinesfalls abschreiben.

Es scheint nicht so, als würde eines der Teams vor dem Halbzeitpfiff noch einen Vorstoß wagen.

Die Ecke bringt nichts ein.

Gelbe Karte für Míchel (Valencia CF)

Juanfran spielt die Kugel flach in den Fünfmeterraum, doch Tormann Guaita ist wach.

Die Zweikämpfe werden nickliger. Nun liegt Juan Bernat auf dem Geläuf.

Gelbe Karte für Barragán (Valencia CF)
Barragán lässt sich im gegnerischen Strafraum aus heiterem Himmel fallen und fängt sich zurecht die erste Verwarnung der Partie ein.

José Sosa zeigt bislang Licht und Schatten, ist aber auf jeden Fall einer der auffälligsten seiner Mannschaft.

Auffällig ist bislang eine relative hohe Fehlpassquote auf beiden Seiten. Soeben landet ein Freistoß Atléticos aus der eigenen Hälfte direkt in den Füßen des Gegenspielers.

Auch wenn Atlético mittlerweile besser in die Partie gefunden hat, ist der dominante Auftritt der Gäste bislang durchaus überraschend. Sowohl die Ballbesitz- als auch die Schussstatistik sprechen für das Team von Juan Pizzi.

Gleich darauf entkommt der Angreifer nun doch mal, sein Schussversuch hat jedoch nicht genug Schmackes und landet in den Armen Guaitas.

Die Hereingabe von Sosa von der linken Eckfahne ist jedoch zu lasch und zu tief.

Hélder Postiga hat nun mal freie Bahn, doch sein Schussversuch geht über den Kasten.

Unnötiger kann ein Ballverlust nicht sein: Da läuft die Kugel schon mal in den Reihen Atléticos, doch Gabi springt der im Schneckentempo auf ihn zurollende Ball einfach weg.

In der Anfangsphase hat man den Anschein, als wäre Valencia hier die Heimmannschaft. Während die "Ches" den Ball halten, lauern die Hauptstädter bislang nur auf Konter.

Die Hereingabe bringt nichts ein, doch die Auswärtsmannschaft hält das Spielgerät in den eigenen Reihen.

Dass auch im spanischen Pokal eigene Gesetze gelten, beweist in diesem Moment Drittligist Racing Santander: Wenige Minuten vor Schluss führt der Außenseiter bei UD Almería mit 2:0.

Im Winter wurde "el Principito" (der kleine Prinz) von seinem alten Lehrmeister in die spanische Hauptstadt gelotst. Heute wird er sein Startelfdebüt für Atlético geben.

Zudem tanzen die Madrilenen weiterhin auf allen drei Hochzeiten. Dafür, dass sich das heute nicht ändert, soll ein alter Schüler des Trainer sorgen.

Doch nach einer 1:2-Niederlage am Wochenende in Vigo fragt man sich im Südosten Spaniens: Ist der Trainereffekt schon verpufft? Gibt der Kader in diesem Jahr einfach nicht mehr her als Platz 8 in der Liga?

Jedoch hat sich in der drittgrößten Stadt Spaniens seitdem einiges geändert: Denn nach nur einem guten halben Jahr endete die Amtszeit von Miroslav Đukić als Cheftrainer der Ostküstler. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde mit dem Argentinier Juan Antonio Pizzi ein Nachfolger präsentiert, der den Verein noch aus seiner Karriere als Spieler kennt.

Im Hinspiel vor genau einer Woche trennten sich beide Teams im Estadio Mestalla zu Valencia mit 1:1. In einer abwechslungsreichen Partie fehlten lange Zeit nur die Tore, bis Raúl García die Madrilenen in der 72. Minute in Führung brachte und Hélder Postiga erst in der Nachspielzeit ausgleichen konnte.