Spanien » Copa del Rey 2015/2016 » Achtelfinale » Liveticker: Espanyol Barcelona - FC Barcelona 0:2

Fazit:
Mit 2:0 gewinnt der FC Barcelona das Derby bei Espanyol und zieht mit insgesamt 6:1 nach beiden Spielen absolut verdient ins Viertelfinale ein. In der zweiten Halbzeit war es Fußball zum Abgewöhnen. Felipe Caicedo hatte zu Beginn zwei sehr gute Chancen und hätte die Partie vielleicht nochmal spannend machen können. Im weiteren Verlauf wurde viel getreten und geschubst. Sieben Gelbe Karte sprechen für sich. Munir setzte kurz vor dem Ende mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt. Auf den Barca wartet Athletico Bilbao im Viertelfinale, welches bereits in der nächsten Woche ausgetragen wird. Schönen Abend noch.

Eine Minute wird nachgespielt.

Messi will noch einmal das Tempo anziehen und spielt einen schönen Doppelpass mitt Adriano. Er wird aber wieder unsanft auf Höhe des Sechszehnmeterraumes gestoppt und auch da muss der Unparteiische pfeifen, macht es aber nicht.

Gelbe Karte für Adriano (FC Barcelona)
Adriano begeht das nächste vermeidbare Foul. Er tritt Gerard ohne Grund um.

Lionel Messi liegt nach einem Foul am Strafraum der Hausherren. Álvaro González geht mit dem Ellbogen voran in den Zweikampf und trifft den Argentinier voll im Gesicht. Das muss der Schiedsrichter sehen und ihn vom Feld verweisen.

Espanyol erarbeitet sich den fünften Eckball der Partie. Mamdou Sylla kommt zum Kopfball, kann ihn aber nicht kontrollieren. Mascherano springt Álvaro González derweil in den Rücken. Nach dem Kopfball landet Sylla unglücklich auf Álvaro González' Knöchel und verletzt ungewollt seinen eigenen Mitspieler. Nach einer Minute kann er jedoch weitermachen.

Wichitge Aktion von Joan Jordán. Lionel Messi bekommt den Ball nach einem schönen Doppelpass mit Ivan Rakitić am Strafraum auf den Fuß gespielt und will aus der Drehung mit links abschließen. Der 21-Jährige stört ihn dabei energisch und so geht der Ball verloren.

Wenn sie sich die Pille dann doch mal erarbeitet haben, versuchen sie es mit schnellen Gegestößen. Die sind aber aufgrund von schlechten und ungenauen Pässen zum Scheitern verurteilt.

Gelbe Karte für Salva Sevilla (Espanyol Barcelona)
Das nächste unnötig harte Foul von Espanyol. Sevilla latscht an der Mittellinie Rakitić um und bekommt zurecht die Gelbe Karte.

RCD presst jetzt früh, aber die Barca lässt das völlig kalt und sie kombinieren sich aus dem eigenen Strafraum heraus und lassen die Gegner laufen. Große Klasse.

Messi scheint sich beim Lokalrivalen ordentlich Respekt verschafft zu haben. Auf der rechten Seite bekommt er die Kugel und gleich vier Spieler von Espanyol laufen auf ihn zu. Er nutzt die Gunst der Stunde und spielt einen Pass auf Arda Turan. Der kann die Kugel aber nicht erlaufen.

Felipe Caicedo zeigt, dass er mehr kann als nur unfair zu spielen. Im Strafraum nimmt er den Ball nach einem langen Ball gekonnt an und macht Vermaelen auf engstem Raum frisch. Aus etwa acht Metern schießt er flach auf das Tor, aber ter Stegen ist blitzschnell unten und begräbt die Kugel unter sich.

Weiter geht's. Barca stößt an und spielt gleich mal munter nach vorne.

Halbzeitfazit:
Mit 1:0 führt der FC Barcelona beim Lokalrivalen Espanyol nach 45 Minuten. Die Hausherren wollten schwungvoll beginnen, ließen sich von Barca aber zu früh den Schneid abkaufen. Dann agierten die Gäste souverän und ließen Ball und Gegner laufen. Nach einem Zuckerpass von Messi erzielte Munir die verdiente Führung. Überhaupt zeigte der Argentinier seine ganze Klasse und konnte meist nur unfair gestoppt werden. Die Periquitos erhöhten den Einsatz und spielten sehr aggressiv, was unter anderem die Attacke gegen ter Stegen beispielhaft veranschaulichte. Dass Espanyol heute noch vier Tore erzielt, ist mehr als unwahrscheinlich, eher bekommen sie noch einen Platzverweis.

Ter Stegen entscheidet das Duell gegen Caicedo auf sportliche Art und Weise. Der Stürmer läuft nach einem Fehler von Vermaelen auf den Torwart zu und versucht zu lupfen. Das lässt der Deutsche aber nicht mit sich machen und wehrt zur Ecke ab.

Gelbe Karte für Felipe Caicedo (Espanyol Barcelona)
Was für eine unnötige Aktion. Ter Stegen hat den Ball am Fuß und will ihn ins Spiel bringen. Da kommt Caicedo angerauscht und boxt ihm mit dem Ellbogen ins Gesicht. Der Schiedsrichter lässt die Rote Karte aber noch stecken.

Gelbe Karte für Álvaro González (Espanyol Barcelona)
Messi bekommt wieder an der Mittellinie den Ball und setzt zum Sprint an. Mit Ball ist er schneller als seine Gegenspieler und geht an zweien vorbei. Álvaro González ist das dann aber zu viel und er packt die Sense aus. Dunkelgelb sieht er vom Schiri.

Bei den Blanquiazules macht sich jetzt eine aufkommende Unsicherheit breit. Sie spielen viele unnötige Fehlpässe und beginnen auch wieder zu foulen.

Tooor für FC Barcelona, 0:1 durch Munir
Da ist die Führung für den FC Barcelona. Messi bekommt den Ball an der Mittellinie, schaut und sieht Munir starten. Sein Pass kommt genau in die Schnittstelle der Abwehr und der 20-Jährige umkurvt Pau López ohne Probleme. Michaël Ciani will zwar noch dazwischengrätschen, kommt aber zu spät und Munir muss dann nur noch einschieben.

Am vorletzten Samstag trafen sich die beiden Teams bereits in der Liga. 0:0 hieß es da nach 90 Minuten und es war der erste Punktgewinn für die Blanquiazul gegen den FC Barcelona seit sechs Jahren. Im Februar 2009 holte Espanyol davor letztmalig Punkte gegen den großen Rivalen. Damals stand ein 2:1 auf der Anzeigetafel.

Die Gäste haben in den letzten Minuten klar das Heft in der Hand genommen und näherten sich dem Tor bereits zweimal gefährlich. Insgesamt gesehen lassen sie es aber bisher eher ruhig angehen, was natürlich auch dem hoch gewonnenen Hinspiel geschuldet ist.

Die Fans der Blanquiazul scheinen nicht viel auf ihr Team zu geben. Auf den Tribünen klaffen teilweise riesige Lücken und das nicht nur auf den teuren Plätzen.

Starker Schuss von Messi! Die Ecke kommt an den Fünfmeterraum und kann von Felipe Caicedo nur notdürftig an die Strafraumkante geklärt werden. Dort steht der Weltfussballer und zieht mit seinem starken linken Fuß per Volley ab. Sein Knaller hat ordentlich Feuer drin, kommt aber etwas zu zentral und so kann Pau López den Ball abklatschen.

Felipe Caicedo bekommt die Pille etwa zehn Meter vor dem Strafraum und muss nach links spielen oder abschließen. Er versucht sich aber im Dribbling und muss das Spielgerät abgeben.

RCD weiß dass es eine Herkulesaufgabe vor sich hat und spielt gleich mal munter nach vorne. Robers Flanke von der rechten Seite köpft Piqué aus dem Strafraum und klärt damit die erste Offensivaktion.

Im Pokal kam es bislang 16 Mal zum Derbi barcelones. Dabei konnte sich der RCD fünfmal durchsetzen, letztmalig allerdings in der Saison 1960/61. Barça behielt bei den letzten acht Aufeinandertreffen immer die Oberhand und kam in die nächste Runde. 1995/96 trafen sich die Teams gar im Halbfinale, wobei die Blaugrana beide Spiele gewann.

Gestern trafen sich die beiden Trainer im Stadion Espanyols zum traditionellen Fototermin und um die Zwistigkeiten des Hinspiels aus der Welt zu räumen. "Mit diesem Treffen können wir unnötige Konflikte und Polemik vermeiden, ich bin bereit daran teilzunehmen", sagte Luis Enrique. Constantin Gâlcă stimmte ihm in jeder Hinsicht zu. Nun freuen sich beide Parteien auf ein emotionales aber faires Derby.

Constantin Gâlcă sieht seine Mannen vor einer schweren, aber nicht unmöglichen Aufgabe. "Wir wollen eine schöne Partie sehen und gut spielen. Ich weiß, dass es eine sehr schwere Aufgabe ist, aber wir werden es versuchen." Trotzdem sei das Spiel am Wochenende auswärts gegen Getafe von größerer Bedeutung.

Die Zuschauer müssen heute auf das infernalische Trio Barças verzichten. Der Uruguayer Luis Suárez leistete sich nach dem Hinspiel (wiedermal) einen üblen Patzer, indem er beim Gang in die Katakomben die Spieler Espanyols mit den Worten "Hier warte ich auf euch, kommt her, ihr seid Abfall" beschimpfte. Der Spanische Fußballverband (RFEF) sperrte ihn daraufhin für zwei Spiele. Loan Collet, seines Zeichens Präsident der Blau-Weißen, goss noch extra Öl ins Fuer und schimpfte im Nachhinein über die Presse, die sein Team aufgrund der teils überharten Spielweise kritisierte. "Es ist eine Schande, dass die gleichen wie immer in diesem Landstrich die nationalbarcelonistische Maschinerie in Gang werfen" heißt es in einem Interview.