Italien » Serie A 2012/2013 » 24. Spieltag » Liveticker: Lazio Roma - SSC Napoli 1:1

Fazit:
So trennen sich die beiden Titelanwärter mit einem für beide Seiten unbefriedigenden 1:1. Für Lazio ist das Ergebnis bitter, da man die Partie über weite Strecken bestimmt und kaum Chancen zugelassen hatte. Zum Ende erfolgten dann einige Großchancen, vor allem für Senad Lulić, der mehr als einmal aus guter Position an De Sanctis scheiterte. Aus Sicht der Römer wurden hier 2 Punkte verschenkt. Auch Neapel kann mit dem Spielverlauf nicht zufrieden sein, da man erst Mitte der zweiten Hälfte wirklich am Spiel teilnahm, als Lazio Rom sich bereits in Sicherheit wog. Auch Neapel hätte das Spiel nach dem späten Ausgleich noch für sich entscheiden können, doch nutzte seine Gelegenheiten genauso schlecht wie Rom. So stellen sich die beiden Mitfavoriten auf den Scudetto gegenseitig ein Bein und als lachender Dritter bleibt Juventus Turin, das seinen Abstand auf die beiden Verfolger heute mit einem 2:0 gegen Fiorentina vergrößern konnte.

...doch die Römer bleiben standhaft. Die Nachspielzeit ist vorbei.

Candreva bringt auf der anderen Seite den Ball im Tor unter! Doch sein Jubellauf wird vom Linienrichter unterbrochen. Abseits.

Tooor für SSC Napoli, 1:1 durch Hugo Campagnaro
Und das rächt sich bitter. Mit einem spektakulären Sprungtritt schießt Hugo Campagnaro einen einfliegenden Eckball in die römischen Maschen.

Die Römer suchen im Ballbesitz immer wieder Floccari aber der ist völlig fertig mit der Welt. Kein Wunder. Es würde mich nicht wundern, wenn der seine Fußspuren heute auch auf dem Parkplatz hinterlassen hat.

Zúñiga hat sein Pensum heute abgelaufen. Für ihn kommt Emanuele Calaiò in die Partie.

Vladimir Petković nimmt Hernanes. Ein taktischer Wechsel, denn mit Lorik Cana kommt ein defensiver Mittelfeldspieler. Lazio soll das Ergebnis halten...

Viel Mittelfeldgeplänkel und viel Hektik bestimmen jetzt die Partie.

Die Partie ist jetzt ausgeglichen. Nun hat keine Mannschaft Torchancen.

Gelbe Karte für Stefan Radu (Lazio Roma)
Auch Radu wird für zu hartes Einsteigen mit Gelb verwarnt.

Radu scheint am entschlossensten und vereitelt eine Flanke von rechts mit seinen Kronjuwelen. Der Rumäne krümmt sich vor Schmerzen, muss zunächst zur Behandlung an den Spielfeldrand, kann aber nur wenige Momente danach wieder aufs Feld. Das ist Opferbereitschaft.

Wieder ein Eckball, und diesmal scheint das 2:0 gefallen, doch der Schiedsrichter entscheidet gegen Rom auf Abseits von Floccari, der dem Ball einen Meter vor dem Tor wohl den eigenen Stempel aufdrücken wollte.

Eckball für die Gastgeber...

Gelbe Karte für Lorenzo Insigne (SSC Napoli)
...und sieht direkt Gelb für Handspiel gegen einen Schussversuch von Floccari.

Im Mittelfeld fällt Behrami ohne feindlichen Einfluss um und fängt an zu weinen. Vielleicht fällt ihm gerade auf, dass er in Italien spielt. Oder er hat sich verletzt. Offenbar letzteres. Der Schweizer wird von einem Medicar vom Feld gebracht.

Hernanes, heute mit Helm, holt einen Freistoß aus 40 Metern. Und Antonio Candreva schickt sich tatsächlich zu einem direkten Versuch an...

Die Hauptstädter sind klare Taktgeber der ersten Hälfte, die Gäste aus Neapel kriegen kaum Zeit zu atmen. Ein weiterer Angriff über rechts wird inzwischen in letzter Sekunde geklärt, nachdem Cristian Ledesma scharf von rechts in den Strafraum gespielt hat.

Floccari lässt sich bei einem Angriff erneut zurückfallen, erhält den Ball und verlegt die Attacke auf den rechts startenden Konko. Der Versuch in den Strafraum zu flanken misslingt ihm allerdings, der Ball landet im Toraus.

Gelbe Karte für Giandomenico Mesto (SSC Napoli)
Kuriose Situation. Neapel hat sich doch mal bis zum römischen Strafraum durchgerungen, Mesto bekommt einen Ball direkt vor die Füße und sucht den Abschluss von der Strafraumgrenze. Sein Schussansatz verkommt jedoch zu einem Tritt gegen den am Boden liegenden Hugo Campagnaro. Mesto fällt bei der Aktion selbst und sieht vermutlich für die Mischung aus Schwalbe und Tritt die gelbe Karte.

Die Flanke segelt in hohem Bogen direkt in die dankbaren Arme von Federico Marchetti.

Floccari ist beinah überall auf dem Spielfeld zu finden, taucht mal hier zur Balleroberung auf und spiel dort einen Pass in den Raum um dann ganz woanders doch wieder Zug auf das Tor von Morgan De Sanctis aufzubauen.

Nächste Gelegenheit für die Himmelblauen aus der Hauptstadt. Floccari bindet beinah die komplette Hintermannschaft der Gäste und spielt auf die rechte Seite heraus auf Candreva. Der setzt sich gegen seinen Verfolger durch und versucht von halbrechts in das lange linke Eck abzuschließen. Der Ball rollt nur knapp am Pfosten vorbei.

Tooor für Lazio Roma, 1:0 durch Sergio Floccari
Über die rechte Seite kommt Steven Konko unbedrängt bis vor den Strafraum und kann sich seine Anspielstation im Sechzehner unbedrängt aussuchen. Die Flanke findet Floccari, der viel zu viel Freiraum genießt, genug Zeit hat den Ball mit der Brust anzunehmen und überlegt ins rechte Eck aus nur zehn Metern abzuschließen. Quasi keine Gegenwehr aus Neapel.

De Sanctis erlaubt sich da einen mittelschweren Fauxpas, will das Spiel von seinem Tor aus schnell einleiten aber wirft den Ball direkt zwischen zwei seiner Vorderleute hindurch zu Ledesma. Der kann nur im letzten Augenblick gestoppt werden.

Cavani kommt nach einem Pass von Hamšík das erste Mal durch, die römische Defensive ist jedoch aufmerksam und luchst ihm den Ball vom Fuß.

Dem 3-4-1-2 der Neapolitaner entgegen die Römer ein 4-1-4-1, mit Sergio Floccari als einziger Spitze, der zunächst den verletzten Klose ersetzen soll. Neuzugang Saha bleibt damit vorerst ein Platz auf der Bank.

Auch der SSC Neapel, selber sechs Punkte auf den Tabellenführer Juventus im Rückstand, wird heute alles daran setzen seine Chance auf den Scudetto zu erhalten. Trainer Walter Mazzarri kann heute ohne gravierende Ausfälle antreten und bietet seine Stammformation mit dem gefürchteten Stürmer Cavani auf.

Insgesamt zeigte die Formkurve von Lazio in den letzten drei Spielen nach unten, nach dem man die ersten beiden Ligapartien des neuen Jahres noch für sich entscheiden konnte. Will man sich den Platz in der Champions League erhalten, muss das Spiel gegen Neapel gewonnen werden. Denn auf den hinteren Rängen lauern bereits Inter und der AC Mailand auf ihre Gelegenheit, die Hauptstädter zu überholen.

Insbesondere Lazio Rom hat sich seit der Verpflichtung von Miroslav Klose in der Liga wieder einen Namen gemacht. Der deutsche Torgarant hört einfach nicht auf zu brennen und mit zehn der insgesamt 35 Tore maßgeblich am Erfolg beteiligt. Unter den Fans ist er längst eine Ikone und so kam die Nachricht umso bitterer, dass Lazios Topstürmer aufgrund einer Knieverletzung für zwei Monate pausieren muss.