Italien » Serie A 2014/2015 » 15. Spieltag » Liveticker: Juventus - Sampdoria 1:1

Fazit:
Sampdoria Genua nimmt einen schmeichelhaften Punkt aus dem Piemont mit auf die Heimreise. Die Männer von Siniša Mihajlović trotzten Juventus Turin ein 1:1 ab. Gut 30 Minuten lang lieferten die Gäste eine äußerst fragwürdige Leistung ab, präsenierten sich als nicht konkurrenzfähiger Gegner. Doch immerhin wussten sie sich zu steigern. Nach dem Seitenwechsel hielten die Genueser viel besser dagegen und hatten in der Schlussphase durchaus ihre Chance auf den Sieg. Die Alte Dame kann mit dem einen Zähler nicht zufrieden sein. Über weite Strecken bestimmte die Mannschaft von Massimiliano Allegri das Geschehen, war vor allem in der ersten Hälfte drückend überlegen. Doch zog das nicht genug Zählbares nach sich, die Partie hätte eigentlich schon zur Pause entschieden sein müssen. Gegen Ende konnte sich der Meister und Tabellenführer nicht mehr so eindrucksvoll in Szene setzten. Der Sieg bringende Schlag blieb somit aus.

Die reguläre Spielzeit ist bereits abgelaufen. Drei Minuten gibt es noch oben drauf.

Nach einem Foul von Arturo Vidal krümmt sich Alfred Duncan am Boden. Kurze Zeit der Besinnung verstreicht, dann geht es weiter für ihn. Und da das Vergehen nicht geahndet wird, erfolgt die Fortsetzung der Partie mittels Schiedsrichterball in Nähe der Mittellinie.

Riesenchance für Sampdoria! Manolo Gabbiadini zieht aus etwa 20 Metern in nahezu zentraler Position ab. Der verdeckte Linksschuss fliegt auf den linken Torwinkel zu. Gianluigi Buffon streckt sich gewältig und bekommt gerade noch die rechte Hand dran. Klasse Parade!

Damit hat Siniša Mihajlović sein Wechselkontingent restlos ausgeschöpft.

Die Gastgeber erhöhen nochmals den Druck. Die Männer von Massimiliano Allegri wollen die Punkte im letzten Heimspiel des Jahres 2014 doch gern in Turin behalten.

Roberto Pereyra behauptet sich auf dem linken Flügel. Gefühlvoll bringt er die Kugel in die Mitte. Auf Höhe des zweiten Pfostens holt sich Arturo Vidal den Kopfball, bekommt aber nicht genug Druck dahinter. Das Kunstleder landet oben auf dem Tornetz.

Sampdoria steht hinten mittlerweile noch besser gestaffelt. Dadurch macht man es dem Gegner erheblich schwerer, in den Sechzehner zu gelangen. Zudem ermöglicht das den Gästen, eigene Konter zu inszenieren. Genau das hatte noch in den ersten 30 Minuten gar nicht funktioniert.

Arturo Vidal zieht rechts im Sechzehner ab. Der Versuch wirkt überhastet. Die Kugel rutscht ihm über den Spann. Entsprechend weit geht der Rechtsschuss am Kasten von Sergio Romero vorbei.

Gelbe Karte für Manolo Gabbiadini (Sampdoria)
Ein taktisches Foul gegen Paul Pogba bringt dem Torschützen die dritte Verwarnung in dieser Saison ein.

Gelbe Karte für Alessio Romagnoli (Sampdoria)
Nach einem Foul an Morata kassiert der Abwehrspieler seine vierte Verwarnung in der laufenden Spielzeit. Damit muss er die nächste Partie gesperrt als Zuschauer verfolgen.

Tooor für Sampdoria, 1:1 durch Manolo Gabbiadini
Am gegnerischen Sechzehner bekommt Gabbiadini die Kugel von Éder zugespielt. Aus leicht nach rechts versetzter Position nimmt er von der Strafraumkante Maß. Der Linksschuss ist perfekt platziert und schlägt unhaltbar im linken Eck ein.

Stephan Lichtsteiner spielt den Ball von der rechten Seite flach in den Sechzehner. Roberto Pereyra fackelt nicht lange und zieht direkt ab. Aus etwa acht Metern jagt er die Kugel über den Querbalken.

Bei den Gästen hätte es so ziemlich jeden mit einer Auswechslung treffen können, überzeugen konnte kaum ein Feldspieler. Ohne personelle Änderungen schickt Massimiliano Allegri seine Mannschaft in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Juventus Turin führt zur Pause gegen Sampdoria Genua mit 1:0. Die turmhoch überlegene Mannschaft von Massimiliano Allegri wies den Gegner in allen Belangen deutlich in die Schranken und untermauerte mit dem bisherigen Auftreten ihre Stellung als das Maß aller Dinge in der Serie A. Die Gäste von der Ligurischen Küste präsentierten sich über eine halbe Stunde lang weit mehr als zwei Klassen schlechter. Genueser Offensivspiel war gar nicht existent. Darüber hinaus konnte man dem permanent pressenden Gegner nur mit großer Mühe und viel Glück standhalten. Erst als Juventus selbst mal etwas Luft schöpfte, gelang den Männern von Siniša Mihajlović ein wenig Befreiung. Mit Blick auf die zweite Hälfte macht aber auch das wenig Hoffnung, dass Sampdoria in der Lage sein sollte, aus Turin etwas mitnehmen zu können.

Immerhin gestaltet Sampdoria das Geschehen in dieser Phase etwas offener. Jetzt zieht Stefano Okaka aus der zweiten Reihe ab. Der Rechtsschuss geht deutlich links am Kasten von Gianluigi Buffon vorbei. Und der Schuh von Okaka geht bei dieser Aktion gleich mit fliegen.

In der Tat holt Stefano Okaka jetzt einen Eckstoß für die Gäste heraus. Von der rechten Seite spielt Angelo Palombo den Ball in den Rückraum. Fabrizio Cacciatore kommt in zentraler Position aus etwa 18 Metern zum Schuss. Leonardo Bonucci hält den Fuß dazwischen und klärt.

Das ist ein Klassenunterschied, was sich hier offenbart. Sampdoria stellt in keinster Weise einen konkurrenzfähigen Gegner für Juventus dar und ist mit dem einen Gegentreffer sehr gut bedient.

Nur mit sehr viel gutem Willen lässt sich dieser Ball von Fabrizio Cacciatore als Torschuss werten. In Wahrheit handelt es sich wohl um eine Flanke von der rechten Seite, die ins Tor-Aus segelt.

Claudio Marchisio nimmt aus der Distanz Maß. Der Rechtsschuss aus halbrechter Position fordert Sergio Romero, der die Kugel mit den Fingerspitzen gerade noch über die Querlatte lenken kann. Die anschließende Ecke vom selben Spieler zieht keine Gefahr nach sich.

Die Gastgeber lassen nicht nach, gewähren dem Gegner gar keine Entfaltungsmöglichkeiten. Erst jetzt sorgen die Genueser kurzzeitig für Entlastung. Stefano Okaka befindet sich klar in Abseitsposition.

Tooor für Juventus, 1:0 durch Patrice Evra
Claudio Marchisio tritt den zweiten Eckstoß für Juventus. Die Hereingabe von der linken Seite landet zentral vor dem Tor bei Patrice Evra. Aus sechs Metern köpft der Franzose die Kugel ins rechte Eck. Für Evra ist es der erste Saisontreffer in der Serie A.

Paul Pogba verlagert das Spiel auf die rechte Seite. Aus Nähe des rechten Strafraumecks flankt Arturo Vidal. Roberto Pereyra hält den Kopf in die Hereingabe. Der Ball springt links am Tor vorbei.

Jetzt ist es Carlos Tévez, der nach Zuspiel von Roberto Pereyra für den ersten Torschuss sorgt. Er probiert es links im Sechzehner und visiert das kurze Eck an. Sergio Romero ist zur Stelle und pariert. Der anschließende erste Eckball für Juventus bleibt ohne Ertrag.

Die Bedingungen im Nordwesten Italiens laden jetzt nicht zwingend zu Bewegung an der frischen Luft ein. Bei stark bewölktem Himmel zeigt das Thermometer sparsame sieben Grad an. Der Rasen zumindest sollte den Profis ordentliche Voraussetzungen für guten Fußball bieten, um den etwa 40.000 Zuschauer im Juventus Stadium erwärmende Unterhaltung zu gönnen.

Die Protagonisten befinden sich bereits auf dem grünen Geläuf des Juventus Stadiums. Die beiden Mannschaftskapitäne Gianluigi Buffon und Daniele Gastaldello stehen zur Platzwahl bereit. Buffon gewinnt die Seitenwahl. Damit bekommen die Gäste den Ball und dürfen anstoßen.

Die Mannschaftsaufstellungen können wie immer unter Spielschema eingesehen werden.

Derart viel italienische Defensiv-Kompetenz lässt natürlich akute Torarmut befürchten. Dagegen spricht neben der nachgewiesenen Offensivwucht von Juventus auch die Tatsache, dass Massimiliano Allegri auf Seiten der Gastgeber wegen einer Gelbsperre auf Giorgio Chiellini, eine wichtige Abwehrsäule, verzichten muss. Darüber hinaus stehen die Verteidiger Andrea Barzagli und Luca Marrone aufgrund von Verletzungen nicht zur Verfügung, was im Übrigen auch für die Mittelfeldspieler Rômulo und Kwadwo Asamoah gilt.

Zum bereits distanzierten Feld gehört auch Sampdoria. Im Kampf um den Champions-League-Qualifikationsplatz drei mischen die Genuesen allerdings noch mit. Zwar musste die Mannschaft von Siniša Mihajlović in der laufenden Spielzeit auch erst eine Pleite in der Serie A einstecken, doch stattliche sieben Unentschieden – die meisten neben Sassuolo Calcio – kosteten schon einige Punkte.

Das Maß aller Dinge in Italien ist Juventus Turin. Der Meister hat als Tabellenführer den vor dem aktuell laufenden Spieltag Viertplatzierten aus Genua zu Gast, der bereits zehn Punkte Rückstand zur Spitze aufweist.