25.02.2015 13:33 Uhr

Wiener UEFA-Kongress bietet Gesprächsstoff

UEFA-Präsident Michel Platini wird im Amt bestätigt
UEFA-Präsident Michel Platini wird im Amt bestätigt

Beim in Wien abgehaltenen Kongress des Europäischen Fußball-Kontinentalverbands bietet sich für die UEFA-Mitglieder genug Gesprächsstoff. Nicht nur die Neu-Terminierung der Katar-WM 2022 soll im Vorfeld der Sitzung am 24. März zur Sprache kommen. Auch der Wahlkampf um die FIFA-Präsidentschaft könnte die Teilnehmer beschäftigen. FIFA-Boss Joseph Blatter hat sein Kommen ebenfalls angekündigt.

Wenig Überraschungen werden für den XXXIX. Ordentlichen Kongress selbst erwartet. Der seine dritte Amtszeit anstrebende UEFA-Präsident Michel Platini wird per Akklamation im Amt bestätigt. Der Franzose ist der einzige zur Wahl stehende Kandidat. Abgesegnet wird auch der Nachfolger des aus dem FIFA-Exekutivkomitee scheidenden Theo Zwanziger. Sein deutscher Landsmann und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist der alleinige Kandidat.

Diskussionsbedarf dürfte es aber im Vorfeld geben. So steht laut ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig bereits am 22. März eine Extra-Sitzung am Programm. Dabei soll neben der endgültigen Beschlussfassung für die ab 2018 startende Nations League auch die WM in Katar zur Sprache kommen. "Ich gehe davon aus, dass man sich mit dem Terminvorschlag beschäftigt, weil diese Konföderation am meisten davon betroffen ist", meinte Ludwig.

Nicht nur für Ludwig ergibt sich durch den Vorschlag der FIFA-Task-Force ein Spannungsfeld mit dem engen Terminplan der europäischen Ligen. Dass diese laut FIFA-Ansicht vom Mittwoch nicht entschädigt werden sollen, dürfte die Wogen weiter hoch gehen lassen. Ludwig sieht die Terminierung dennoch als "bestmögliche" Lösung.

Auch Blatter hat zugesagt

"In Anbetracht dessen, dass die Gesundheit der Spieler nicht angegriffen wird, ist es die einzige Möglichkeit", sagte der Wiener mit Blick auf die Hitze im Emirat im Sommer. Auch der ÖFB müsse an seinem Terminplan schrauben. Der ÖFB-Cup wird aber keinesfalls abgesagt werden. Dies war vor der Heim-EM 2008 der Fall gewesen. "Sicher ist, dass man neue Wege gehen muss und die UEFA und die FIFA zusammenrücken müssen", meinte Ludwig.

Uneins gezeigt haben sich die UEFA-Mitglieder bisher im Wahlkampf um das Amt an der Spitze des Weltverbandes. So dürfen sich die Herausforderer, der ehemalige Weltfußballer Luis Figo (POR), der niederländische Verbandschef Michael van Praag und der jordanische Prinz Ali bin al-Hussein, auch jeweils auf Stimmen aus Europa verlassen. Ein gemeinsamer europäischer Kandidat scheint derzeit nicht in Sicht. Eine Wahl-Festlegung vermied die UEFA bisher.

Der ÖFB wartet deshalb ab, auf welche Linie sich Fußball-Europa in Wien verständigen wird. Die Chance auf einen Vorstoß der Blatter-Kritiker sei laut Ludwig aus derzeitiger Sicht aber gering, die Verständigung auf einen Kandidaten "nicht leicht". Eine diesbezügliche Entscheidung könnte sich bis zum 28. Mai ziehen. Am Tag darauf steht beim FIFA-Kongress in Zürich die Präsidentenwahl an. Eine Wiederwahl Blatters, der seine Zusage für Wien genannt hat, ist das zu erwartende Szenario.

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apa

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