29.03.2015 11:58 Uhr

Bosnien-Partie für Junuzović besonders

Zlatko Junuzovic besuchte niemals die alte Heimat
Zlatko Junuzovic besuchte niemals die alte Heimat

Für Zlatko Junuzović hat das Testmatch am Dienstag (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Wien gegen Bosnien-Herzegowina eine spezielle Bedeutung. Der österreichische Teamspieler kam im heutigen Serbien nahe der bosnischen Grenze zur Welt und war bis zum 15. Lebensjahr im Besitz der bosnischen Staatsbürgerschaft. "Deshalb ist das Spiel natürlich etwas Besonderes, vor allem für meine Familie", sagte der Deutschland-Legionär.

Junuzović floh mit seinen Eltern als Fünfjähriger vor dem Bosnien-Krieg nach Österreich. An die Zeit vor seiner Ankunft in Kärnten hat der Mittelfeldspieler keine Erinnerungen mehr, von Besuchen in seiner alten Heimat sah er bisher ab. "Meine Wurzeln sind in Bosnien, aber ich fühle mich hauptsächlich als Österreicher, weil ich hier aufgewachsen bin und wenig Bezug zu Bosnien habe", erklärte der 27-Jährige.

Daher geht es für Junuzović am Dienstag im Happel-Stadion weniger um Sentimentalitäten, als vielmehr um die Fortsetzung des jüngsten Erfolgslaufs. Das 5:0 am Freitag in der EM-Quali in Liechtenstein bedeutete den vierten Auswärtssieg sowie den vierten Pflichtspielsieg in Folge, außerdem war es das 13. Länderspiel en suite mit zumindest einem erzielten Tor und der höchste ÖFB-Triumph in der Fremde seit fast 64 Jahren.

Rollentausch kreuz und quer

"Wir werden auch gegen Bosnien wieder voll fokussiert sein. So ein Spiel ist sehr wichtig, damit wir noch stärker werden", betonte Junuzović. Der Ex-Austrianer zog auch in Liechtenstein wieder gemeinsam mit Julian Baumgartlinger und David Alaba im Zentrum die Fäden. "Es macht Spaß, mit ihnen zu spielen. Jeder kann jede Position übernehmen - da ist es egal, wer als Sechser, Achter oder Zehner agiert, wir bewegen uns kreuz und quer", erzählte Junuzovic.

In Vaduz entstanden Spielsituationen, in denen der als hängende Spitze aufgebotene Junuzovic plötzlich vor der eigenen Abwehr zu finden war. Dafür rückte Baumgartlinger eine Etappe nach vor und Alaba ging in den Angriff.

Damit diese ständigen Rochaden funktionieren, sei permanent höchste Konzentration gefragt. "Wichtig ist, dass keine Position doppelt besetzt ist. Aber wir sind alle drei schon erfahren genug, dass wir wissen, wo wir hingegen können", sagte Junuzovic.

Mehr dazu:
>> Eine große Leistung gegen Liechtenstein 

apa

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