09.07.2015 13:09 Uhr

ÖFB jubelt: Platz 15 ist Kollers Verdienst

Teamchef Marcel Koller und Sportdirektor Willi Ruttensteiner wollen mit Österreich noch weiter nach oben klettern
Teamchef Marcel Koller und Sportdirektor Willi Ruttensteiner wollen mit Österreich noch weiter nach oben klettern

Österreich hat mit dem 15. Platz in der FIFA-Weltrangliste einen neuen Bestwert erreicht. Seit Einführung des Klassements 1993 war das Nationalteam noch nie besser gelistet. Beim ÖFB wurde die neue Platzierung mit großer Freude zur Kenntnis genommen.

"Natürlich ist das sehr erfreulich und die Folge der geleisteten Arbeit. Dieser 15. Platz ist wirklich eine Auszeichnung für den Trainer und die Mannschaft mit den fantastischen Spieler, die das ermöglicht haben. Doch an oberster Stelle ist es das Verdienst des Teamchefs, der uns dort hingeführt hat", betonte ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner am Donnerstag.

Der 52-jährige Oberösterreicher traut der Mannschaft von Teamchef Marcel Koller aber noch mehr zu. "Vielleicht gelingt es uns erstmals, eine Qualifikation ohne Niederlage zu spielen", sagte Ruttensteiner, der am Donnerstagabend das U19-EM-Match von Österreich gegen Gastgeber Griechenland im Stadion in Larissa verfolgte.

Auch ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig lobte die Leistung des Nationalteams in höchsten Tönen: "Das ist ein mörderisches Verdienst des Trainers, aller Betreuer und der gesamten Mannschaft, die uns irrsinnig viel Freude macht. Mannschaft und Trainer passen super zusammen. Jetzt hoffen wir, dass alles so weitergeht, wie es begonnen hat in der Qualifikation."

Damit blickte der 64-jährige Wiener bereits auf das Heimspiel am 5. September in Wien gegen die Republik Moldau, in dem das ÖFB-Team als Tabellenführer der Gruppe G mit einem Sieg bereits das EM-Ticket für die Endrunde in Frankreich lösen könnte, sofern am selben Tag Russland im Heimspiel gegen Schweden Punkte liegen lassen sollte.

"Das war der große Traum, dass wir bei dieser EM dabei sind. Ich hoffe, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen. Man darf niemanden unterschätzen, denn die Mannschaft von Montenegro hätte auch nicht gedacht, dass sie in Liechtenstein nur 0:0 spielt", warnte Ludwig davor, die endgültige Qualifikation nur noch als Formsache zu betrachten.

Schlüsselmoment auf den Färöer

Gleichzeitig erinnerte er an einen Schlüsselmoment der ÖFB-Auswahl, nämlich den 3:0-Auswärtssieg gegen die Färöer Mitte Oktober 2013 zum Abschluss der WM-Qualifikation, die vier Tage zuvor mit einer 1:2-Niederlage in Schweden verpasst worden war. "Bei diesem Match gegen die Färöer hat sich abgezeichnet, dass diese Mannschaft einen besonderen Geist hat", betonte Ludwig.

Auch Ruttensteiner stieg bei aller Begeisterung um die aktuellen Erfolge des österreichischen Fußballs ein wenig auf die Euphoriebremse. "Man muss sehr respektvoll damit umgehen und darf die Realität nicht aus den Augen verlieren. Man darf nie aufhören zu arbeiten, muss immer dranbleiben und sich von Spiel zu Spiel weiterentwickeln. Es gibt Länder wie Belgien und Kroatien, die mit uns vergleichbar sind und vor uns liegen. Da muss man sich anschauen, was die besser machen als wir. Man schaut immer, was man noch optimieren kann, damit es noch besser geht", erklärte Ruttensteiner.

"Die Endrunden-Teilnahmen an der U20-WM, der U17-EM und nun bei der U19-EM zeigen, dass in der Talentförderung gut gearbeitet wird. Deshalb muss man sich bei den Leuten bedanken, die da seit Jahren arbeiten und mithelfen", würdige Ruttensteiner, der seit 2006 als ÖFB-Sportdirektor fungiert, ebenso die Verdienste der Betreuer im Nachwuchs-Bereich, die wichtige Vorarbeit für künftige Nationalteam-Erfolge leisten.

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apa/red

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