In Athen wurde Aleksander Čeferin zum neuen UEFA-Präsidenten gewählt. Im Interview gab der Slowene Einblicke in seinen Weg von der Kandidatur bis zur Wahl, sowie seine Zukunftspläne beim Verband.

Herr Čeferin, vor ein paar Monaten kannte Sie kaum jemand außerhalb Sloweniens, jetzt sind UEFA-Präsident. Wie kam es zu Ihrer Kandidatur?

Aleksander Ceferin (48/UEFA-Präsident): Es war meine Entscheidung zu kandidieren. Ich habe dann festgestellt, dass ich große Unterstützung habe. Ich glaube, der Zeitpunkt war der richtige. Man wollte den Wandel und ein neues Gesicht. Die großen, mittelgroßen und die kleinen Verbände wollten dasselbe. Das klingt naiv - aber sie glauben an mich und an mein Programm.

Wie ist Ihre Einstellung zur viel kritisierten Reform der Europapokal-Wettbewerbe?

Wir wurden nicht richtig informiert, was die Champions League angeht - ich bin nach wie vor dieser Meinung. Ob ich es möchte oder nicht - wir müssen uns mit der Champions League befassen. Wir sollten zeigen, dass wir diejenigen sind, die die UEFA führen und wir brauchen den Dialog mit den Klubs. Ich glaube, dass sich die Situation verbessern wird.

Was sind die ersten Schritte?

Ich werde nach Nyon reisen und jeden Mitarbeiter mit Handschlag begrüßen. Ich werde mich vorstelle und mit allen sprechen. Zwei der wichtigsten Dinge sind die Mandatsbeschränkung für den Präsidenten und die Mitglieder des Exekutivkomitees sowie die Beschränkung, dass nur aktive Mitglieder in den nationalen Verbänden Mitglieder des Exkos sein sollen.

Was sagen Sie zu den Vorwürfen, FIFA-Präsident Gianni Infantino habe die Wahl zu Ihren Gunsten beeinflusst?

Ich kenne Gianni Infantino, seit ich Präsident des slowenischen Verbandes bin, also seit 2011. Alles andere, was die Wahl angeht, da haben die Medien und andere sich einiges einfallen lassen und erfunden. Ich hoffe, dass er mich unterstützt hat, aber ich weiß es nicht.

Was sind die größten Problem im europäischen Fußball?

Es gibt viele Probleme. Spielmanipulation, Rassismus, Sicherheit in den Stadion, finanzielles Fair Play. Wir haben sehr viel Arbeit.