27.06.2017 10:55 Uhr

Großes Finanzloch schreckt Wacker nicht

Wacker-Präsident Gerhard Stocker arbeitet an der Entschuldung des Vereins
Wacker-Präsident Gerhard Stocker arbeitet an der Entschuldung des Vereins

Der FC Wacker Innsbruck geht laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" mit einem Minus in der Höhe von 550.000 Euro in die neue Saison der Erste Liga. Für den Aufstiegsaspiranten trotzdem eine Verbesserung.

"Wir haben den Verein schließlich mit einem Minus von 950.000 Euro übernommen", wird Wacker-Präsident Gerhard Stocker zitiert. Vorgänger Josef Gunsch hatte bei der Lizenzierung in das Budget die Transferwerte der Spieler miteinbezogen und auf eine schwarze Null gehofft. Ein Irrglaube.

Im April hatte die Bundesliga den Traditionsverein schließlich aufgefordert, Finanzunterlagen nachzureichen. Die Lizenz wurde erteilt. Nicht zuletzt, weil Stocker auch privat Haftung übernahm. Wacker Innsbruck ist allerdings verpflichtet, der Bundesliga einen Reorganisationsbericht vorzulegen. 

Das aktuelle Minus von etwas mehr als einer halben Million Euro wird somit als Erfolg gewertet. Sparkurs und Einmal-Effekte wie der Verkauf von Rami Tekir an den FC Liefering haben zur Reduktion der Schulden beigetragen. Nach dem Abstieg der Wacker-Frauen aus der Bundesliga sind in diesem Bereich weitere Kürzungen zu erwarten.

"Wir werden den Berg vor uns nicht von heute auf morgen, aber auf übermorgen überwinden", meinte Stocker zuversichtlich. Er wolle aber nur "Bemühen, und keine Ergebnisse" garantieren.

Resultate werden jedoch von Trainer Karl Daxbacher, Sportdirektor Alfred Hörtnagl und der von ihnen zusammengestellten Mannschaft erwartet. Die Teilnahme an der aufgestockten Bundesliga in der Saison 2018/19 wurde in Innsbruck zur Pflicht erklärt. In der neuen zweiten Liga wäre die finanzielle Sanierung des Traditionsvereins eine noch schwierigere Aufgabe.

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>> Erste Liga: Transfers 2017/2018 

red

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