27.10.2017 17:19 Uhr

Bayern brennen auf neues Duell mit Leipzig

Inzwischen eines der umkämpftesten Duelle im deutschen Fußball
Inzwischen eines der umkämpftesten Duelle im deutschen Fußball

Nur 67 Stunden nach dem DFB-Cup-Krimi mit Überlänge kommt es in der Münchner Arena zum nächsten Kräftemessen zwischen dem deutschen Meister FC Bayern und Herausforderer RB Leipzig. "Das wird ein genauso enges Spiel wie im Pokal", prophezeite Jupp Heynckes vor dem Bundesliga-Spitzenkampf zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellendritten am Samstag.

Es dürfte wie beim Elfmeterkrimi mit Münchner Happy End am Mittwoch in Leipzig auf dem Platz, den Trainerbänken und den Zuschauerrängen hitzig zugehen. "In solchen Spielen werden die Emotionen immer hochgeschossen", bemerkte der 72-jährige Heynckes nach seinem Vier-Siege-Start.

Leipzig im Angriffsmodus

Ralph Hasenhüttl präsentierte sich im rund 400 Kilometer entfernten Leipzig schon wieder im Angriffsmodus. Der aufstrebende Red-Bull-Club möchte den Serienmeister aus München im vierten Duell nicht nur wieder an den Rand einer Niederlage bringen, sondern erstmals besiegen. "Wir haben schon ein paar Schlachten auswärts geschlagen, wir haben keine Angst davor", äußerte Hasenhüttl.

Der Steirer hofft, dass seine junge Mannschaft mit Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Konrad Laimer erneut ans Limit gehen kann: "Hoffentlich sind wir wieder im Vollkampfmodus. Wir wollen der schwerstmögliche Gegner für Bayern sein." Beim 0:3 vor einem Jahr war das in München nicht der Fall gewesen, aber Leipzig hat sich seitdem weiterentwickelt.

Videobeweis in der Liga

Verlängerung und Elfmeterschießen kann es diesmal nicht geben. Und noch etwas ist anders: In der Liga gibt es den Videobeweis. Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick wird also nicht wieder dem Schiedsrichter eine strittige Entscheidung auf seinem Handy vorhalten müssen. Der DFB hat Schiedsrichter Daniel Siebert die schwere Aufgabe übertragen, das emotional aufgeladene Topspiel zu leiten. Der 33-jährige Berliner will eine bessere Figur abgeben als Felix Zwayer, der im Pokalspiel mit unglücklichen Entscheidungen zum Buhmann wurde.

Heynckes setzt stark auf den Heimvorteil. "Im eigenen Stadion sind wir mit den Fans eine Macht." Hasenhüttls verbaler Konter lautete: "Wer in Dortmund gewinnen kann, muss auch keine Angst haben, in München unterzugehen." Der RB-Coach kündigte für sein Team dieselbe "Forschheit und Mentalität" wie im Cup-Krimi an.

Entscheidend könnte sein, wer diesen körperlich und auch mental besser weggesteckt hat. "Das Pokalspiel hat sehr viele Nerven gekostet. Es war ein heißes, intensives Spiel", bemerkte Bayerns Arjen Robben. "Zum Glück spielen wir wieder gegeneinander. Also haben beide Mannschaften das Problem." Man müsse "wieder über Grenzen gehen", sagte Leipzigs Marcel Sabitzer zu den riesigen Strapazen und einer nur kurzen Erholungsphase.

Sein Landsmann Julian Baumgartlinger bekommt es ebenfalls am Samstag im Derby mit dem von Peter Stöger betreuten Tabellenletzten 1. FC Köln zu tun, der am Mittwoch im Cup mit dem Auswärtssieg gegen Hertha ein rares Erfolgserlebnis feierte. Der Vorletzte Werder Bremen empfängt am Sonntag mit Zlatko Junuzovic und Florian Kainz den FC Augsburg mit Kevin Danso und Michael Gregoritsch.

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apa

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