In der letzten Nacht des internationalen Transferfensters überraschte Juventus Turin mit der Verpflichtung von ÖFB-Youngster Arnel Jakupović. Der 19-Jährige hat ein halbes Jahr Zeit, die "Alte Dame" zu verführen.

Vom italienischen Zweitligisten Empoli zum Serienmeister Juventus Turin - für Arnel Jakupović wurde am letzten Tag der internationalen Transferperiode (in Österreich wurde bis 6. Februar verlängert) ein Traum wahr.

Der 19 Jahre alte U21-Teamspieler Österreichs wechselt vorerst leihweise bis Saisonende zum Scudetto-Gewinner der letzten sechs Jahre. Sein Vertrag in Empoli läuft noch bis Sommer 2021, Juve hat sich allerdings eine Kaufoption für den Angreifer gesichert.

Leihgeschäfte: Italiener gehen den umgekehrten Weg

Doch warum holt das große Juventus einen Spieler, der im Herbst bei einem Absteiger gerade einmal auf 32 Einsatzminuten (kein Tor) gekommen ist? Während in den meisten Ligen Großklubs ihre Talente, die in der eigenen Mannschaft kaum Chancen auf Einsätze haben, an kleinere verleihen, beschreiten die Topvereine der Serie A gerne den umgekehrten Weg.

Junge, vielversprechende Spieler werden mit Kaufoption ausgeliehen und auf den Prüfstand gestellt. Auf diese Weise kann sich der interessierte Verein über einen längeren Zeitraum ein genaues Bild von Können und Potential des Kickers machen und ihn, sollte er am Ende doch nicht entsprechen, nach Ablauf der Leihe wieder zurückschicken.

Unter diesem Aspekt dürfte auch Jakupović nach Turin geholt worden sein. Der in der Austria-Akademie ausgebildete Mittelstürmer bekommt in der Primavera-Mannschaft - also in der Reserve - die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Gelingt es ihm, die "Alte Dame" mit guten Leistungen zu bezirzen, winkt ihm im Sommer vielleicht tatsächlich ein fixer Vertrag beim italienischen Rekordmeister.

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David Mayr