05.12.2015 18:03 Uhr

Austrias Angst und Schrecken in Wolfsberg

Wolfsberg entwickelt sich zum Ligaschreck
Wolfsberg entwickelt sich zum Ligaschreck

Die Austria hat in der Bundesliga beim nächsten Nachzügler Federn gelassen. Die erst vor wenigen Tagen zum Herbstmeister gekürten Wiener verloren am Samstag zum Auftakt der Rückrunde beim Wolfsberger AC mit 0:2 und fanden dabei keine einzige richtige Torchance vor. Der WAC setzte den Aufwärtstrend unter Heimo Pfeifenberger fort, unter dem Neo-Coach holte man sieben von neun mögliche Zähler.

Silvio brachte die Kärntner in der Lavanttal-Arena in der 20. Minute in Führung, ehe Boris Hüttenbrenner in der 72. Minute die Entscheidung gelang. Für den WAC war es der vierte Sieg in Folge vor heimischer Kulisse. Der Austria war man zuvor in beiden bisherigen Saisonduellen unterlegen gewesen. Die vorerst weiter auf Platz eins haltenden Violetten kassierten die zweite Auswärtspleite in Serie nach dem 2:4 in Ried. Auch damals verlor man gegen einen Tabellenletzten.

Thorsten Fink pokerte in Wolfsberg am Ende erfolglos. Der Austria-Trainer hatte sein Team an vier Positionen verändert, um frische Kräfte zu forcieren. Olarenwaju Kayode und Roi Kehat saßen zunächst nur auf der Bank, der angeschlagene Philipp Zulechner schien nicht im Kader auf. Dazu fehlte mit dem am Rücken verletzten Alexander Grünwald noch eine vierte Stammkraft. Die Austria kam aber nicht nur deshalb überhaupt nicht ins Spiel.

Der WAC präsentierte sich auch im dritten Spiel unter Pfeifenberger aggressiv und ganz anders als im Stil eines Schlusslichts. Die nur an einer Position veränderten Hausherren - der beim 1:1 in Salzburg gesperrte Hüttenbrenner rückte in die Start-Elf - bereiteten der Austria mit ihrem Pressing große Probleme.

Zwei Fehler der Violetten im Spielaufbau hätten rasch zu Toren führen können. Der starke Jacobo (3.) und Christopher Wernitznig (7.), dessen Versuch Osman Hadzikic glänzend parierte, ließen Möglichkeiten aus. In der 20. Minute war die verdiente Führung der Wölfe schließlich perfekt. Der agile Silvio köpfelte einen scharf hereingegebenen Jacobo-Freistoß über die Linie. Von der Austria war auch nach dem Rückschlag wenig zu sehen. Zwar verbuchten die Favoritner wie gewohnt mehr Ballbesitz, zusammenhängende Aktionen blieben aber aus.

Austria ohne (Tor-)Chance

Der WAC verwaltete den Vorsprung auch nach Seitenwechsel ohne Probleme. Nach 63 Minuten kamen Kayode und Kehat ins Spiel, eine nun offensiver aufgestellte Austria war bemühter, den Rückstand auszugleichen. Eine zwingende Torchance konnte sich der Tabellenführer aber bis zum Schlusspfiff nicht herausarbeiten.

Dem WAC gelang schließlich durch Hüttenbrenner die Entscheidung. Nachdem Issiako Ouedraogo eine Minute zuvor per Kopf vergeben hatte, zog der Innenverteidiger im Anschluss an einen Freistoß von der Strafraumgrenze erfolgreich ab.

Für die Austria kam es im Finish noch schlimmer: Kayode wurde offenbar aufgrund einer Bänderverletzung vom Spielfeld getragen, die Wiener beendeten die Partie zu zehnt. Am späten Abend gaben die Veilchen allerdings Entwarnung. Kayode zog sich in Wolfsberg lediglich ein Knochenmarksödem und keinen Riss zu. Sein Einsatz am kommenden Wochenende ist nichtsdestotrotz fraglich.

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apa/red

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