Austria-Heimpleite gegen Schlusslicht Grödig

Bundesliga-Schlusslicht SV Grödig hat am Samstagabend mit einem 2:0-Erfolg bei der Wiener Austria den ersten Frühjahrssieg gefeiert und für die Sensation der Runde gesorgt.
Ein Gastgeschenk von Austria-Mittelfeldspieler Raphael Holzhauser vor dem Führungstor von Benjamin Sulimani (58.) leitete die Niederlage des nun schon seit vier Runden sieglosen Tabellendritten ein. Der zweite Treffer durch Reagy Ofosu (90.) brachten Grödig nach elf sieglosen Partien (davon gleich neun Niederlagen) endlich wieder einen vollen Erfolg.
In der Tabelle liegen die Grödiger aber auch nach dem erst zweiten Auswärtssieg der Saison weiter sechs Punkte hinter dem Vorletzten Ried, der einen 1:0-Heimsieg gegen Mattersburg feierte. Die Austria hingegen geht nun mit schon drei torlosen Spielen ins Wiener Derby gegen den Erzrivalen Rapid. Danach wartet am 20. April mit dem Cup-Halbfinale bei Titelverteidiger RB Salzburg gleich das nächste schwere Match auf das Team von Thorsten Fink.
Austria dominiert, aber erzielt keine Treffer
Die Austria, bei der erstmals in dieser Saison Toptorschütze Alexander Gorgon grippebedingt nicht in der Startformation stand, bestimmte von Beginn weg das Duell der beiden bisher schlechtesten Teams der Rückrunde. Doch trotz klarer Überlegenheit und zahlreicher hochkarätiger Möglichkeiten wollte sich erneut kein Torerfolg einstellen.
So landete ein Holzhauser-Freistoß aus 18 Metern an der Lattenoberkante (5.). Marco Meilinger (18.), Alexander Grünwald (19.), der Ex-Grödiger Lucas Venuto (24.), Vanče Šikov (30.) sowie abermals Holzhauser per Freistoß (31.) scheiterten allesamt an Tormann Rene Swete. Dazu schlugen noch ein von Grödig-Verteidiger Fabio Strauss abgefälschter Schuss von Fabian Koch (38.) und eine Grünwald-"Granate" (43.) knapp neben der Stange ein.
Holzhauser und Rotpuller patzen
Die von Grödig-Trainer Peter Schöttel im Vergleich zur jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen Sturm Graz gleich an sechs Positionen veränderten Gäste kamen dagegen mit ihrer ganz auf Konter ausgerichteten Taktik nur zu einer Torchance in Hälfte eins. Kurz vor dem Pausenpfiff stürmte Ofosu nach gewonnenem Zweikampf gegen Šikov auf das Austria-Tor, schoss den Ball aber knapp am langen Eck vorbei (45.).
Die zweite Hälfte begann so wie die erste - mit einer Riesenchance der Austria. Swete zeichnete sich aber auch bei einem Kopfball von Roi Kehat aus (47.). Doch ein schwerer Holzhauser-Schnitzer, der im eigenen Strafraum den Ball an Martin Rasner verlor, leitete die überraschende Gäste-Führung in der 58. Minute ein. Dabei landete der Šikov-Rettungsversuch genau bei Sulimani, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einnetzte.
Danach war die Austria kurzzeitig vollkommen von der Rolle, denn nur eine Minute später hatte Ofosu das 2:0 auf dem Fuß, was jedoch Austria-Schlussmann Robert Almer verhinderte (59.). In Minute 61 gab es Elferreklamationen der Grödiger, die ein Handspiel von Christoph Martschinko im Austria-Strafraum gesehen haben wollten.
Danach erfingen sich die Gastgeber zwar, ohne aber in der Folge weitere zwingende Torchancen herauszuspielen. Im Finish schlugen dann die Grödiger erneut zu: Nach Vorarbeit von Joker Roman Wallner, der sich gegen den orientierungslos wirkenden Austria-Verteidiger Lukas Rotpuller durchsetzte, traf Ofosu zum 2:0-Endstand und seinem ersten Bundesligator (90.).
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apa/red