31.07.2016 20:45 Uhr

Massenrücktritte im türkischen Verband

Der türkische Fußballverband hat mit Problemen zu kämpfen
Der türkische Fußballverband hat mit Problemen zu kämpfen

Von den sogenannten "Säuberungen" nach dem Putschversuch in der Türkei ist auch der Fußball betroffen. Alle Vorsitzenden und Mitglieder der Ausschüsse des türkischen Fußballverbandes reichten den Rücktritt ein.

Dies teilte der Verband TFF auf seiner Webseite mit. Zu den betroffenen Ausschüssen gehörten unter anderem der Disziplinar-, der Schiedsrichter- und der Anti-Doping-Ausschuss.

Zuvor seien "Sicherheitsprüfungen" eingeleitet worden, die erbringen sollten, welche Mitarbeiter der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen oder Bestrebungen zur Einrichtung eines "Parallelstaats" zuzuordnen seien. Der in den USA im Exil lebende Gülen wird von der türkischen Regierung beschuldigt, der Drahtzieher des Putschversuchs gewesen zu sein. Seitdem gab es in der Türkei tausende Festnahmen und Entlassungen von Personen, denen Verbindungen zu seiner Bewegung vorgeworfen werden.

Erzwungene Rücktritte?

Das bekannte Sportportal "Spox.com" berichtete, die Leitung des TFF hätte die Mitarbeiter vorher zum Rücktritt aufgefordert, da der Verband aufgrund der Statuten nicht befugt sei, Mitglieder der Ausschüsse zu entlassen. Nun könne es auch zu Verschiebungen im Spielplan für die neue Saison kommen, schrieb das Portal weiter. Für den 13. August ist der Supercup geplant, eine Woche später soll die SüperLig starten.

In einer weiteren Erklärung teilte der Verband mit, dass die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien. Nur die Rücktritte jener Mitglieder, denen Verbindungen zu "Terrororganisationen" nachgewiesen werden könnten, würden angenommen. Alle anderen Mitglieder sollen demnach in ihr Amt zurückkehren.

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