06.05.2017 20:35 Uhr

Rapid baut gegen WAC den Frust ab

Giorgi Kvilitaia brachte mit einem schnellen Doppelpack Rapid in die Spur
Giorgi Kvilitaia brachte mit einem schnellen Doppelpack Rapid in die Spur

Rapid hat sich am Samstag mit einem 4:0-Heimerfolg über den WAC zurückgemeldet. Die Grün-Weißen zeigten dabei früh, wer der Herr im Haus ist. Die Kärntner hingegen sind nun mitten drin im Abstiegskampf.

Vor 18.600 Zuschauern in Wien-Hütteldorf sorgte Giorgi Kvilitaia mit einem Doppelpack (8., 11.) für die frühe Vorentscheidung, nach der Pause trafen auch noch Joelinton (63.) und Stefan Schwab (90.). Das Thema Abstieg ist für Rapid damit zwar nicht definitiv abgehakt, der Klassenerhalt aber nun sehr nahe.

Nach dem erst zweiten Sieg im Frühjahr liegt Rapid vier Runden vor Saisonende sechs Punkte vor Schlusslicht Ried bzw. fünf vor St. Pölten. Die beiden Nachzügler werden sich zudem noch gegenseitig Punkte wegnehmen. Der Cupfinalist stieß dagegen punktegleich mit Mattersburg auf Platz sechs vor und verbesserte auch seine schlechte Bilanz gegen den WAC: Es war erst der zweite Sieg in den jüngsten 13 Duellen.

Für Wolfsberg hingegen wird das schon vergessen geglaubte Thema Abstieg im Finish noch einmal aktuell: Nur noch vier Punkte trennen die Kärntner von Ried, drei von St. Pölten. In der vorletzten Runde gastieren die Wolfsberger zudem bei den Niederösterreichern.

Rapid macht früh alles klar

Aus Sicht von Rapid lief diesmal alles nach Wunsch, auch die taktischen Entscheidungen von Trainer Goran Djuricin brachten den so ersehnten Erfolg. Der Nachfolger von Damir Canadi nahm im Vergleich zum der 2:3-Niederlage bei Admira Wacker einige Änderungen vor.

Auf der defensiven Außenbahn ersetzte Mario Pavelic rechts Stephan Auer, der anstelle von Andreas Kuen nach links rückte. Im Mittelfeld kam Thomas Murg zum Zug, Arnór Ingvi Traustason saß diesmal nur auf der Tribüne. Die größte Überraschung war aber die Umstellung im Angriff, wo Giorgi Kvilitaia und Matej Jelić die Doppelspitze bildeten. Für den in den vergangenen Monaten immer wieder von Verletzungen geplagten Kroaten war es der erste dritte Startelf-Einsatz in dieser Saison.

Die Entscheidung für zwei echte Spitzen, eine Seltenheit bei Rapid in dieser Saison, machte sich prompt bezahlt. Kvilitaia, unter Djuricin in der Bundesliga bisher stets in der "Jokerrolle", war zweimal just nach Assist von Jelić zur Stelle. Der Torjäger aus Georgien profitierte dabei aber auch jeweils von schlechtem Abwehrverhalten der Gäste.

Zahnlose Gäste aus Wolfsberg

Die Grün-Weißen hatten in der Folge das Geschehen im Griff und nahmen Druck aus dem Spiel. Der WAC agierte eher unauffällig bzw. glücklos. Ein Kopfball von Daniel Drescher aus erfolgsträchtiger Position ging über das Tor (31.), sechs Minuten später zählte ein Kopfball-Treffer von Michael Sollbauer wegen Abseits zurecht nicht.

Kurz vor der Pause meldete sich noch einmal Rapid zu Wort, da prüfte Pavelic WAC-Goalie Alexander Kofler (41.), der quasi mit dem Halbzeitpfiff noch einen Freistoß von Stephan Auer entschärfte.

Auch der Beginn der zweiten Hälfte ließ keine Trendwende erahnen, nach etwas mehr als einer Stunde machten die Hausherren den Sack dann endgültig zu. Joelinton, zwei Minuten zuvor für Jelić eingewechselt, erhöhte auf 3:0 und ließ die WAC-Defensive neuerlich sehr schlecht aussehen (63.).

Rapid überließ in der Folge den Kärntnern die Initiative und verlegte sich aufs Kontern. Heiße Szenen blieben Mangelware, das Ehrentor der Gäste aus. In der 90. Minute scheiterte allerdings Issiaka Ouedraogo mit einem Kopfball an der Stange, kurz darauf fixierte dagegen Stefan Schwab nach Auer-Vorlage den 4:0-Endstand (90.)

Dibon mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus

Wermutstropfen für Rapid: Christopher Dibon, der sich bedingungslos in jeden Zweikampf warf und weder sich noch seinen Gegenspieler geschont hatte, sackte kurz vor der Pause mitten auf dem Platz zusammen. Der Innenverteidiger der Hütteldorfer wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo eine Gehirnerschütterung festgestellt wurde.

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red

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