02.10.2017 10:40 Uhr

Zuschauer-Debakel in der Bundesliga

Offiziell 4.712 Zuseher beim Heimspiel des österreichischen Double-Gewinners
Offiziell 4.712 Zuseher beim Heimspiel des österreichischen Double-Gewinners

Unglaubliches Zuschauer-Debakel in der zehnten Runde der österreichischen Bundesliga: Keine Heimspiele der Publikumsmagneten Rapid und Sturm - da erlebte die Liga Anfang Oktober ihr blaues Wunder. Einfach nur mehr erschütternd sind die Besucher-Zahlen bei Doublegewinner RB Salzburg und Vizemeister Austria Wien.

Am Donnerstagabend begeisternder 1:0-Erfolg gegen Ex-Europacupsieger Olympique Marseille. Der Lohn? Drei Tage später verirren sich 4.712 Zuseher zum Bundesliga-Heimspiel der "Bullen" gegen den Wolfsberger AC. Noch dazu ist dies die offizielle Vereinsangabe. Sieht man die Bilder aus Wals-Siezenheim gibt es mehr als nur Zweifel daran, ob wirklich so viele Menschen den Weg durch die Drehkreuze fanden.

Ähnlich die Situation am Sonntagnachmittag in der Bundeshauptstadt. Die Wiener Austria hatte mit dem 2:2-Auswärtsremis in der Europa League gegen AEK Athen beste Werbung gemacht. Die Anhänger der Violetten honorierten dies (trotz Aktionen wie der Rückkehr des "violetten Klassenausflugs") mit Ignoranz. Laut Austria kamen 5.850 Besucher ins Ernst Happel-Stadion. Es gibt Leute, die nicht daran glauben wollen.

Am Samstag war es bereits ähnlich gelaufen: 3.463 Fans beim Heimspiel des SKN St. Pölten gegen Tabellenführer Sturm Graz. Nur die zahlreich mitgereiste Anhängerschaft der Steirer bewahrte die Niederösterreicher vor einem Fiasko auf den Tribünen. Erschreckend: Der SKN hatte noch dazu den "Tag der Jugend" ausgerufen und bei einer Toto-Aktion gab es zahlreiche Freikarten.

Ein erneutes Debakel auf den Rängen erlebte Admira Wacker in der Südstadt. Offiziell 2.100 Zuschauer beim Heimspiel gegen den LASK. Übrigens mit 36 (!) Euro "Topspiel"-Zuschlag gegen den Aufsteiger. Ohne Worte.

Bestbesuchtes Spiel am Wochenende? Wenig überraschend das Antreten des SK Rapid in Mattersburg. 7.800 Besucher im Pappelstadion, wo zuletzt gegen Salzburg nur 2.200 Fans gekommen waren. Eine Zuschauer-Statistik der österreichischen Bundesliga ohne das Spitzenduo Rapid (20.800 Fans pro Heimspiel) und Sturm (immerhin noch 10.299 Zuseher pro Partie in Graz) müsste bei der Liga alle Alarmglocken schrillen lassen.
>> Rapid-Kapitän als verlängerter Arm

weltfussball erhielt von der Bundesliga-Pressestelle am Montag dazu folgendes Statement: "Der Liga liegen die offiziellen Zuschauer-Zahlen vom Wochenende noch nicht vor. Dazu wollen wir die Besucher-Anzahl bei einzelnen Vereinen nicht kommentieren." Nach Ende der Herbst-Saison wird sich die Liga aber in einem Interview mit dem Bundesliga-Vorstand äußern. 

Mehr dazu:
>> Die Zuschauer-Bilanz der österreichischen Bundesliga
>> Die besten Bilder der zehnten Bundesliga-Runde

red

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