03.02.2018 09:24 Uhr

Rapid setzt im Derby auf taktische Variabilität

Was hat sich Goran Djuricin ausgedacht?
Was hat sich Goran Djuricin ausgedacht?

Mit einem Big Bang starten die Wiener Vereine in die Rückrunde. Am Sonntag steigt gleich zum Auftakt das 325. Derby zwischen Rapid und Austria – und die Grün-Weißen setzen dabei auf ihre (angebliche) neue taktische Vielfalt.

Auf die habe man in der Vorbereitung einen speziellen Fokus gelegt. "Wir wollen dabei weniger ausrechenbar sein als noch im Herbst", meinte Rapid-Kapitän Stefan Schwab bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. "Wir haben jetzt mehr Optionen", gab auch Goran Djuricin zu Protokoll. Aber wie diese Varianten aussehen, das wollte der Trainer nicht verraten.

Eine entscheidende Frage bei der taktischen Ausrichtung von Rapid wird sein, wer mit Kapitän Schwab das defensive Mittelfeld bildet. Dejan Ljubicić verpasste aufgrund einer Blessur die meisten Testspiele. Ivan Mocinic ist nach seiner langen Verletzung noch kein Thema. Also bleibt noch Thanos Petsos. "Er hat in der Vorbereitung aggressiv gespielt. Ich würde mir wünschen, dass er es im Training auch immer ist. Dann hat er riesengroßes Potenzial", meinte Djuricin auf Nachfrage von weltfussball.

Favorit?

Tatsächlich wird es aber schwierig sein, den Gegner zu überraschen. Wenn man mindestens vier Mal pro Saison gegeneinander spielt, weiß um die Spielweise des anderen Teams im Normalfall Bescheid. "Wir kennen uns in- und auswendig", wusste auch Schwab.

"Von der Papierform her kann man sagen, dass wir leicht in der Favoritenrolle sind. Im Derby ist die Tabellensituation aber leider egal", so der Kapitän. Entscheidend wird bei Rapid natürlich sein, ob die Stürmer ihre Unform aus dem Herbst abschütteln konnten.

"Joelinton hat die Sonne in Spanien gut getan, er hatte in der Vorbereitung eine tolle Torquote", erklärte Djuricin. Einen Treffer erzielte der Brasilianer in der Preseason in Wahrheit, also eigentlich nicht ganz so toll. Aber auch mit dem zweiten Stürmer ist der Trainer zufrieden: "Kvilitaia geht noch mehr Wege als im Herbst, das ist gut."

Nicht ganz ausverkauft

25.400 Karten sind verkauft, 400 Restkarten gibt es noch. Gänzlich ausverkauft wird das Allianz Stadion aber nicht sein. "Die Austria schöpft im Gästesektor ihre Kapazitäten nicht aus", – und das, obwohl die Austria im neuen Hütteldorfer Zuhause mit zwei Siegen und einem Remis eine tolle Bilanz aufweisen kann.

"Wir sind es nicht nur den Fans schuldig, einmal daheim zu gewinnen. Sondern auch uns selbst", meinte Djuricin. "Egal wie, wir wollen unbedingt die drei Punkte", stellte Schwab klar. Ob dann mit neuer taktischer Vielfalt oder nicht, ist ihm dann auch nicht wichtig.

Mehr dazu:
>> Fredy Bickel: Die Ruhe vor dem Sturm

Johannes Sturm

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten