11.03.2018 08:30 Uhr

Florian Mader hat mit Wattens noch etwas vor

Steigt Florian Mader im Herbst seiner Karriere ein viertes Mal auf?
Steigt Florian Mader im Herbst seiner Karriere ein viertes Mal auf?

Cupsieger mit Ried. Meister und Champions League-Teilnehmer mit Austria. Dreifacher Bundesliga-Aufsteiger. Da lässt du dich auch mit 35 Jahren von einem Bandscheiben-Vorfall nicht aus der Erfolgsbahn werfen! 

Derzeit kann Florian Mader (35) nach einer Bandscheiben-OP gerade einmal 10 bis 15 Minuten spazieren gehen, ehe er eine Pause einlegen muss. Ab Montag stehen Stabilisierungsübungen, Unterwasser- und Elektro-Therapie sowie Lymphdrainagen am Programm.

Unterkriegen lässt sich der Routinier nicht. "Mittlerweile habe ich da eine gewisse Gelassenheit", verrät Mader im Gespräch mit weltfussball, "Ich hatte ja auch schon im Meisterjahr in St. Pölten einen Bandscheibenvorfall."

Dieses Frühjahr schreibt der Wipptaler sportlich ab: "Das wird wohl zu lange dauern, bis ich  matchfit bin." Sein Vertrag mit Wattens läuft im Sommer aus. "Aber es wurde mir schon Bereitschaft für eine Verlängerung signalisiert", ist sich Mader sicher, dass er mit seiner Familie - Gattin Sabrina und den Mädels Leni (5 Jahre) und Lotta (1,5 Jahre) - wieder länger in Tirol bleiben wird. "Prinzipiell hat es uns in Wien sehr getaugt", so der Ex-Austrianer, "aber es ist schon schön wieder heimzukehren."

Meister mit Wattens? Warum nicht?

Die Frage, ob der Meistertitel mit Wattens nächstes Jahr möglich ist, wie Präsidentin Diana Langes-Swarovski im ORF bei "Stöckl" in launiger Atmosphäre salopp in den Raum stellte, beantwortet Mader mit einer Gegenfrage: "Warum bitte soll das nicht realistisch sein? Unsere Präsidentin ist überaus engagiert und ambitioniert und kann sicher den Grundstein dafür legen." Mader muss es wissen: Er ist schon mit dem SKN St. Pölten (2016, unter Trainer Karl Daxbacher), Altach (2006, Michael Streiter) und Wacker Innsbruck (2004, Helmut Kraft) in die Bundesliga aufgestiegen.

Als Karriere-Highlight sieht Mader ganz klar die Teilnahme an der Champions League 2013/2014 mit der Austria: "Wenn ich mir den Bewerb jetzt Dienstag und Mittwoch im Fernsehen anschaue, denke ich mir jedes Mal: 'Wahnsinn, dass wir das damals geschafft haben'!" Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu: "Und Meister in einer Liga mit Salzburg musst du auch einmal werden."

Sein Wechsel von Cupsieger Ried zur Austria im Sommer 2011 war pikant - nämlich just an dem Tag, an dem Ried im Europa-League-Playoff gegen PSV Eindhoven das Hinspiel hatte. Zuvor hatten Mader und Co. Brøndby IF ausgeschaltet: "Ein komisches Gefühl war da schon dabei." Bei der Austria wurde Mader auch einmal ins ÖFB-Nationalteam einberufen. Just beim ersten Länderspiel unter Marcel Koller: "Leider bin ich dann beim Testspiel gegen die Ukraine nicht zum Einsatz gekommen."

Als die Austria danach Trainer Daxbacher durch Ivica Vastić ersetzte, bekam Mader zunächst weniger Spielzeit bei den "Violetten" und der ÖFB rührte sich nicht mehr. "Allerdings haben wir im Team auf meiner Position ja auch Spieler wie Baumgartlinger, Alaba; oder damals auch Kavlak gehabt. Da bei einem Trainingslager überhaupt dabei zu sein, war schon einiges wert", nimmt Mader auch hier gelassen das Positive mit.

Zwischen den Aufbau-Einheiten büffelt Mader für den Trainerschein. Die Prüfung für die B-Lizenz steht im Mai an. Sonst mag er allerdings noch nicht viele Gedanken an die zweite Karriere verschwenden: "Jetzt gilt es erst einmal wieder fit zu werden."

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Thomas Schöpf 

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