09.02.2019 22:20 Uhr

Trotz des Sieges: Kovac prangert Defensivverhalten an

Niko Kovac war nach dem Sieg gegen Schalke 04 nicht vollends zufrieden
Niko Kovac war nach dem Sieg gegen Schalke 04 nicht vollends zufrieden

Am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga haben die Fans wieder jede Menge spannende Duelle erlebt: Der BVB verspielte eine 3:0-Führung zuhause gegen Hoffenheim, Verfolger Gladbach zeitgleich patzte gegen Hertha BSC. Am Abend nutzte der FC Bayern den BVB-Patzer aus und siegte gegen Schalke 04. Die Stimmen.

Bayern München - Schalke 04 3:1

Niko Kovac (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht, in der zweiten hat man aber phasenweise das Pokalspiel noch gemerkt. Das hat man auch in Dortmund gesehen, daher waren wir vorgewarnt. Der Sieg war verdient, auch in der Höhe."

... zu den Gegentoren: "Mein Bart wird immer grauer. Wir erklären und predigen es im Training immer wieder. Das eine ist, was wir erzählen, dann zeigen wir es, wir lassen es trainieren, aber das schwerste ist der vierte Schritt, es im Spiel umsetzen. Man muss auch mal ein taktisches Foul ziehen, wenn man den Ball nicht erobern kann."

... zu Liverpool: "Jedes Spiel ist anders. Wenn ich mir die Spiele von Liverpool in den letzten Wochen anschaue, habe ich auch einiges gesehen, das man normalerweise vom FC Liverpool nicht erwartet."

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "In Summe ist es eine verdiente Niederlage. Zu Beginn haben wir die Seiten nicht zu bekommen, wir waren zu passiv. Bayern hatte zahlreiche Chancen. Wir machen glücklich das 1:1, zwei Minuten später entsteht durch einen Fehler das 2:1. In der Halbzeit haben wir uns nochmal aufgebäumt und kriegen in unserer besten Phase das dritte Tor."

... zur Auswechslung von Sebastian Rudy vor der Pause: "Wir wollten einen aggressiveren Sechser mit Omar Mascarell, das hat den Ausschlag gemacht. Die Begründung ist nicht, dass Basti schlecht war, sondern es war eine individualtaktische Entscheidung. Wir sind zu tief geworden, das wollten wir nicht."

Serge Gnabry (FC Bayern München) ...

... zu seiner Form: "Für mich persönlich war es eine super Woche, für Bayern auch. Der Pokal war wichtig, heute die drei Punkte, das gibt uns Selbstvertrauen."

... zu seinem Torjubel: "Der kommt aus der NBA, James Harden hat das so gemacht, das ist auch ein Tribut an Steph Curry, der dort der Chefkoch ist."

... zur Frage, ob er der Robben-Erbe werden kann: "Er ist eine Größe, was er die letzten zehn Jahre abgeliefert, gemeinsam mit Franck auf der anderen Seite, da muss man erstmal hinkommen. Ich freue mich, bei Bayern zu spielen. Ich habe noch keinen linken Fuß wie Arjen, ich hoffe, der kommt irgendwann noch."

... zur Bedeutung des Sieges nach Dortmunds Patzer: "Wir wussten natürlich, worum es geht. Wir müssen jedes Spiel gewinnen, um noch eine Chance zu haben, egal, was Dortmund macht."

Leon Goretzka (FC Bayern München) ...

... zum Dortmunder Remis: "Nach dem 3:0 haben nicht mehr allzu viele daran geglaubt, dass Dortmund Punkte lässt. Aber es war eine gute Vorlage für uns, die wir nutzen konnten."

... zur Leistung der Mannschaft: "Wir haben sehr früh gut Druck gemacht, sind gut ins Spiel gekommen und haben die Schalker Fehler gut ausgenutzt. Klar haben wir wieder mal ein paar Torchancen zu viel zugelassen, am Ende war es aber ein verdienter Sieg."

Bastian Oczipka (FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Wir waren schon dran gewesen, hatten die eine oder andere Chance zum 2:2. Aber wenn du die Tore so kassierst wie wir, ist es egal gegen wen, du kassierst die Tore. Das ist zu billig. Nach dem 1:1 waren wir eigentlich dran, eine Minute später klingelt es wieder nach einem fatalen Fehler."

... zu Sebastian Rudy: "So ist der Sport, mal läuft es besser, mal schlechter. Es ist sicher bitter für ihn an alter Wirkungsstätte. Er ist charakterlich ein einwandfreier Junge, wir kriegen ihn schon wieder hin."

... zum Schalker Torschützen Ahmed Kutucu: "Seitdem er bei uns ist, zeigt er diese Unbekümmertheit, auch im Training. Auch im Pokal hat er schon sein Tor gemacht, jetzt wieder. Wir hoffen, dass er den Weg so weitergeht."


Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC 0:3

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir waren 25 Minuten gut im Spiel. In dieser Phase müssen wir das Tor machen. Das haben wir verpasst. Nach dem 0:1 hat man die Ungeduld gespürt. Wir waren nicht so konzentriert. Die Niederlage ist absolut verdient."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Wir haben gut und konzentriert verteidigt. Wir hatten in der zweiten Halbzeit bei Kontern viele Torchancen. Wenn wir eine gute Tagesform haben, dann können wir alle schlagen. Der Sieg war verdient. Respekt an die Jungs."


RB Leipzig - Eintracht Frankfurt 0:0

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Es war das erwartet intensive Spiel von beiden Mannschaften. Aufgrund der zweiten Halbzeit mit der Fülle an Chancen fühlt sich das Ergebnis etwas mau an, aber ich kann den Spielern nicht einmal einen Vorwurf machen. Das Quäntchen Glück hat gefehlt. Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden, mit dem Ergebnis nicht."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Beide Mannschaften spielen immer mit hohem Tempo nach vorne, aber die Leipziger hatten deutlich mehr Torchancen. Unsere Leistung hat mir nicht gefallen, weil wir uns vorne überhaupt nicht durchsetzen konnten. Natürlich haben wir zu viele lange Bälle gespielt, aber wir wollten Leipzigs erste Pressinglinie überspielen."


Hannover 96 - 1. FC Nürnberg 2:0

Thomas Doll (Trainer Hannover 96): "Es war klar, dass wir keinen Champagner-Fußball sehen werden. Nach dem Platzverweis haben wir lange gebraucht, um Ruhe reinzubekommen, hatten viele Ballverluste. Wenn man dann Elf gegen Zehn spielt, hat man auch den nötigen Raum. Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass wir noch leben. Das ist ein kleiner, guter Anfang."

Michael Köllner (Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir haben nach zehn Minuten eine harte Rote Karte hinnehmen müssen, das beeinflusst das Spiel natürlich. Trotz Unterzahl hatten wir zwei Riesenchancen, da müssen wir in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, alles dagegenzustemmen. Hintenraus hat die Mannschaft alles investiert, so bleibt aber ein bitteres 0:2."


SC Freiburg - VfL Wolfsburg 3:3

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "So ist Fußball. So ist er gut. So ist er toll. Es ist toll, dass wir dreimal zurückgekommen sind. Wenn wir 4:3 gewonnen hätten, hätte die Balance nicht so gestimmt."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Das Fazit fällt heute nicht leicht. Das war auf jeden Fall Werbung für den Fußball. Solche Spiele sind der Grund, warum ich Fußball so liebe."


Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim 3:3

Edin Terzic (Co-Trainer Borussia Dortmund): "Kein WhatsApp oder Twitter - wir haben altmodisch mit Lucien Favre telefoniert. Lucien hat die Ansprache im Hotel gehalten. Während des Spiels hatten wir regelmäßig Kontakt."

Manfred Stefes (Co-Trainer Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Es ist extrem bitter. 75 Minuten haben wir ein tolles Spiel gemacht, 3:0 geführt und die Chance zum 4:0 gehabt. Dann noch unentschieden zu spielen, ist sehr bitter. Wir haben die Tore einfach naiv verteidigt und leider die entscheidenden Duelle verloren."

... zum Kontakt mit Favre: "Wir hatten Kontakt und haben Kontakt gehalten. Wir haben eben kurz telefoniert, er ist enttäuscht wie wir alle. Aber wir haben einen Punkt, manchmal muss man sagen, ein Punkt ist ein Punkt."

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "In der zweiten Halbzeit haben wir sehr hoch verteidigt und immer an unsere Chance geglaubt. Wir hätten auch fünf oder sechs Tore machen können und deswegen geht der Punkt am Ende absolut in Ordnung."

Mario Götze (Torschütze Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Wenn man zu Hause 3:0 führt gegen so einen guten Gegner wie Hoffenheim und dann noch 3:3 spielt, ist es sehr bitter. Das sollte uns nicht passieren. Wir haben lange nichts zugelassen, dann lief es einfach bitter."

... zum Fehlen von Trainer Lucien Favre: "Natürlich ist es bitter, wenn der Trainer fehlt. Nichtsdestotrotz haben wir 3:0 geführt, das müssen wir einfach zu Ende spielen."

... zu seiner eigenen Situation: "Für mich persönlich ist es heute gut gelaufen, aber ich hätte gerne heute gewonnen. Natürlich ist es schön, den Lauf zu haben, aber wir müssen die drei Punkte holen."

Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim): "Daran sieht man, dass man nie aufhören sollte, zu glauben. Wir haben gespürt, dass noch etwas drin ist. Zum Glück ist es so für uns gelaufen. Am Ende ist Dortmund bei Standardsituationen immer gefährlich, aber wir haben das gut verteidigt."

Ermin Bicakcic (TSG 1899 Hoffenheim): "Es spricht für die Moral der Mannschaft. Natürlich kann mir keiner erzählen, dass es nach dem 0:3 beim Tabellenführer keine Momente gab, die nicht einfach waren. Aber individuell haben wir das sehr gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir eine andere Mentalität auf den Platz gebracht.

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