Diego Maradona hat ihn heilig gesprochen. Er ist der Rekordtorschütze der Boca Juniors. Dennoch wird der ehemalige Stürmer-Star Martín Palermo immer wieder mit einem peinlichen Ergeignis in Verbindung gebracht werden: Am 4. Juli 1999 - also heute vor 20 Jahren - hat er in einem Spiel gleich drei Elfmeter verschossen.

Im Copa-América-Gruppenspiel gegen Kolumbien (in Paraguay) trat Palermo für Argentinien drei Mal vom Punkt an: Den ersten Elfer hämmerte er an die Oberkante der Latte. Den zweiten - immer noch vollgepumpt mit Selbstvertrauen - schoss sogar drüber! Den dritten trat er schaumgebremst in die Mitte, woraufhin Miguel Calero leichtes Spiel hatte, selbigen zu entschärfen.

Kolumbien siegte 3:0. Die "Cafeteros" hatten ihrerseits auch einen Elfer vergeben. "Ich war nahe am explodieren", erzählte Palermo später über sein persönliches Empfinden. Nach dem Spiel habe er sich gefühlt "wie ein böser Hund, den sie alleine lassen, weil er gerade wieder etwas angestellt hat."

Die Gauchos kamen dennoch weiter, schieden dann aber im Viertelfinale gegen Brasilien aus, nachdem Roberto Ayala den einzigen Elfer des Spiels vergeben hatte.

WM-Aus durch Torjubel

Palermo wurde nach der Copa fast zehn Jahre nicht mehr nominiert. 2002 hätte ihn Marcelo Bielsa womöglich zur WM nach Japan/Südkorea mitgenommen. Aber da zog sich Palermo in Diensten Villarreals bei einem Cuperfolg gegen Levante beim Torjubel (!) einen doppelten Schienbeinbruch zu.

2009 ebnete Palermo dann aber Argentinien mit einem Last-Minute-Siegtor in der Quali gegen Peru den Weg zur WM und wurde von Trainer Maradona als "heilig" erklärt.

Mit seinem Elferdrama ist er angeblich auch im Reinen. Bei seinem Abschiedsspiel von den Boca Juniors stellte er sich jedenfalls bei einem Elfer ins Tor und ließ sich von seinem Sohn Ryduan verladen.

red