Der 1. FC Köln hat seinen Kader für die neue Saison in der Fußball-Bundesliga weitestgehend beisammen. Nur ein defensiver Mittelfeldspieler fehlt dem Aufsteiger noch. Eine heiße Spur führt nach Frankreich. Dort spielt Ellyes Skhiri.

Laut "kicker" sollen die Domstädter beste Chancen auf eine Verpflichtung des tunesischen Nationalspielers besitzen. Die Verantwortlichen erwarten Skhiri in Kürze zum Medizincheck und zur Vertragsunterschrift.

Der 24-Jährige kickt seit seiner Jugend beim Ligue-1-Klub HSC Montpellier. Da sein Vertrag bei den Südfranzosen im kommenden Sommer ausläuft, wittert Köln ein Schnäppchen.

Skhiri, der in der letzten Woche mit der tunesischen Auswahl das Spiel um Platz drei beim Afrika-Cup gegen Nigeria mit 0:1 verloren hatte, gilt als lauf- und zweikampfstarker Abräumer mit viel Ruhe am Ball.

In der vergangenen Saison zählte er in Montpellier zu den absoluten Leistungsträgern. 37 von 38 Ligaspielen absolvierte Skhiri, erzielte zwei Tore und lieferte drei Vorlagen.

1. FC Köln im Glück: Skhiri wäre mindestens das Doppelte wert

Dass der Effzeh überhaupt auf eine Unterschrift des begehrten Sechsers hoffen kann, hängt entscheidend mit seiner Vertragssituation zusammen. Dem Vernehmen nach werden als Ablöse nur sechs Millionen Euro fällig - im Normalfall wäre Skhiri wohl mindestens das Doppelte wert.

Nach der Teilnahme am Afrika-Cup, den er mit seinem Nationalteam als Vierter abschloss, soll Skhiri erst in frühestens zweieinhalb Wochen beim FC ins Training einsteigen.
 

Sollte der Tunesier tatsächlich am Geißbockheim aufschlagen, wäre der zuletzt gehandelte Marvelous Nakamba endgültig kein Thema mehr. Ursprünglich galt der Mann aus Simbabwe in Diensten des FC Brügge als Top-Kandidat für die vakante Position im Mittelfeld. Aufgrund der exorbitant hohen Ablöseforderung der Belgier kam es jedoch zu keiner Einigung.

Skhiri wäre nach Kingsley Ehizibue (FC Zwolle), Kingsley Schindler (Holstein Kiel), Birger Verstraete (KAA Gent) und Julian Krahl (RB Leipzig) der fünfte Neuzugang für die kommende Saison. Darüber hinaus sichten die Kölner den Transfermarkt weiter nach einem Innenverteidiger.

Dagegen plant Trainer Achim Beierlorzer vorerst ohne Jannes Horn. Der 22 Jahre alte Linksverteidiger wird am Dienstag nicht mit ins Trainingslager nach Kitzbühel reisen. Das vor zwei Jahren für sieben Millionen Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtete Talent soll auf Wunsch des Fußball-Lehrers bis auf Weiteres in der U21 spielen.