08.11.2019 21:18 Uhr

Wenger widerspricht dem FC Bayern

Arsène Wenger wurde vom FC Bayern kontaktiert
Arsène Wenger wurde vom FC Bayern kontaktiert

Arsène Wenger hat der Darstellung des FC Bayern bezüglich eines möglichen Engagements als Trainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister widersprochen.

Nicht er habe sich in München angeboten, sondern er sei von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge angerufen worden, sagte der Franzose dem TV-Sender "beIN Sports". "Er hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte, weil sie nach einem Trainer suchen", sagte der 70-Jährige, der beim FC Arsenal in London eine Ära geprägt hatte. 

Die Bayern hatten der "Bild"-Zeitung am Donnerstag mitgeteilt, Wenger habe bei Rummenigge angerufen und sich nach dem Trainer-Job erkundigt. Der Elsässer sei aber "keine Option" bei der Suche nach einem Nachfolger für Niko Kovac.

Wenger: "Das ist die wahre Geschichte"

"Das ist eine überraschende Geschichte", sagte Wenger und berichtete von dem Anruf von Rummenigge, den er zunächst nicht habe entgegennehmen können. "Aus Höflichkeit" habe er dann zurückgerufen und "maximal vier bis fünf Minuten" mit dem Bayern-Vorstandschef gesprochen. "Ich habe ihm gesagt, dass ich darüber nicht nachgedacht habe und dass das ein wenig Zeit braucht. Wir haben zusammen entschieden, in der kommenden Woche wieder zu telefonieren. (...) Das ist die wahre Geschichte".

Die Bayern hatten sich am vergangenen Sonntag in beidseitigem Einvernehmen von Kovac getrennt. Interimsweise hat Co-Trainer Hansi Flick die Mannschaft übernommen, der frühere Assistent von Bundestrainer Joachim Löw wird auch im Spitzenspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund auf der Bank sitzen.


Die Erklärung von Arsène Wenger im Wortlaut:

"Es ist gut, dass ich die Geschichte erzählen kann, denn es ist eine überraschende Geschichte. Zunächst einmal: Ich habe keinen Agenten. Ich bin der Einzige, der in diese Geschichte involviert ist. Niemand kann für mich sprechen. Zweitens: Ich kenne Beckenbauer, Rummenigge und Hoeneß seit 40 Jahren. Der Erfolg dieses Klubs ruht auf außergewöhnlicher Kompetenz, Ehrlichkeit, Diskretion und Klarheit. Wir haben uns untereinander immer die Wahrheit gesagt, wenn es nötig war. Was passiert ist? Mein Name tauchte aus dem Nichts auf. Ich hatte damit nichts zu tun. Am Mittwoch Nachmittag hat mich Rummenigge angerufen. Ich konnte den Anruf nicht beantworten und habe aus Höflichkeit zurückgerufen. Er war auf dem Weg zum Spiel gegen Olympiakos. Wir haben uns maximal vier bis fünf Minuten unterhalten und er hat mir erzählt, dass sie Flick für die nächsten beiden Spiele als Trainer installiert haben. Er hat mich gefragt, ob ich interessiert bin, weil sie einen Trainer suchen. Ich habe ihm gesagt, dass ich mir darüber keine Gedanken gemacht habe und Zeit brauche, um darüber nachzudenken. Wir haben zusammen entschieden, in der kommenden Woche wieder zu telefonieren. Das ist die wahre Geschichte. Ich wünsche Bayern alles Gute. Für mich ist die Situation klar."

 

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