15.12.2019 07:55 Uhr

"Permanent am Limit": Gladbach für Eberl "immer Underdog"

Max Eberl von Borussia Mönchengladbach wünscht sich mehr Stabilität
Max Eberl von Borussia Mönchengladbach wünscht sich mehr Stabilität

Sportdirektor Max Eberl vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach sieht zu viele Anbieter bei Live-Übertragungen als Problem für den Fußball.

"Als Fan will ich wissen, wo ich meine Spiele im Fernsehen sehen kann. Wenn das nicht mehr gegeben ist, weil es vier, fünf Anbieter gibt, kann das nicht gut sein", sagte Eberl der "Bild am Sonntag".

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Königsklasse ab 2021/2022 bei den Streaminganbietern DAZN und Amazon Prime Video läuft. Er wünsche sich bei Champions League und Europa League eine "größere Stabilität", wie es die Deutsche Fußball Liga (DFL) in den vergangenen Jahren in der Bundesliga geschafft habe.

"Muss es dann wirklich unbedingt noch der letzte Euro mehr sein? Oder reicht uns nicht auch irgendwann mal ein Niveau, auf dem es uns gut geht?", so Eberl. Es sei im Fußball wie im wahren Leben, erklärte der 46-Jährige: "Wenn du zu gierig bist, verschluckst du dich. Und ich würde mich ungern verschlucken. Dafür ist dieses Spiel viel zu schön."

Gladbacher Europa-League-Aus "maximal beschissen"

Dass seine Gladbacher nach einer Heimniederlage gegen den türkischen Vertreter Basaksehir die Gruppenphase der laufenden Europa-League-Saison nicht überstanden haben, wurmt Eberl allerdings. Das Aus fühle sich "maximal beschissen an" und schmerze. Der Blick auf die Liga-Tabelle - die Gladbacher können am Sonntag wieder auf Rang eins springen - ist ein kleiner Trost. "Unser Ziel ist es, so lange wie möglich diesen Platz zu behalten", stellt Eberl klar.

In den kommenden Jahren solle zudem endlich mal wieder ein Titel her, obwohl es für die Fohlen schwer sei, im Konzert der großen Klubs um Bayern, Dortmund, Schalke, Wolfsburg, Leverkusen und Leipzig mitzuspielen.

"Wir müssen es uns Jahr für Jahr neu erarbeiten, in diesem Kreis mitspielen zu können, weil wir nicht die wirtschaftlichen Voraussetzungen haben wie die genannten Klubs. Wir haben uns da rangerobbt, sind aber permanent am Limit. Wir sind da, wo der HSV, Stuttgart oder Bremen auch schon mal waren. In der Phalanx der Großmächte werden wir immer der Underdog bleiben. Aber wir tun alles, um gegen sie anzustinken", so Eberl.

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